Neuer Millionenkredit für JA Solar

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In Erwartung der bevorstehenden vorläufigen Ergebnisse des Anti-Subventionsverfahrens der EU gegen die chinesischen Hersteller scheint der Zeitpunkt der Ankündigung nicht klug gewählt. Die JA Solar Holdings Co., Ltd. und ihre Muttergesellschaft Jinglong Group werden von der Bank of Comminications neue Kreditlinien über umgerechnet etwa 67,6 Millionen Euro erhalten. Knapp die Hälfte des Gesamtbetrages gehe dabei an JA Solar; der Rest stehe der Jinglong Group zur Verfügung, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller mit. Die Vereinbarung über die neuen Kredite gehe auf eine Reihe von Maßnahmen des chinesischen Staatsrats aus dem Juli zurück, der unter anderem die Bereitstellung neuer Kreditlinien für die führenden Photovoltaik-Unternehmen in China gefordert habe.
Baofang Jin, Vorstandschef von JA Solar und auch Aufsichtsrat der Jinglong Group wertet die neuen Kredite als wichtig für das weitere Wachstum. Außerdem zeige es, dass der chinesische Hersteller weiterhin die Unterstützung der Banken habe. Auch spreche die neue Kreditlinie dafür, dass die chinesische Regierung in JA Solar ein Unternehmen mit guter Technologie und langfristigen Wachstumsperspektiven sehe.
Noch in dieser Woche wird die EU-Kommission ihre vorläufigen Ergebnisse in der von EU ProSun eingereichten Anti-Subventionsbeschwerde veröffentlichen. Erst in der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission im parallel laufenden Anti-Dumpingverfahren gegen Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte eine Vereinbarung akzeptiert. Demnach müssen Hersteller, die die Verpflichtung annehmen, seit heute ihre Solarmodule, Wafer und Zellen zu festgelegten Mindestpreisen in die EU-Staaten exportieren. Sie haben außerdem ein Mengenvolumen für ihre Ausfuhren akzeptiert. Rund 70 Prozent der exportierenden chinesischen Hersteller haben den Kompromiss akzeptiert. Die restlichen Firmen müssen nun den Anti-Dumpingzoll von durchschnittlich 47,6 Prozent zahlen. Die Vereinbarung wird von der chinesischen Handelskammer für die Ein- und Aus¬fuhr von Maschinen und Elektronikerzeugnissen (CCCME) überwacht. Wenn das vereinbarte Einfuhrvolumen erreicht ist, müssen auf alle weiteren chinesischen Importe in EU-Mitgliedsstaaten die erhöhten Zölle gezahlt werden. Dieser Kompromiss zwischen der EU und China soll auch Eingang in das Anti-Dumpingverfahren finden. Wie genau, sagte EU-Handelskommissar Karel De Gucht aber zunächst nicht. (Sandra Enkhardt)

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