Der Photovoltaik-Hersteller kann nun die Restrukturierung seiner Finanzverbindlichkeiten umsetzen. Auch die Aktionäre stimmten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Bonn für das Rettungspaket. Die Entschuldung allein wird nach Ansicht von Analysten aber für eine längerfristige Überlebensperspektive nicht ausreichen.
Es soll nach chinesischen Medienberichten Gespräche mit fünf Unternehmen über eine Beteiligung an Wuxi Suntech geben. Namen wurden allerdings nicht genannt.
Nach den Gläubigern haben nun auch die Aktionäre dem Kapital- und Schuldenschnitt des Photovoltaik-Herstellers zugestimmt. Dieser ist aus Sicht von Analyst Götz Fischbeck vom Bankhaus Lampe nur der erste Schritt. Für eine langfristige Perspektive muss Solarworld dringend seine Produktionskosten weiter senken und aus seinen teuren Langfristverträge für Silizium herauskommen.
Ein weiteres deutsches EPC-Unternehmen ist zahlungsunfähig. Das Amtsgericht München hat nun das vorläufige Insolvenzverfahren von Sunselex eröffnet.
Beide Unternehmen wollen die Cadmiumtellurid-Technologie weiterentwickeln. Im Gegenzug für den Kauf erhält GE 1,75 Millionen Aktien des US-Photovoltaik-Herstellers und wird damit der größte Anteilseigner. Auch bei Photovoltaik-Wechselrichter wollen beide Unternehmen künftig zusammenarbeiten.
Das Photovoltaik-Unternehmen muss nun noch seine Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch gewinnen, dann kann der Kapital- und Schuldenschnitt vollzogen werden. Eine Zustimmung gilt als sehr wahrscheinlich. Auch auf der zweiten Gläubigerversammlung gab es eine große Mehrheit für das Rettungspaket.
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller erhält von der Bank of Communications insgesamt 67 Millionen Euro an neuen Krediten. Dies geht zurück auf eine Anweisung des chinesischen Staatsrats im Juli, die heimische Solarindustrie mit Krediten zu unterstützen.
In 24 ausgewählten Baumärkten deutschlandweit sind die Photovoltaik-Anlagen von Hanwha Q-Cells zu kaufen. In dem Angebot inbegriffen sind die Kosten für die Energieberatung und Installation. Das Montagesystem für die 4,5-Kilowatt-Photovoltaik-Anlagen kommt von Schletter. Die Wechselrichter liefert Kostal.
Der deutsche Hersteller von Photovoltaik-Equipment sieht sich mit seinen Technologie für PERC-Solarzellen gut gerüstet. Vor allem Photovoltaik-Hersteller aus China sieht die Schmid Group als potenzielle Auftraggeber für seine Turnkey-Lösungen.
Solarhersteller aus Taiwan und Korea werden in Kürze in der Lage sein, die ausgehandelten Mindestpreise für chinesische Photovoltaik-Produkte in der Europäischen Union zu unterbieten. Dennoch werden Solarparks in Deutschland nach Analystenmeinung auch in Zukunft schwer zu realisieren sein.