Die Energiewende findet weltweit statt und kommt jetzt so richtig in Fahrt. Der Weltmarkt für Solarmodule wird sich in den nächsten zehn Jahren verzehnfachen. Einer unserer Gesprächspartner schätzt den Umsatz dafür Anfang der 2030er Jahre auf über 450 Milliarden Euro. Ein Eldorado für wachstumsbereite, exportorientierte Unternehmen.
Gleichzeitig wird bei dieser großen Menge an Produkten immer wichtiger, dass sie nachhaltig hergestellt werden. Man kann lange darüber diskutieren, wie man die Nachhaltigkeit misst. Die europäischen Hersteller reklamieren für sich, dass sie nachhaltiger herstellen können. Das bezieht sich vor allem auf den CO2-Fußabdruck. Der CO2-Fußabdruck ist hierzulande geringer als beispielsweise in China, wenn man den nationalen Strommix als Rechengrundlage heranzieht. Und er bezieht sich auf die Arbeitsbedingungen, die bei europäischen Unternehmen eventuell leichter nachvollziehbar sind.
In Europa gilt seit der Zeitenwende „Reslienz“ als neues Zauberwort, die Widerstandskraft gegen Turbulenzen in der Lieferkette, die bei einer signifikanten Anteil heimischer Produkte größer ist als bei einer fast totalen Importabhängigkeit, wie sie aktuell im Jahr 2023 besteht.
Die Chancen stehen als also gut, dass in Europa neue Photovoltaik-Fabriken entstehen, die Ingots, -Wafer, -Zellen, und -Module produzieren. Auf dieser Themenseite finden Sie Informationen zu der Diskussion, zum Stand der Bemühungen sowie darüber, was potenzielle Kunden davon haben, wenn sie auf europäische Produkte setzen.
Wird es wieder Photovoltaik-Module geben, deren Komponenten zu einem großen Teil aus Europa stammen?
Thalheim, Hambach, und wo noch?
aus pv magazine, Juni 2023 (Premium Content)

Grafik: pv magazine/Harald Schütt
- Robert Händl, Opes Solutions: Produktion in Deutschland für neues Photovoltaik-Geschäftsfeld – die LKW-Integration
- Peter Fath, RCT Solutions: „Säuglingspflege“ für europäische Photovoltaik-Produktion notwendig
- Karl-Heinz Remmers, Remmers Solar: Europäische Photovoltaik-Produktion muss groß und günstig sein
- Wolfram Günther, Energieminister Sachsen: Sachsens Energieminister fordert Unterstützung der Photovoltaik-Industrie
- Stefan Müller, COO Enerparc: 10 bis 20 Prozent Mehrpreis für europäische Photovoltaik-Module vorstellbar
- Podiumsdiskussion: Drei bis vier Monate Zeitfenster für Entscheidung zu deutscher Photovoltaik-Produktion
- Tobias Brandis, Geschäftsbereichsleiter für Polysilizium bei Wacker Chemie: Wacker sieht viel Bewegung in der politischen Diskussion: Bald mehr europäische Photovoltaik-Module?
Themenschwerpunkt Module in pv magazine Juni 2023
In der Magazin-Ausgabe Juni 2023 berichten wir nicht nur über die Produktion in Europa, sondern in dem Themenschwerpunkt Module auch über die neusten Hocheffizienzmodule, die dieses Jahr auf der Intersolar vorgestellt werden und bis zu 24 Prozent Wirkungsgrad haben, ihren monetären Nutzen, die Fortschritte beim Modulrecycling und den Umgang mit vorzeitig alternden Rückseitenfolien.
Außerdem berichten wir unter anderem über:
– Modulneuheiten und den Effizienzrekord von 23,6 Prozent
– „Kleine“ Direktvermarktung für Häuslebauer
– Marktübersicht Heim- und Kleingewerbespeicher und Trends
– Fassaden-Anlagen
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