Im Februar ist der Marktwert Solar leicht von 11,511 auf 11,099 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Er lag damit unter den Marktwerten für Wind an Land mit 11,591 Cent pro Kilowattstunde und Wind auf See mit 11,741 Cent pro Kilowattstunde. Beide Werte erhöhten sich deutlich gegenüber dem Januar. Auch der durchschnittliche Spotmarktpreis stieg im Monatsvergleich von 11,414 auf 12,852 Cent pro Kilowattstunde an. Alle Daten veröffentlichen die Übertragungsnetzbetreiber auf netztransparenz.de.
Dort ist auch verzeichnet, dass es im Februar keine einzige Stunde mit negativen Strompreisen gab. Dies ist das erste Mal in zwei Jahren der Fall – der letzte Monat ohne negative Preise war der Februar 2023.
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Zitat aus dem Artikel,….. „Erstmals seit zwei Jahren gab es keine negativen Preisstunden in einem Monat“.
Für mich ein Zeichen dafür, dass die gesetzliche Verpflichtung ab 2025 dynamische Tarife anbieten zu müssen, das „Faule Ei“ von 2010 durch die Hintertür zu einem halbwegs fruchtbaren Ei machen kann. Der seither zu Überschuss degradierte EEG Strom, wird zwangsläufig wieder ins Versorgungssystem integriert.
Nun aber mal der Reihe nach.
Dynamische Angeboten basieren auf billigem Ökostrom aus Sonne und Wind. Das heißt Sonnen und Windstrom ist wieder „Vorrangig“ verbraucht worden. Er hat wieder den Status bekommen, den man ihm 2010 genommen hat, als man ihn aus dem System, sprich den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen hat, und zum separaten Verkauf an die Börse verbannt hat. Da er dort seitdem als Überschuss ankam, sorgte er logischerweise für niedrige, und negative Börsenpreise. Nun sind dynamische Tarife zur Pflicht geworden, und man braucht den billigen Ökostrom wieder in den Bilanzkreisen. Denn dort haben die dynamischen Tarife ihren Ursprung Er ist plötzlich nicht mehr Überschuss, der für negative Preise an der Börse sorgt, sondern wird zum Auslöser der dynamischen Tarife benötigt. In den Bilanzkreisen ist Ökostrom bei den Day Ahead Auktionen, – dem Vortages Handel – der Ursprung für die dynamischen Tarife. Da werden nach Sonnenstand und Windverhältnissen, in Form von Stunden Paketen, die unterschiedlichen Preise angeboten. Der seitherige negative Effekt des Ökostroms ist wieder positiv geworden, weil er nicht mehr außerhalb der Bilanzkreisen, missbraucht wird, sondern mit seinem Merit Order Effekt für dynamische Tarife sorgt, und das kann halt nur in den Bilanzkreisen geschehen.
Jetzt muss man mal beobachten , wie sich das mit den dynamischen Tarifen, im Zusammenhang mit den negativen Preisen weiter entwickelt. Wenn es korrekt zugeht, das heißt der Ökostrom wird total in den Bilanzkreisen Day Ahead angeboten, dürfte er für negative Preise nicht mehr infrage kommen, denn die Händler stürzen sich doch bestimmt auf das, was so billig ist um die dynamischen Tarife zu bedienen. Schaun wir mal was kommt.
Zitat aus dem Artikel,….. „Erstmals seit zwei Jahren gab es keine negativen Preisstunden in einem Monat“.
Der Hauptgrund für keine negative Strompreise im Februar war die schwache Windstrom Produktion. So wenig wie seit 2018 nicht mehr.
Dazu kam, dass
kein „Starkwind“ Zeitpunkt auf ein Wochenende fiel. Eigentlich vorallem Zufall.
Im Sommer und bereits jetzt im März bei Sonnenschein sind die Preise schon wieder negativ.
Jetzt im März gab es eigentlich fast jeden Sonnentag negative Preise zur Mittagszeit. Das Problem ist, wir verbrauchen einfach zu wenig Strom.
Lösung wäre, wenn jetzt schon das netzdiendliche Laden einfacher wäre. In 1 bis 2 Jahren wird 14a dann endlich Früchte tragen.
Öffentliche Ladesäulen die dann Strom für n Appel und ein Ei verkaufen wären auch super.
@ Gregor
Dann sind die dynamischen Tarife doch noch nicht so verbreitet, dass sie sich auch an sonnigen Tagen bemerkbar machen können. Allerdings sind die Angebote beim Day Ahead Handel leider anonym. Um das genau beurteilen zu können, müsste man wissen, wo… und wie der Sonnenstrom angeboten wurde.
Ich denke wir verbrauchen nicht zu wenig Strom, er wird lediglich nicht zielgerichtet verteilt, weil zu viele unterschiedliche Interessen dahinter stecken.
Öffentliche Ladesäulen kaufen den Strom am Markt.
Leider ist es nicht der Strom allein der den Preis an der Säule bildet. Kosten für Parkplatz,Ladeinfrastruktur,BKZ,Mittelspannungslastspitze, Steuern, Abgaben, Rechnung, Buchhaltung, Wartung,Hotline,….Wir reden somit von Preisnachlass zwischen 0 und 10 Cent? Bei im Schnitt 60Cent läge man immer noch bei 50Cent..
Denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob der Strom Mittags am Schnelllader 0,20€/kWh kostet oder 0,60€/kWh gegen 18Uhr. Beim Benzin und Diesel fahren einige wegen 5 Cent Unterschied einige Kilometer.
Ma angenommen, ein Mitarbeiter lädt sein E-Auto statt um 18Uhr, gezielt während der Mittagspause auf. Dann spart er dadurch fast 20 Euro. Ein guter Stundenlohn für´s Warten.
Leider ist das Problem grundsätzlich nicht durch mehr oder netzdienlichen Stromverbrauch lösbar. Es ist notwendig, die Bereitstellung von PV- und Windleistung dem Bedarf folgen zu lassen. Das ist aber letztlich nur mittels Zwischenspeicherung möglich.
Die Zwischenspeicherung stellt einen beachtlichen Aufwand dar, der bislang nicht getrieben wird. Abgesehen davon, dass noch technologische Herausforderungen zu lösen sind, denn mit Batterien alleine ist das nicht zu machen.
Wenn wir in Zukunft in Regionen von 300 GW PV oder mehr kommen, helfen wohl auch keine Batterien etc. es wird meist Überschuss geben.
@ Jörg Eberl.
Als Mitarbeiter eines Verteilnetzbetreibers, können Sie hier doch sicher etwas für Aufklärung sorgen.
Zum besseren Verständnis hole ich mal etwas weiter aus mit meiner Frage. Die Strompreisbildung wird geprägt von zwei wesentliche Stationen. Zum einen „bis“ an die Börse, und zum anderen „ab“ der Börse. Bis an die Börse entstehen die Margen der Erzeuger, und ab der Börse die der Händler und Versorger.
Wenn die Erzeuger ihren Strom in einer bestimmten Stunde nicht los werden, müssen sie zahlen damit ihn jemand abnimmt, und der Preis wird dadurch negativ. Nehmen wir nun mal den 05.03. 25, Da hatten wir zwischen 12 und 13 Uhr einen negativen Preis an der Börse von -5,93 Cent/kWh. Jetzt sind die Versorger seit 2025 gesetzlich verpflichtet dynamische Tarife anzubieten. Vor dem Hintergrund dieser Verpflichtung, muss es doch am 05.03. Händler und Versorger gegeben haben, die zwischen 12 und 13 Uhr wenigsten 0,1 Cent/kWh bezahlt hätten, und der negative Preis von 5,93 wäre vermieden worden. Meine Frage an den Mann vom Fach, warum ist das nicht geschehen. ??
Gute Frage und ganz einfache Antwort.
Zwischen 12 und 13 Uhr gab es schlich zu weniger Abnehmer. Daher der negative Preis. Als Beispiel: In unserem Versorgungsgebiet mit wenig Industrielast war zu diesem Zeitpunkt Rücklieferung ins Vorlergernetz angesagt. Wir mussten also verkaufen (bezahlen) und konnten leider keine Energie von der Börse abnehmen.
So ging es vielen Versorgen. Wenn man als Versorger für diesen Zeitraum bereits vor 2-3 Jahren Energie bestellt hat (zur Versorgungssicherheit), war dies doppelt ärgerlich. Diese Vorab bestellte Energie musste ebenfalls an der Börse zu negativ Preis verkauft werden. Der Verkäufer (Kraftwerk) kann zu diesem Zeitpunkt sein Kraftwerk drosseln und die bestellte Energie an der Börse günstig beschaffen.
Der Verkäufer garantiert jedoch diese Lieferung über Jahre im Voraus, weil ja niemand im Voraus weiss, ob am 05.03.25 Schnee auf den Panel liegt mit -10Grad oder +16Grad mit Sonne.
Wenn ein ein EE-Produzent die Lieferung ebenfalls garantierten könnte, wäre dies das Ende der Fossilen Erzeugung. Zur Zeit leider noch ein Wunsch.
Jörg Eberl. Schreibt.
Gute Frage und ganz einfache Antwort.
Zwischen 12 und 13 Uhr gab es schlicht zu weniger Abnehmer.
@ Bezüglich der dynamischen Tarife, die seit diesem Jahr gesetzlich angeboten werden müssen, wäre nun interessant wenn sich hier ein Anwender melden würde, und uns mitteilen könnte was sein Strom am 05. 03. zwischen 12 und 13 Uhr gekostet hat.
Ich denke da an den Detlef K der ja bekanntlich Kunde bei Tibber ist. Allem Anschein nach muss sich das mit den dynamischen Angeboten erst einpendeln, denn der Börsenpreis war am 05.03 zwischen 12 und 13 Uhr nicht nur beim Intraday Handel -5,97, sondern auch schon am Tag zuvor bei Day Ahead -4,28 Cent/kWh
Negative Börsenstrompreise sind so was von bekloppt, aber Sie existieren eben – zumindest kaufmännisch. Genauso bekloppt wären „negative Aktienkurse“ .Bei Aktien ist 0,000 EURO Kurswert das Ende der schmachvollen „Kreuzigung“ . Nennt sich im Depot “ wertloses Ausbuchen“.
Durch den Zubau von Batteriespeichern für die universale Höchstenergie Strom werden diese negativen Strompreise vermutlich sehr bald der Vergangenheit angehören. Falls nicht , dann müsste
man ein neues Konzept etablieren. Der EE-Strom Zufluss an die Strombörse dürfte Intraday maximal 99,999% des aktuellen Strombedarfs betragen . Der EE-Strom der darüber hinaus erzeugt wird, muss – staatlich kontrolliert – hauptsächlich in Wasserstoff und in geringem Maße in E-Fuels gewandelt werden. Synthetische Kohlenwasserstoffkraftstoffe müssen aber 100 % klimaneutral sein . Wer in den nächsten Jahrzehnten unbedingt einen Aston Martin,Alfa Romeo, Maserati, Mercedes,BMW , Ferrari, Porsche, Ford, Bugatti oder anderen Sportwagen mit V6 bis W16 – Verbrennungsmotor und Getriebe fahren will – und finanziell kann – der kann auch 3 bis 6 EURO pro Liter Flüssigkraftstoff ( Grüner Super+++ ) zahlen.
Negative Strompreise sind nicht bekloppt und haben auch keine kaufmännische Ursache.
Bei einem Produkt, das sich nur teuer lagern lässt, und ein Überangebot besteht, entstehen zwangsläufig negative Preise.
Die Ursache sind Fehlanreize bei der Förderung.
Mit der Festpreisförderung zu jeder Zeit, war dies schon vor Jahren absehbar. Aus diesem Grund wurde die 70%Regel auch einmal eingeführt. Dies wurde durch die Ampel ohne Not wieder abgeschafft. Und weitere Massnahmen wie keine Förderung bei neg. Preisen sind dringend notwendig. Damit können neg. Preise verhindert werden.
Der Produzent kann den Überschuss auch speichern und später einspeisen.
Jörg Eberl schreibt.
Die Ursache sind Fehlanreize bei der Förderung.
@ Jörg Eberl
Als Mitarbeiter eines Verteilnetzbetreibers sehen Sie die Ursache natürlich anders.
Lassen wir mal Daten und Fakten sprechen.
Sie schreiben am 9 März um 15.46 Uhr
Als Beispiel:. .. In unserem Versorgungsgebiet mit wenig Industrielast war zu diesem Zeitpunkt Rücklieferung ins Vorlergernetz angesagt. Wir mussten also verkaufen (bezahlen) und konnten leider keine Energie von der Börse abnehmen.
Für die Energiewende , und die negativen Preise heißt das, der Terminmarkt muss angepasst werden. Der gestzliche Vorrang der EE darf nicht ignoriert werden. Fixe Langzeitverträge am Terminmarkt, dürfen nur noch für einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtbedarfs abgeschlossen werden, damit am Erfüllungszeitpunkt genügend Raum bleibt, um die Erneuerbaren zu integrieren.
Im Umkehrschluss heißt das, die Erneuerbaren müssen wieder mit sogenannten Ökobändern zwingend in die Bilanzkreise gewälzt werden, so wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war. Dann werden die Langzeitverträge am Terminmarkt automatisch so abgeschlossen, dass ihr bei viel Sonnen und Windstrom „Null“ ans vorgelagerte Netz.. „Rückliefern“.. müsst. Das Gegenteil wird der Fall sein, für die Feinabstimmung Day Ahead und Intraday „müsst“ ihr dann den Strom von der Börse abnehmen.. Wodurch die negativen Preise verhindert werden.
Sie sehen mit Daten und Fakten fundiert, sieht die Sache wesentlich anders aus.
Das „Faule Ei“ von 2010 lässt grüßen.
Entschuldigt bitte das „bekloppt“ . Ich finde auch , dass man immer sachlich und höflich bleiben sollte. Negative Preise für Strom lesen sich eigenartig, aber irgendwie ist es auch genial dass die Bewertung von Strom unter Null sinken kann. Niemand kann sagen wo die Reise mit den erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa hingeht. Eines ist aber klar , dass das Projekt *Sonne+Wind = elektrischer Strom* viel besser läuft als es viele erwartet haben. Speziell die Photovoltaik ist deutlich erfolgreicher als angenommen. Eventuell bringt die Zukunft dauerhaft sehr günstige Energiepreise für alle in Deutschland. Irgendetwas sollte in Deutschland herausragend günstig und dauerhaft „erschwinglich“ sein .Früher waren die Wohnungsmieten, Nahrungsmittel, Stromabrechnungen und einiges andere ziemlich günstig, heute sind es nur noch die Nahrungsmittel.
@Hans Diehl sagt
„Fixe Langzeitverträge am Terminmarkt, dürfen nur noch für einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtbedarfs abgeschlossen werden, damit am Erfüllungszeitpunkt genügend Raum bleibt, um die Erneuerbaren zu integrieren“
Dürfen die Konsumenten während der Dunkelflaute ebenfalls nur einen bestimmten Prozentsatz Strom verbrauchen? Wollen Sie wirklich die Konsumenten einschränken?
Ihr Vorschlag wird leider nicht viel bewirken.
Das was Sie wollen ist ein Kapazitätsmarkt. Dabei wird das Vorhalten von Leistung bezahlt auch wenn das Kraftwerk nicht läuft. Dies wird notwendig, da die EE alleine keine Versorgungssicherheit gewährleisten können. Gibts in anderen Ländern bereits. Ist wahrscheinlich aber auch nicht günstiger.
Die negativen Preise entstehen trotzdem. Dies wenn der EE-Anteil an der Last über 100% steigt. Im März bereits passiert. Natürlich kann dies mit Import und Export noch ein wenig verzögert werden. Häufig ist in den Nachbarländern das Wetter und die Jahreszeit ähnlich wie in Deutschland.
Hans Diehl sagt:
„Dann werden die Langzeitverträge am Terminmarkt automatisch so abgeschlossen, dass ihr bei viel Sonnen und Windstrom „Null“ ans vorgelagerte Netz.. „Rückliefern“.. müsst.“
Die einzigen Kraftwerke die es in unserem Netz gibt sind PV Anlagen. Wir sind verpflichtet diesen Strom abzunehmen. Dadurch können wir das Rückliefern ans Vorlergernetz nicht verhindern. Egal was an der Börse geschieht.
Jörg Eberl schreibt.
@Hans Diehl sagt.
„Fixe Langzeitverträge am Terminmarkt, dürfen nur noch für einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtbedarfs abgeschlossen werden, damit am Erfüllungszeitpunkt genügend Raum bleibt, um die Erneuerbaren zu integrieren“
Dürfen die Konsumenten während der Dunkelflaute ebenfalls nur einen bestimmten Prozentsatz Strom verbrauchen? Wollen Sie wirklich die Konsumenten einschränken?
@ Jörg Eberl
Sie haben doch auch noch einen Spotmarkt. !!!
Die Dunkelflauten haben doch nichts mit den fixen Langzeitverträgen am Terminmarkt zu tun. Damit die Konsumenten in jeder Situation versorgt sind, ist doch der kurzfristige Spotmarkt zuständig . Die Feinabstimmung, der Stromversorgung, wo solche Ereignisse wie Dunkelflauten berücksichtigt werden findet Day Ahead dem Vortageshandel, oder Intraday bis kurz vor dem Erfüllungszeitpunkt statt.
Sie haben aber wie folgt geschrieben
Zitat Eberl Als Beispiel: In unserem Versorgungsgebiet mit wenig Industrielast war zu diesem Zeitpunkt Rücklieferung ins Vorlergernetz angesagt. Wir mussten also verkaufen (bezahlen) und konnten leider keine Energie von der Börse abnehmen.
So ging es vielen Versorgen. Wenn man als Versorger für diesen Zeitraum bereits vor 2-3 Jahren Energie bestellt hat Zitat Ende.
Fazit: Wenn ihre Langzeitverträge der Energiewende angepasst wären, hätten Sie an das vorgelagerte Netz nichts rückliefern, und dafür bezahlen müssen, sondern hätten, am Spotmarkt der Börse Ökostrom abnehmen können um ihre Konsumenten zu bedienen. Sie Schreiben so geht es vielen Versorgern, und nennen damit die Ursache für die negativen Strompreise,
Hans Diehl sie verstehen es leider nicht.
Wenn die PV Produktion in unserem Netz grösser als der Verbrauch ist, können wir schlecht noch mehr Strom von der Börse zukaufen. Physikalisch nicht möglich. Wir kaufen um die Mittagszeit nur am Spotmarkt ein. Deswegen mussten wir auch keine Terminkontrakte veräussern. Andere EVU mit viel Industrielast können dies nicht. Das Risiko wäre zu gross.
Ich denke wenn die fossilen Kraftwerke nur am Spotmarkt agieren dürften, würde ein grosser Teil davon stillgelegt. Am Schluss leidet die Versorgungssicherheit darunter. Und dies ist das allerwichtigste überhaupt. Ohne Versorgungssicherheit keine Akzeptanz der Energiewende.
Jörg Eberl schreibt.
Hans Diehl sie verstehen es leider nicht.
Wenn die PV Produktion in unserem Netz grösser als der Verbrauch ist, können wir schlecht noch mehr Strom von der Börse zukaufen.
@ Jörg Eberl
Die Frage ist doch .. „warum“.. ist denn die PV Produktion größer als der Verbrauch, kann ja wohl nur stundenweise der Fall sein, und wurde bis 2010 in den Bilanzkreisen der Versorger mit dem Day Ahead und Intraday dem Vortags Handel, mit Stundenpaketen zu unterschiedliche Mengen und Preisen ausgeglichen. Aus diesem Feinabstimmunsprozeß wurden die EE aber leider 2010 raus genommen, und müssen separat an der Börse verkauft werden. Sie, als Bilanzkreisverantwortlicher kalkulieren ihre Langzeitverträge seit dem wieder ohne die EE. Das ist der Grund, weshalb Sie an bestimmten Tagen ans vorgelagerte Netz Strom aus den Langzeitverträgen rückliefern, und dafür bezahlen müssen, wie Sie geschrieben haben.
Weiter haben Sie geschrieben
Zitat Eberl
So ging es vielen Versorgen. Wenn man als Versorger für diesen Zeitraum bereits vor 2-3 Jahren Energie bestellt hat
Dürfen die Konsumenten während der Dunkelflaute ebenfalls nur einen bestimmten Prozentsatz Strom verbrauchen? Wollen Sie wirklich die Konsumenten einschränken? Zitat Ende. Diesen 3 Sätzen kann man den Grund für die negativen Strompreise entnehmen.
Nehmen Sie alles nicht so persönlich was ich hier schreibe. Sie sind lediglich ein ausführendes Opfer , das das Faule Ei am Hals hängen hat, was Lobbyisten der Energiewende 2010 ins Nest gelegt haben. Bei Ihnen muss man sich sogar noch bedanken, dass Sie als Mann vom Fach so kommunikationsbereit sind.