Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich haben die Daten ausgewertet. Sie zeigen, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Speichern 2019 weiter gewachsen ist und die positive Marktentwicklung auch 2020 anhält.
Ein Forscherteam von RWTH Aachen, Forschungszentrum Jülich und Fraunhofer IEG hat das Speicherpotenzial untersucht, das unterirdische Salzkavernen in Europa für Wasserstoff bieten. Insgesamt kommen sie auf 84,8 Petawattstunden in Salzkavernen an Land und auf See.
Die Landesregierung in Stuttgart ist von dem Erfolg des Förderprogramms, das zwischen Februar 2018 und Juli 2019 lief, selbst überrascht worden und stockte das Budget mehrfach auf. Die RWTH Aachen hat das Programm evaluiert und einige erfreuliche Effekte vermerkt. Bei den Speicherherstellern profitierte Sonnen stark mit seinem Heimspeichern von dem Förderprogramm. Derweil ist das Bild bei den Photovoltaik-Anbietern wesentlich ausgeglichener.
Die Wissenschaftler begleiten seit Anfang an, die KfW-Speicherförderung. Ihre Daten aus den vergangenen Monaten zeigen, dass in Deutschland mittlere Autarkiegrade bei Photovoltaik-Anlagen plus Speichern von 57 Prozent erreicht werden. Die ermittelte Preisspanne für Photovoltaik-Heimspeicher ist enorm.
Insbesondere im Rahmen der Energiewende soll ein solches Netz Vorteile bringen. Der Testbetrieb des 2,3 Kilometer langen Gleichstromnetzes auf dem Campus der RWTH Aachen soll Ende des Jahres starten.
Ein Konsortium aus 17 Unternehmen und Instituten startet ein gemeinsames Forschungsprojekt für eine Großdfertigung von Litium-Ionen Batteriezellen in Deutschland. Der Bund fördert das auf 18 Monate angelegte Projekt mit 5,5 Millionen Euro.
Der Ausbau der Stromnetze würde nicht nur einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien ermöglichen, sondern auch die für die Netzstabilität notwendigen Eingriffe deutlich reduzieren. Das zeigt eine Analyse der RWTH Aachen.
Ende April waren den Wissenschaftlern zufolge etwa 61.000 Photovoltaik-Heimspeicher mit einer nutzbaren Kapazität von rund 400 Megawattstunden ans deutsche Niederspannungsnetz angeschlossen. Lithium-Ionen-Heimspeicher sind mittlerweile für weniger als 1500 Euro pro Kilowattstunde zu bekommen und damit zunehmend wirtschaftlich attraktiv.
Aachener Studierende haben am Donnerstag ihren Sonnenwagen für die Weltmeisterschaft in Australien präsentiert. Bei der Vorstellung zeigte sich Bundesumweltministerien Barbara Hendricks sichtlich beeindruckt von der Leistung der jungen Wissenschaftler und betonte die Bedeutung ihrer Arbeit für die Zukunft der Elektromobilität.
Videointerview: Dirk Uwe Sauer, Professor für Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen, spricht im Interview mit pv magazine über heutige Markthemmnisse für Batteriespeicher und wie man diese zum Teil auflösen könnte.