Die Versicherungswirtschaft arbeitet an schärferen Anforderungen für gewerbliche Photovoltaik-Dachanlagen. Auf der 6. Photovoltaik und Sicherheitstagung war das Anlass für kontroverse Diskussionen.
Im Referentenentwurf zur Strompreisbremse wird an dem zuletzt präferierten Modell der Übergewinnabschöpfung festgehalten. Herbe Kritik an den Plänen kommt weiterhin von den Verbänden.
Eine Umfrage des BSW-Solar zeigt, dass drei Viertel der Unternehmen ihre Investitionsstrategien anpassen wollen, wenn die Bundesregierung wie geplant Erlöse aus Erneuerbare-Anlagen abschöpft. Das betrifft vor allem den Bau förderfreier Solarparks.
Der Bundesverband Solarwirtschaft warnt im Zuge der Regierungspläne vor einem Markteinbruch. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten der Wirtschaftskanzlei RAUE zeigt, dass das Investitionsklima bei der Photovoltaik vergiftet würde. Zudem ist ein rückwirkender Markteingriff ein Tabubruch und nicht mit den EU-Vorgaben gedeckt.
Der zuständige Wirtschaftsausschuss im Bundestag hat einem Antrag der Regierungsfraktionen zur EnSiG-Novelle zugestimmt, nach dem künftig ein aktives Repowering von Photovoltaik-Kraftwerken erlaubt ist. Zudem soll die Leistungsgrenze für Freiflächenanlagen in den Photovoltaik-Ausschreibungen im kommenden Jahr von 20 auf 100 Megawatt angehoben werden, die Krisensonderausschreibung allerdings aufgrund der neuen Repowering-Regeln entfallen.
Die Umfrage von EUPD Research, Bundesverband Solarwirtschaft und der Messe Power2Drive zeigt, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Solarwirtschaft mittlerweile ein wichtiges Geschäftsfeld ist. Die Partner stellen ihre Ergebnisse am 21. September in einem kostenlosen Webinar vor.
Im neuen Energiesicherheitsgesetz ist für Januar 2023 eine zusätzliche Photovoltaik-Ausschreibung mit einem Volumen von 1,5 Gigawatt und einer Realisierungsfrist von neun Monaten für die Kraftwerke vorgesehen, die dafür aber bis zu 100 Megawatt Leistung haben dürfen. Der Bundesverband Solarwirtschaft warnt, dass die „Krisensonderausschreibung“ ohne Nachbesserungen verpuffen wird.
Der Branchenverband vermisst im Entwurf zur EEG-Novelle angesichts volatiler Investitionsbedingungen einen Anpassungsmechanismus. Ohne eine solche Flexibilisierung sind die Ausbauziele der Bundesregierung nicht erreichbar, so der BSW-Solar.
Zum Start der The smarter E in München wagte der Bundesverband Solarwirtschaft einen kleinen Rück- und Ausblick. Demnach ist die Stimmung auf einem Allzeithoch. Die Messe in München erwartet bis Freitag rund 50.000 Besucher, doch nicht alle Corona-Schwierigkeiten sind bereits vergessen.
Eine genaue Erhebung der Daten ist aktuell anhand des Marktstammdatenregisters nicht möglich. Der BSW-Solar schätzt, dass 2021 maximal jedes zehnte installierte Megawatt ohne Solarförderung auskommt. Damit ist allerdings klar, dass in den zurückliegenden Jahren der Photovoltaik-Zubau in Deutschland höher lag als bislang auf Basis der Daten der Bundesnetzagentur angenommen.