Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen lag im April bei etwa 838,5 Megawatt. Dies geht aus der Veröffentlichung der Bundesnetzagentur vom Donnerstagabend hervor, die sich auf Anmeldungen aus dem Marktstammdatenregister mit Stand 13. Mai bezieht. Da Photovoltaik-Anlagenbetreiber vier Wochen Zeit haben, um ihre neuen Anlagen zu registrieren, sind aufgrund des konstanten Meldeverhaltens etwa zehn Prozent an derzeit noch ausstehenden Registrierungen enthalten. Für März gibt die Bundesnetzagentur nun einen Photovoltaik-Zubau von 802,2 Megawatt an, was leicht über den Schätzungen aus dem Vormonat liegt. Dennoch ist dies der niedrigste Wert seit Dezember 2022.
Wirklich bergauf ging es nun im April auch nicht. Die Detailauswertung der Bundesnetzagentur zeigt, dass mit rund 80.000 neuen Anlagen zwar mehr als in den Vormonaten gemeldet wurden. Es sind so viele wie seit September 2024 nicht mehr. Allerdings hat sich die Gewichtung stark verschoben. Mehr als die Hälfte der neu registrierten Anlagen entfällt auf Stecker-Solar-Geräte. Im April waren es 45.735 dieser Mini-Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 53,4 Megawatt. Dies ist nochmal etwas mehr als im Monat davor.
Dagegen bleibt die Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen weiterhin schwach. Gerade einmal gut 27.000 neue Anlagen mit insgesamt 449,4 Megawatt verzeichnet die Bundesnetzagentur als Neueintragungen für den April. Der Zubau bewegt sich damit etwa auf dem Niveau des Vormonats. Ähnlich sieht es auch bei den Freiflächenanlagen aus. Hier meldet die Bundesnetzagentur für März einen Zubau von 151 Solarparks mit 245,6 Megawatt Gesamtleistung. Das ist nach der Leistung gemessen der niedrigste Wert in diesem Jahr. Auf Sonstige Solaranlagen entfallen nach Angaben der Bundesnetzagentur 14,2 Megawatt des Zubaus.

Quelle: Bundesnetzagentur
Schaut man sich an, wieviel in diesem Jahr in den verschiedenen Segmenten zugebaut wurde, so entfallen 152,7 Megawatt auf Stecker-Solar-Geräte, 2530,2 Megawatt auf Dachanlagen, 1945 Megawatt auf Freiflächenanlagen und 46,6 Megawatt auf die Sonstigen Anlagen. Der Photovoltaik-Nettozubau liegt nach Angaben der Bundesnetzagentur nach vier Monaten bei 4653,9 Megawatt. Kumuliert installiert waren bis April in Deutschland etwas mehr als 5,1 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 104,9 Gigawatt Leistung.
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Dass der Zubau abnimmt, ist nicht schlimm. Es gibt trotzdem immer mehr PV Leistung, täglich 30MW mehr, also etwa 100’000 Panels.
Die damit verbundenen Probleme werden damit aber immer größer.
Patrik Schürmann würde sich wahrscheinlich auch noch freuen, wenn es täglich 10.000 oder 1.000 Module wären. Klingt ja alles sehr viel ohne genug zu sein. Nein, wir haben ein leider etwas zu unterambitioniertes Ziel, das die gegenwärtige Wirtschaftsministerin allerdings wenig ernst nimmt. Das alte Lied vom auf und ab am Gängelband der Politik. Etwa das Doppelte wäre gut und machbar, und eine stetige Steigerung auch.
Wenn wir uns mal an dem Minimalziel von 215GW bis 2030 orientieren, dann ergibt eine exponentielle Interpolation auf der Grundlage des Durchschnitts der vergangenen drei Monate, dass der Zubau jeden Monat um 2,8% steigen müsste (entspricht einer jährlichen Steigerung von 39%), um das 215GW-Ziel zu erreichen. Im Vormonat hatte diese Zahl noch 1,8% betragen. Die Zielerreichung wäre ohne weiteres machbar, wenn jetzt das Ruder herumgerissen würde, aber danach sieht es nicht aus. Die Regierung Merz wird es sicher schaffen, den Rückstand noch ordentlich in die Höhe zu treiben. PV-Installation hat schließlich nichts mit Wirtschaft zu tun, jedenfalls nicht mit der, von der CDU und SPD sich sponsern lassen. Das schaffen diese Parteien, indem sie eine weitere Branche, die Speicherbauer und -betreiber in den Ruin treiben, weil sie kein vernünftiges Betreibermodell ermöglichen, bei dem die Betreiber ein gutes Auskommen aber auch nicht mehr haben. Da gleichzeitig niemand mehr Lust hat, in die alte Energiewirtschaft zu investieren, weil jeder, der denken kann, sieht, dass die keine Zukunft mehr hat, wird die Wirtschaft insgesamt weiter stagnieren, die Strompreise in der zunehmenden Mangellage steigen. Und bis diese Betonköpfe eingesehen haben, dass diese Scheisssituation von ihnen verschuldet ist, wird die Legislaturperiode vorbei und unser geschätzter Wähler der Meinung sein, jetzt sollten doch mal die AfDler zeigen dürfen, ob sie es besser können. Wohl dem, der so alt ist, dass er das nicht mehr erlebt.
Ich wünschte, JCW wäre hier weniger treffsicher in seiner Analyse. Dabei muss man aber noch berücksichtigen, dass die unterambitionierten Ziele weit unterhalb de, was notwendig wäre und wesentlich zu spät kommen, um noch das Klima zu stabilisieren.
Lieber JCW
Ich habe mir wieder die Börsenpreise für DE angeschaut (EPEX spot). Heute tagsüber lange negative Preise, aber am Abend habt ihr wieder bis zu 130.47 Euro pro MWh. Ich unterstützte PV Ausbau; von mir aus sollte man jede Woche ein GW zubauen. Das Problem an Deutschland ist, dass man nur PV bauen möchte, weil das günstig und einfach ist. Ausserdem hat man gesicherte EEG Vergütung, deswegen gibt es wöchentlich mehr PV Anlagen. Die Deutschen wollen aber nicht in andere Bereiche investieren, die ebenfalls wichtig sind: Netzausbau und Speichermöglichkeiten. In Deutschland müssen Speicher Netzgebühren zahlen und dann rentiert sich ein Speicher nicht (oder fast nicht). In der Schweiz zahlen die Pumpspeicherkraftwerke keine Netzentgelte, weil man sagt, sie dienen der Allgemeinheit.
Ihr Deutschen könnt noch so viel PV zubauen; wenn ihr keine Speicher baut, habt ihr abends trotzdem Kohlestrom und tagsüber wird PV und Wind abgeriegelt. Deutschland importiert übrigens (pro Person) mehr Kohle als Indien!
@Patrick Schürmann
Das mit den Netzgebühren für Speicher ist in DE seit diesem Jahr geschichte (hier in CH übrigens ab 2026 auch für Batterien). Und sie da, der Batteriezunahmi rollt bereits seit mitte letztem Jahr durch gand DE.
Das haben wir den Grünen zu Verdanken, mal schauen wie die schwarzen das wieder kaputt kriegen…
Ein paar aktuelle Daten vom Mai 2025
13 von 17 Tagen mit negativen Stundenpreisen (immer um Mittagszeit)
Ingesamt 78 negative Stunden von 408h bis und mit 17.Mai. Dies entspricht mehr als 19% der Zeit.
Der aktuelle Marktwert Solar für Mai ist somit ebenfalls im negativen Bereich. Kurz gesagt, es wird einen absoluten Monatsrekord geben.
Meiner Meinung sollte die Steigerung der Nachfrageseite zurzeit erste Priorität haben. Ob dies mit Speicher oder DSM gelingt, kann ich nicht beurteilen. Sollte aber sicher das Ziel sein.
Das Festhalten am fixen 215GW Ziel halte ich für dumm. Wohin reine Planwirtschaft führen kann, sollte Deutschland aus DDR Zeiten wissen. Viel mehr sollte auf neue Marktentwicklungen reagiert werden (Preisentwicklung Speicher, dynamische Preise, usw.)
Ein Rückgang des Ausbau kann auch eine Chance für denn Markt sein und für eine Bereinigung sorgen. Die besten Firmen bleiben bestehen und dies stärkt die Marktwirtschaft insgesamt.
Jörg Eberl, darf ich einen Blick über den Tellerrand hinaus empfehlen?
Wieviele Tage mit negativen Preisen gab es zum Beispiel in UK?
Vor Jahren war prognostiziert worden, wie katastrophisch sich doch der viel zu schnelle Ausbau von Wind und Solar auswirken wird, mit all den negativen Preisen. Nach anfänglichen Perioden mit negativen Preisen war es doch tatsächlich so, dass dank massivem Smartmeterausbau eine Vorteilnahme für den Normalbürger möglich wurde.
Nun zurück zur Frage nach den negativen Preisen. Oder wichtiger noch, nach den durchschnittlichen Börsenpreisen, könntest Du da mal deinen Kommentar abgeben und dann noch einmal erklären, warum ein Ausbau sich angeblich doch so negativ auf die Preise auswirkt obwohl das offensichtlich in einem anderen Fall derzeit so zu sein scheint?
Eventuell könntest du ja dabei einfließen lassen, wie Börsenpreise entstehen (Angebot und Nachfrage)? Wobei es hier noch interessant wäre, zu berücksichtigen, wer profitiert.
Basierend darauf, dass negative oder auch nur niedrige Preise seit geraumer Zeit an der UK Börse die absolute Ausnahme sind (es sei denn, du kannst da etwas anderes aufzeigen?), was läuft da wohl falsch?
Glücklicherweise proklamierst Du ja immer deine enormen fachlichen Fähigkeiten an jeder möglichen Stelle, ich vertraue darauf, dass du hier eine nachvollziehbare Analyse abliefern kannst, mit Schlussfolgerungen, welche sich auf tatsächliche Daten beziehen, statt irgendwelcher bierschwangeren Bauchgefühle.
Warum genau noch einmal sollten die Zubauziele nicht nur nicht gesteigert werden sondern gar vernachlässigt?
Pläne muss man machen, auch wenn das Wort durch die Verwendung in „Planwirtschaft“ in Misskredit geraten ist. Die Planwirtschaft ist aber nicht an ihren Plänen gescheitert, sondern an ihrem Menschenbild. Die Besten wurden ausgebremst, weil das nicht in die Ideologie passte, eine Tendenz, die sich noch bis heute in unsere alte Tante SPD fortsetzt. Wenn da einer zu erfolgreich wird, wird er abgesägt. Der einzige, der das etwas länger überlebt hat, war Helmut Schmidt, und auch der scheiterte am Ende an seiner Partei. Hören Sie doch zu, wie jetzt die Journalisten genüsslich die kritischen Stimmen über Lars Klingbeil hervorheben. Die SPD wird auch diesen Aufhetzern wieder hinterherlaufen, bis sie selbst an der 5%-Hürde scheitert.
Herr Schiller sie geben sich zu Teil selber Antworten auf ihre Fragen.
Stichwort Smart Meter: UK bei rund 65%
Ein Ausschnitt von Octopus Energy:
In Großbritannien sind flexible Verbrauchsmodelle bereits erlaubt und gängig. Dort hat Octopus Energy bereits rund 250.000 E-Autos unter Vertrag. „Mit unserem Flextarif laden die Autos, wenn das Netz zu viel Strom anbietet, also die Preise niedrig sind“, erläuterte Jackson. „Dadurch stellen wir rund 1,8 Gigawatt Verbrauchsreserve bereit, mehr als ein Atomkraftwerk. Das erhöht die Stabilität des Netzes, ohne Geld in den Ausbau investieren zu müssen.“
DE Smart Meter bei rund 1%? Für dynamische Preise brauchts halt SM und dann ist eben DSM (Demand Side Management) möglich.
Das mit den negativen Preisen ist dann reine Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage). Nur das bei der deutschen Förderung garantierte Einspeisung auf 20Jahre besteht. Dies war am Anfang wichtig und richtig. Mit einem Anteil von über 50% EE wird dieses System ineffizient und enorm teuer. Da ist z.B das Schweizer System mit der Einmalvergütung viel besser auf DSM vorbereitet als 20Jahre fix.
Jörg Eberl der Vertreter der Netze schreibt am
Meiner Meinung sollte die Steigerung der Nachfrageseite zurzeit erste Priorität haben. Ob dies mit Speicher oder DSM gelingt, kann ich nicht beurteilen. Sollte aber sicher das Ziel sein.
@Jörg Eberl
Vorher müssen aber die Erneuerbaren wieder „Vorrangig“ verbraucht werden, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war. Sonst ist es gegenwärtig Kohlestrom der gepeichert wird.
In den beiden folgenden Dialogen, sind Sie leider in den entscheidenden Fragen ausgestiegen.
https://www.pv-magazine.de/2025/04/10/ueberschuss-auf-dem-eeg-konto-sinkt-im-maerz-auf-gut-11-milliarden-euro/?unapproved=280330&moderation-hash=c823ee228304f51ccc0e0c02f2a03dc9#comment-280330
https://www.pv-magazine.de/2025/03/07/marktwert-solar-bei-111-cent-pro-kilowattstunde-keine-negativen-strompreisstunden/#comments
Jörg Eberl. Schreibt.
In Großbritannien sind flexible Verbrauchsmodelle bereits erlaubt und gängig. Dort hat Octopus Energy bereits rund 250.000 E-Autos unter Vertrag. „Mit unserem Flextarif laden die Autos, wenn das Netz zu viel Strom anbietet, also die Preise niedrig sind“, erläuterte Jackson. „Dadurch stellen wir rund 1,8 Gigawatt Verbrauchsreserve bereit, mehr als ein Atomkraftwerk. Das erhöht die Stabilität des Netzes, ohne Geld in den Ausbau investieren zu müssen.“
@ Jörg Eberl
Sehen Sie da haben wir’s schon. Bei denen wird der Ökostrom verbraucht, wenn es das Netz abbietet, während er bei uns seit 2010 außerhalb eurer Bilanzkreise erst an der Börse separat v erkauft werden muss, bevor er wieder ins Geschäft einsteigen darf.
Siehe hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Was daraus wird, hat das „IWR“ schon nach Inkrafttreten dieses Gesetzes geschrieben.
Siehe hier.
Zitat:..Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Drückt nicht nur auf die Preise, sondern sorgt auch für negative Preise.
Was ist denn DSM? Mit Abkürzungen zu hantieren, die kaum einer kennt, ist wenig zielführend.
Das 215GW Ziel stellt auch eher das untere Ende der Fahnenstange dar. Andere gehen von 400GW aus.
Die negativen Auswirkungen von einem Rückgang des Ausbaus konnten man schon unter Wirtschaftsminister Peter Altmaier beobachten, der den Zubau von Photovoltaikanlagen radikal um rund 90 Prozent zurückgedrängt hat. Noch heute haben wir unter dem Mangel an Installateuren zu leiden. Der Solaranteil an der Stromerzeugung wäre heute schon bedeutend höher.
Besser als die Verhinderungstaktiken, wie sie in Form der Drohungen, demnächst die Anlagenbetreiber mit einer Netzgebühr auf den eingespeisten Strom zu belasten, von der neuen Wirtschaftsministerin Katharina Reiche propagiert werden, wäre es, die negativen Strompreise an ALLE Stromkunden durchzureichen. Wenn Waschmaschinen, Spülmaschinen und andere flexible Verbraucher wie das E-Auto bevorzugt bei hohem Stromangebot am Netz sind, wäre damit allen geholfen.
Über kurz oder lang wird die Situation, dass man nicht mehr den gesamten Strom einspeisen kann, so oder so auftreten. Das ist dann eben so, doch ich gehe davon aus, dass dann noch mehr Möglichkeiten entwickelt werden, diese Überschüsse zu nutzen. Erste Dinge wie etwa Heizstäbe für die Brauchwassererwärmung sind bereits auf dem Markt, und Ingenieure beschäftigen sich längst mit anderen Lösungsansätzen zur Langzeitspeicherung, wie etwa dem Sandspeicher.
Planwirtschaft ist da doch wohl eher das, was Sie als Begrenzung des Ausbaus verlangen. Eine solche Begrenzung verhindert den technischen Fortschritt und schadet obendrein noch dem Klima und somit uns allen.
DSM steht für Demand Side Management oder einfach Lastmanagement.
@Sandra,
„…oder einfach Lastmanagement.“
verstehe ich das jetzt richtig, wenn ich das noch einfacher Paragraph 14a EnWG nenne ?
Uwe, das ist sicher eine Form davon, aber soweit ich die Antwort verstehe, ist es nicht auf diese Vorgaben beschränkt gemeint.
Jörg Eberl schrieb:
„Meiner Meinung sollte die Steigerung der Nachfrageseite zurzeit erste Priorität haben. Ob dies mit Speicher oder DSM gelingt, kann ich nicht beurteilen. Sollte aber sicher das Ziel sein.
Das Festhalten am fixen 215GW Ziel halte ich für dumm.“
Da habe ich dich also falsch verstanden, du forderst also ein höheres Ziel als die 215GWp? Und um dieses höhere Ausbau-Ziel sinnvoll nutzen zu können, möchtest Du die Nachfrageseite endlich in das Energiesystem integrieren?
Dirk Schiller schreibt
Da habe ich dich also falsch verstanden, du forderst also ein höheres Ziel als die 215GWp? Und um dieses höhere Ausbau-Ziel sinnvoll nutzen zu können, möchtest Du die Nachfrageseite endlich in das Energiesystem integrieren?
@ Das bedeutet, dass die EE wieder zwingend den Versorgern zugeteilt würden , und die Fossilen angepasst werden müssen, wie das bis 2010 Gesetz war.
Seit 2010 gilt nämlich das Gegenteil..
Siehe hier.
Zitat:..“IWR“ Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Das schreibe ich dem Mann vom Netz doch ständig. Als Antwort bekam ich lediglich, dass ich mit der Materie nicht vertraut wäre. Bin mal gespannt, ob wir darauf eine sinnvolle Antwort von ihm bekommen.
Wir haben bereits von jährlich 1 MWp Ausbau PV seit Februar 2025 auf Wohnimmobilien umgestellt. Und ich bin nur eine Person/Firma. Es wird Zeit dass alle PV Anlagen imSyS Systeme erhalten, Speicher schneller ans Netz kommen und die flexiblen Lasten endlich medial gestärkt werden welche die Einspeisung mittags dimmen/ auf EV umleiten.
Die Anlagen müssen jetzt auf 60% reduziert werden (Solarspitzengesetz).
Die Netzbetreiber fordern jetzt die Umsetzung des sogenannten APZ. Das bedeutet im Bestand oft eine neue Verteilung mit Zählerplatz. Inkl. Umbau ca. 2000,-€.
Die Herstellung der Steuerbarkeit ist auch aufwändig, kostet also Geld.
Für mich ist mit den 3 Punkten klar, dass die Lust auf PV sinkt.
In der Tat, die Netzbetreiber greifen jetzt durch.
Entweder 60 Prozent (Ab)-Regelung, oder freiwillig (ja, das Bieten die Netzbetreiber mittlerweile an) ein IMSys (intelligentes Messsystem) in Kombination mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung installieren.
Die Steuerung ist oftmals bereits in den Wechselrichtern vorhanden, das kann dann garnicht so teuer werden. Man muss nur den richtigen Wechselrichter einplanen.
Ich gehe im Übrigen davon aus, dass es so schnell keinen Eingriff im Netz geben wird.
Also verbauen wir das Zeug einfach, alle sind glücklich und man kann weitermachen.
Dass der Kunde unter Umständen in einen neuen Zählerkasten investieren muss, geschenkt, es rechnet sich trotzdem. Außerdem machen wir das ohnehin schon die ganze Zeit.
Es macht aber trotzdem Sinn, oder besser: „Jetzt erst recht.“, privat in PV-Technik zu investieren.
Warum: Günstiger können Solarmodule garnicht mehr werden. Speichertechnik ist bezahlbar und ausgereift genug. Wenn alle so weitermachen, müssen die großen Energieversorger ja irgendwann mal reagieren, anstatt immer nur Zeit zu schinden mit zum Teil völlig unverständlichen Regelungen z.B. beim Thema Smartmeter. Und das ist vermutlich nur eine Baustelle.
Man hat leider den Eindruck, dass seitens der klassischen Versorger versucht wird, das Thema unbedingt klein zu halten. Dabei sehe ich auch bei unseren klassischen Versorgern ein großes Potential mit der Energiewende Geld zu verdienen, die müssten nur mal draufkommen.
Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, das unzählige Handwerksunternehmen sich mit dem Thema PV-Anlagen auseinandersetzen und Arbeitsplätze geschaffen wurden. Wenn dann, durch ein falsches Signal verschiedener Akteure, der Markt nahezu zum Erliegen kommt, sind die Arbeitsplätze im Handwerk gefährdet. Aber das interessiert die großen gewinnorientierten Unternehmen wohl nicht wirklich. Wer aber soll denn dann in der Zukunft bei der Energiewende weiter machen, ohne Handwerker?
Sicherlich muss die Energieversorgung stabil bleiben.
Wenn man sich die Handelsmengen an der Strombörse einmal ansieht (https://www.epexspot.com/en), verbrauchen wir 8- bis 10-mal mehr Strom an einem Tag als die umliegenden Länder. Die Industrie braucht diese Energie, verdient aber auch Geld mit den Produkten, die mit der Energie hergestellt werden, oder?
Ist der Zubau wirklich ruckläufig?
Oder wurden einfach im Januar/Februar alle Anlagen die im Zeitraum davor installiert wurden aufgrund des Solarspitzen-Gesetzes (keine Vergütung bei negativen Strompreisen) einfach mal schnell noch angemeldet.
Und die Anlagen, die gerade installiert werden haben es nicht so eilig oder warten noch auf das „Solarpaket 1“ in dem eine höhere Vergütung z.B. für Dach-Volleinspeiser in Aussicht steht?
Vielleicht kann ein Installateur hier seine Einschätzung geben?
Uwe Dyroff schreibt:
„Die damit verbundenen Probleme werden damit aber immer größer.“
Das ist leider auch nicht verwunderlich wenn die aktuelle Regierung Gas statt Speicher als Lösung proklamiert.