„Es ist ein wichtiges Signal für die Wirtschaft und die Energieversorgung, dass die Union auf unsere Initiative hin bereit ist, zentrale wirtschafts- und klimapolitische Gesetzesvorhaben im Bundestag abzuschließen“, erklärten am Montagmorgen die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Julia Verlinden und Sven-Christian Kindler. Zu verschiedenen Themen der Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik hätten die Regierungsfraktionen von Grünen und SPD mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Einigung erzielt, womit die Gesetze wohl noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar, wahrscheinlich noch in dieser Woche verabschiedet werden können.
Die Grünen benennen keines der Gesetzesvorhaben namentlich, die nun noch in Kraft gesetzt werden können. Eine entsprechende Anfrage von pv magazine blieb ebenfalls unbeantwortet. Auf der Tagesordnung des Bundestags für diese Woche sind die offenen Gesetzesvorhaben bis zum Montagnachmittag noch nicht zu finden; sie wird allerdings fortlaufend aktualisiert.
Unter den geeinten Vorhaben zwischen SPD, Grünen und Union scheint auch das sogenannte „Solarspitzen“-Gesetz, das Teil einer kleinen Energierechts-Novelle ist. Dies ist von verschiedenen Seiten aus der Branche zu hören und die Grünen-Fraktionsvize schreiben: „Die Solarenergie übernimmt zukünftig mehr Verantwortung und fügt sich Schritt für Schritt mit Hilfe von Digitalisierung noch besser in unsere Stromnetze ein.“ In dem Gesetz ist unter anderem vorgesehen, dass neue Photovoltaik-Anlagen künftig bei negativen Strompreisen keine Vergütung mehr erhalten, wobei die betreffenden Stunden an die 20-jährige EEG-Förderzeit angehängt werden sollen. Zudem ist in dem Entwurf die Schaffung von massentauglichen Prozessen vorgesehen, um die Direktvermarktung auch für kleinere Photovoltaik-Anlagen wirtschaftlich zu machen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hatte Mitte Januar eine schnelle Annahme des Gesetzes empfohlen.
Daher begrüßte der BSW-Solar auch die Einigung. Photovoltaik decke inzwischen fast 15 Prozent des Strombedarfs. „Mit den aktuellen Änderungen im Energierecht erfolgen notwendige Schritte zu ihrer weiteren Flexibilisierung und erfolgreichen Systemintegration. Weitere Hemmnisse für einen ambitionierten Ausbau der Solarenergie und Speicher und deren intelligente und bedarfsgerechtere Betriebsweise werden jetzt beseitigt“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Als Solarbranche tragen wir diese Änderungen verantwortungsbewusst mit, auch wenn damit einige Anpassungen und kommunikative Herausforderungen verbunden sind.“ Dazu gehöre auch der Wegfall der Einspeisevergütung bei negativen Börsenstrompreisen, der größtenteils für die Betreiber kompensiert werde. Als wichtige Verbesserungen sieht der BSW-Solar die flexiblere Fahrweise von Speichern und die vorgesehenen Vereinfachungen bei der Direktvermarktung von Solarstrom. Dabei sei es richtig, auf eine Pflicht der Direktvermarktung für Photovoltaik-Anlagen unter 100 Kilowatt zu verzichten, die im ursprünglichen Entwurf noch vorgesehen war. Überfällig sei dagegen die Verpflichtung der Netzbetreiber zur sicheren Steuerung von Photovoltaik-Anlagen, so der Verband weiter.
Felix Dembski, Vice President Regulatory beim Batteriespeicherhersteller Sonnen, erklärte angesichts der Einigung und der wahrscheinlichen Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag: „Die Aufdach-Photovoltaik-Anlage muss jetzt sehr schnell erwachsen werden: Wer die volle EEG-Vergütung will, dessen Anlage muss zukünftig mit der Strombörse in Leipzig vernetzt sein.“ Dafür brauche es die Direktvermarktung und die intelligente Steuerung des Speichers.
Die Einigung zwischen SPD, Grünen und Union betrifft auch Regelungen zum Smart-Meter-Rollout. Hierbei sieht der BSW-Solar die vorgeschlagene Anhebung der Preisobergrenzen für intelligente Messysteme als kritisch an, da dies einseitig die Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen belaste. Entscheidend sei, dass es keine weiteren Verzögerungen beim Rollout der Steuerungstechnik gebe. Dies sei nicht zuletzt wichtig, damit die nun im Gesetzesentwurf für Photovoltaik-Neuanlagen vorgesehene übergangsweise Begrenzung der Einspeiseleistung auf 60 Prozent zeitnah wieder entfallen kann, so der Verband. Die Begrenzung greift, bis ein Smart Meter installiert ist.
Gegen diese Kappung regte sich zuletzt Widerstand. So wies die Deutsche Umwelthilfe darauf hin, dass davon besonders Volleinspeiseanlagen betroffen sind. Der BSW-Solar hat nachgerechnet und kommt zu folgendem Ergebnis: „Selbst bei Volleinspeiseanlagen in Südausrichtung ergäben sich durch die zur Spitzenkappung vorgesehene 60-Prozent-Grenze lediglich Abregelungsverluste von acht bis neun Prozent der eingespeisten Energiemenge.“ Mit einer intelligenten Beladung des Speichers, sofern vorhanden, ließe sich diese Regelung ohne Verluste überbrücken.
Auch beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sprach man nach der Einigung der Fraktionen davon, dass „wichtige Weichen für Energiewende und Versorgungssicherheit gestellt“ worden seien. „Insbesondere die Einigung in den Teilen der Energierechtsnovelle enthält relevante Maßnahmen zur Dämpfung von PV-Einspeisespitzen und damit zur Sicherstellung der Netzstabilität. Auch die Neuausrichtung des Smart-Meter-Rollouts hin zu einem ‚Steuerungsrollout“ ist ein wichtiger Schritt für die sichere Netzintegration von erneuerbaren Energien“, sagte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae.
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es ist traurig und beschämend, daß die Grünen dem geplanten Ende der Bürgerenergiewende zustimmen wollen.
SPD und Grüne haben den Gesetzentwurf selbst eingebracht. Es geht also über reines Zustimmen hinaus…
Die Grünen sind eben keine Friedenspartei, keine Klimaschutzpartei und keine Umweltschutzpartei mehr!
Der Druck kam hier von der BNetzA und den TSOs, das Gesetz ist energiewirtschafltich motiviert und nicht aus einer politischen Agenda heraus. Grüne und SPD hören auf Fachleute und bringen Gesetze entsprechend ein, genau so stelle ich mir Politik vor. Klar hätte man Netze und Speicher früher schon ausbauen können, haben wir jetzt aktuell halt nicht.
Ich habe jetzt mal gewartet wann der erste Kommentar dazu kommt.
Nichts……BSW begrüßt das Gesetz …….Somit bekommt der grüne Strom keine Vergütung weil Braunkohle dauerhaft das Netz volldrückt und nicht regelbar ist . Deswegen werden PV Volleinspeiseanlagen nicht mehr wirtschaftlich darstellbar sein, da niemand weiß wie oft diese bei negativem Börsenpreis keine Vergütung bekommen…eine Zeitfrage nur,da ja die Ausfallzeit an eine 20jährige Vergütung angehängt wird . Die Formel der Anwendung ist auf 4 DinA4Seiten erklärt. Was stimmt hier am System nicht? Merkt niemand das die G4 hier wiedermal Lobbyismus praktizieren?
…..Wir reagieren jetzt massiv mit Speichern und vielleicht gibt’s ja mal eine Fehlschaltung alle Solareinspeiser bei Sonnenschein indem ALLE Anlagen auf 0 geregelt werden. Bin gespannt.
Man muss fairerweise zugeben, dass bei 100 GW installierter Leistung (nur PV) und einer Maximallast von ca 80 GW Abregelungen halt eine mathematische Notwendigkeit sind.
Alte Anlagen kann man nicht gut nachrüsten, also müssen eben alle Neuanlagen entsprechend ausgerüstet werden.
Der aktuelle Gesetzesentwurf ist tatsächlich in vielen Dingen ordentlich ausgestaltet. Verbesserungspotential gibt es natürlich immer, aber es stimmt halt auch, dass etwas gemacht werden muss.
Ihre Aussage mit der Braunkohle ist eine Falschbehauptung und eine Geringschätzung der Arbeit der Netzbetreiber uns Bürgern eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.
Da lassen Sie sich von dem politischen Umgangston aus den USA und im aktuelle Wahlkampf anstecken.
Wenn alle Unsinn quasseln, mache ich einfach mal mit?!?!
Und dann diese , wenn alle Einspeiser auf 0 geregelt werden…
Wenn alle gleichzeitig Klopapier kaufen, dann gibt es keins im Laden und Sie müssen auf Ihren Servietten Vorrat zurück greifen.
Wenn alle gleichzeitig ihr Auto laden. Bricht das Netz zusammen.
Wenn alle gleichzeitig Tanken fahren, bricht das Tankstellennetz zusammen.
Willkommen im Leben!
Was passieren könnte, haben Sie schon gut erkannt.
Ergänzen Sie Ihre Erkenntnis bitte noch um die so genannte „Wahrscheinlichkeit“ und „Häufigkeit“.
Und dann bleiben Sie bitte sachlich!
DH schreibt.
Ihre Aussage mit der Braunkohle ist eine Falschbehauptung und eine Geringschätzung der Arbeit der Netzbetreiber uns Bürgern eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.
@ DH
Da sind Sie nicht entsprechend mit dem Gesetz vertraut.
Schauen Sie mal hier unter Auswirkungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Bis 2009 musste Braunkohlestrom dem Grünstrom angepasst werden. Seit 2010 können die schadlos drauf los produzieren, und der Jochen Schulze Pröbsting hat Recht wenn er das Folgende schreibt
Zitat:…Somit bekommt der grüne Strom keine Vergütung weil Braunkohle dauerhaft das Netz volldrückt und nicht regelbar ist .
„Zitat:…Somit bekommt der grüne Strom keine Vergütung weil Braunkohle dauerhaft das Netz volldrückt und nicht regelbar ist .“
Hallo Herr Diehl
Ein Blick in die Energy-Charts besagt das Gegenteil. In den Frühlings-/Sommermonaten werden Braun-/Steinkohle und Gas in den Mittagsstunden regelmäßig auf 5-6 GW heruntergeregelt.
Allein Braunkohle könnte in der Zeit das Netz mit >15 GW „volldrücken“.
@ Quayle schreibt.
Hallo Herr Diehl
Ein Blick in die Energy-Charts besagt das Gegenteil. In den Frühlings-/Sommermonaten werden Braun-/Steinkohle und Gas in den Mittagsstunden regelmäßig auf 5-6 GW herunter geregelt.
Allein Braunkohle könnte in der Zeit das Netz mit >15 GW „volldrücken“.
@ Quayle
Nun sind wir wieder bei unserer energiepolitischen „Dunkelkammer“ hinsichtlich der Energiewende.
Mein Kommentar bezieht sich auf das, was Gesetz ist.
Schauen Sie mal, warum die runter regeln.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat:…Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Die müssen doch nur herunter regeln, – zur eigenen Ertragsoptimierung übrigens, – weil die Braunkohle am Vortag beim Day Aheadhandel den EE nicht angepasst wurde, und das Netz voll drückt, wie Jochen Schulze Pröbsting zu Recht schreibt. Wenn die EE am Vortag Prognose basierend angeboten würden, wie das bis 2010 der Fall war, wären doch die Braunkohlekraftwerke – zu mindestens in dieser Stärke – gar nicht am Netz, und müssten nicht runter gefahren werden. Das Runterfahren dient der Ertragsoptimierung, wie die Studie zeigt.
Hallo Herr Diehl
„Das Runterfahren dient der Ertragsoptimierung, wie die Studie zeigt.“
Das ist verstanden und stimme Ihnen zu.
Es dient aber gleichzeitig der Entlastung der Netze.
„Die müssen doch nur herunter regeln, – zur eigenen Ertragsoptimierung übrigens, – weil die Braunkohle am Vortag beim Day Aheadhandel den EE nicht angepasst wurde, und das Netz voll drückt, wie Jochen Schulze Pröbsting zu Recht schreibt“
Gibt es hierfür irgendwo einen Nachweis, woraus dies ersichtlich ist?
„Wenn die EE am Vortag Prognose basierend angeboten würden, wie das bis 2010 der Fall war, wären doch die Braunkohlekraftwerke – zu mindestens in dieser Stärke – gar nicht am Netz, und müssten nicht runter gefahren werden.“
Die Braunkohle benötigen wir nicht in den Mittagsstunden. Davor und danach anscheinend noch sehr wohl. Daher können die Kraftwerke eben nur über Mittag runtergefahren werden und nicht ganz vom Netz gehen. Oder?
Quayle schreibt.
Die müssen doch nur herunter regeln, – zur eigenen Ertragsoptimierung übrigens, – weil die Braunkohle am Vortag beim Day Aheadhandel den EE nicht angepasst wurde, und das Netz voll drückt, wie Jochen Schulze Pröbsting zu Recht schreibt“
Gibt es hierfür irgendwo einen Nachweis, woraus dies ersichtlich ist?
@ Quayle
Ja den gibt es, wenn man die Zusammenhänge kennt. Siehe dazu die folgende Gesetzesänderung von 2010.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde.Zitat Ende
Bis 2010 waren die Erneuerbaren in den Bilanzkreisen der Versorger „zwingend“ zugeteilt, und Day Ahead am Vortagshandel verkauft. Die Kohlekraftwerke mussten denen entsprechend angepasst werden. Ab 2010 ist das nicht mehr der Fall. Die Kohlekraftwerke können wieder schadlos drauf los produzieren. Wenn dann, wegen dem am Netz bleiben, die Börsenpreise am Folgetag gegen, oder unter „Null“ fallen, regeln sie runter, und bedienen ihre relativ teuren Langzeitverträge durch kaufen an der Börse.
Das zeigt eine Studie.
Siehe hier. https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat….Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
In den Energie Charts, die Sie erwähnt haben erkennt man runter regeln. Aber erst nach dem sie die Preise selbst schon gedrückt haben, kaufen sie dann den Ökostrom, und der bekommt auch noch den schwarzen Peter, weil.. „Dieser“.. angeblich die Netze überlasten würde. Wenn der Ökostrom am Vortag schon – prognostiziert – verkauft wäre, wie bist 2010 der Fall, wäre der Kohlestrom nämlich gar nicht im Netz. Denn was nicht verkauft und bezahlt ist müsste – weil nicht im Netz – auch nicht ab geregelt werden.
Quayle schreibbt.
Die Braunkohle benötigen wir nicht in den Mittagsstunden. Davor und danach anscheinend noch sehr wohl. Daher können die Kraftwerke eben nur über Mittag runtergefahren werden und nicht ganz vom Netz gehen. Oder?
@ Quayle
Wenn die Erneuerbaren, noch in den Bilanzkreisen zwingend zugeteilt würden, wie in meinem vorrigen Kommentar beschrieben, würde sich das von alleine regeln.
In den Bilanzkreisen finden die Day Ahead Auktionen statt. Das heißt, da werden mit Stundenpacken bestimmte Strommengen zu unterschiedlichen Preisen angeboten.
Dass da zwischen 12 und 13 Uhr mehr PV Strom in einem Paket ist, als zwischen 15 und 16 Uhr ist natürlich klar.
Schauen Sie mal, wie der Day Ahead Handel funktioniert.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/day-ahead-handel
Alternativen zur Vermeidung von Spitzen im Netz? Umsetzung Erneuerbarer Energiegemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften (vgl. Österreich) in Deutschland?
Einfach nur noch zum Kotzen wenn man einigen Dummköpfen in den Parteien darüber entscheiden lässt. Und diese jammern dann auch noch gemeinsam das die Wahl-Plakate in Deutschland zunehmend blauer werden. Dem Bürger wird es vermiest, zukünftig überhaupt noch über eine PV Bestückung auf seinem eigenen Dach nachzudenken. Der Skandal um die Wärmepumpe sollte hier doch in Berlin eigentlich Warnung genug sein ! Stellt endlich den Schaufelradbagger bei 30 Grad im Schatten ab, anstatt die Zerstörung der zukünftig dringend benötigten Dezentralen Bürger-Energie
voranzutreiben. Und das auch noch mit der Zunahme von politisch gewolltem Bürokratismus in Deutschland ! Lobbyismus ist hier absolut fehl am Platz, und wird sich schon in naher Zukunft wirtschaftlich extrem rächen . Ich weiß nicht, ob die da oben in Berlin schon mal etwas von Elektrolyse vor dem Einspeisepunkt in das öffentliche Netz gehört haben ? Aber das Wort grüner Wasserstoff haben die da oben in Berlin mit Sicherheit schon einmal gehört. Und wenn du alle kommunalen Netz-Einspeisepunkte mit einem vorgelegtem elektronisch steuerbarem Elektrolyseur bestückst, gibt es das Problem der öffentlichen Netzüberlastung gar nicht mehr. Schon mal darüber nachgedacht liebe Vertreter der Grünen, der SPD, der CDU ? Mittlerweile scheint die FDP nach neuesten Infos hier bereits besser informiert. Und Atomkraft der Zukunft bringt uns hier und jetzt und sofort auch nicht weiter lieber Herr Merz. Frankreich lässt mit 7 fachen Fertigungskosten und dreifacher Bauzeit wie berechnet grüßen ! Hatten wir das nicht schon einmal in Kalkar am Niederrhein liebe Politiker ? Also bitte einmal das Hirn in Berlin einschalten, denn schließlich ist es der Bürger welcher euch auch bei der kommenden Kommunalwahl wählt, und nicht die Vertreter des Lobbyismus. Ein PV Park mit Kleinwindkraft, Bezirks-Speicheranlage, Elektrolyseur, und einem kompakten Wasserstoff fähigem Mini-Gaskraftwerk steht in einem Jahr lieber Herr Merz.
Ihr Atom-Meiler dagegen erst in 15 Jahren. Übernehmen Sie dann persönlich die Verantwortung dafür lieber Herr Merz ? Kalkar lässt grüßen ! Also ran ans eigene Hirn !!!
Der BSW schreibt….Bei Volleinspeisung ergebe sich durch die 60% Regelung nur ein Verlust von 8 bis 9 % …….was glaubt ihr was da Überbleibsel?????
Weiter schreibt er…..dies kann durch einen Speicher verringert werden……wer hat denn einen Speicher bei einer Volleinspeisungsanlage installiert?????
Gerne darf der BSW mit mir die Aussage mal intensiv besprechen. 0171 3898413
@Jochen Schulze Pröbsting: Wenn Sie 8-9 % von 100% abziehen, bleiben 91-92%. 90% ist ganz schön viel, wenn übertriebener weise gesagt wird, dass die Einspeisevergütung VÖLLIG wegbricht!!!
Keiner baut aktuell Volleinspeiser mit Speichern. Vorsicht jetzt kommt ein böses Wort: Veränderung.
Wird sich halt in Zukunft zeigen, ob sich ein Speicher bei einem Volleinspeiser lohnt, oder ob man lieber auf die 8-9% verzichtet.
Und so wie ich das verstehe, entfällt die 60% Abregelung, wenn ein Smart Meter drin ist…
Also über was unterhalten wir uns hier?! Über eine Pseudo-Problem?! Wie die „Tatsache“, dass das arme Deutschland keine Atomkraftwerke mehr hat und der Strom deshalb teuer ist?!?! LOL ich schmeißt mich weg!
Der BSW ist blöd,oder was?
Sorry, aber schreiben, dass man das befürwortet und bei einer Rechning , dass bei 60% Absenkung
seltsamerweise nur auf Reduzierungen von nur 9% zu kommen, dass ist zweifelhaft?
Wie kommt man rechnerisch darauf?
Franz Wimmer
Die ganze Situation sollte sich doch auch verbessern wenn man die großen Solarparks nur in Ost-Westrichtung baut.
Ists denn „grün“,
Erneuerbare rigoros abzuschalten
und dafür Kohlekraftwerke unter Volldampf zu halten ?!
Wieviel PV-grün zu erwarten ist, lässt sich ja gut prognostizieren-
wo liegt dann also das Problem, Verbrenner-Kraftwerke (wenigstens zum Teil) entsprechend vorsorglich herunterfahren zu lassen ?!
Könnte wohl sein, dass nur „Der Wille“ fehlt ?!
@Wolf: Halten Sie es für produktiv sowas in die Welt zu setzen?! Es geht um Tage und Stunden an denen einfach zuviel Strom ins Netzgedrückt wird von PV. Wir sind bei 100 GW PV-Leistung. Wenn die Verbrauchsspitze am Wochenende bei 60 GW liegt. Ist da was zu viel da… Das Osterwochenende ist ein gutes Beispiel.
Da können Sie die Kohle Kraftwerke auch niederreisen, dann müssen sie trotzdem die PV-Analgen runter regeln. Das ist doch nicht produktiv mit solchen falsch Behauptungen um sich zu schmeißen?! Neben PV-Anlagen gibt es auch noch Wind, der auch rein drückt.
@Friedemann Schäfer: Hat es auf den Punkt gebracht. Mathematisch, ohne Beimischung von Emotionen. 🙂 Top! Danke!
Bleiben Sie doch bitte sachlich. Bei dem was im Wahlkampf aktuell an Desinformationen und Falschbehauptungen unterwegs ist, müssen wir uns dem Verhalten doch nicht anschließen?!?!
Alles eine Frage des Geldes. Es geht nur ums Geld. Vergessen Sie die anderen Argumente einfach.
Das Kartellamt prüft derzeit, ob Kraftwerksbetreiber gezielt Reserven zurückhalten, um im Falle der berüchtigten DF richtig Kasse zu machen (und die Bevölkerung + Industrie noch stärker zu verunsichern, und somit indirekt Politik betreiben, um zukünftig eben noch mehr Kasse machen zu können). Es geht dabei nicht um die Energieträger. Der ist den Wirtschaftsunternehmen doch völlig wurscht. Es geht um Marge und darum, politischen Druck aufbauen. Das ist den Akteuren wohl auch gut gelungen, um die Stimmung zu kippen.
Es wurden im November/Dezember nachweislich nicht die Reserven hochgefahren! Das ohnehin knappe europäische Angebot wurde durch Stromzukäufe im Ausland bewusst stark (preislich) strapaziert.
Hier wird die Zukunft des Landes torpediert und die guten Pläne ad absurdum geführt. Die Politik lässt sich vom Energie-Oligopol offenbar auf der Nase herumtanzen.
Das Ziel dieser Unternehmen ist es, Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik auszuüben und damit letztlich nichts anderes, als ihre zukünftigen Gewinne abzusichern. Wenn man es schafft, die CO2-Besteuerung gesamtgesellschaftlich mit genügend Druck in Frage zu stellen und dieser Baustein kippt, dann ploppen in einigen Etagen die Champagnerkorken mehrere Wochen am Stück.
DH schreibt.
Da können Sie die Kohle Kraftwerke auch niederreisen, dann müssen sie trotzdem die PV-Analgen runter regeln. Das ist doch nicht produktiv mit solchen falsch Behauptungen um sich zu schmeißen?!
@ DH
Warum denn gleich niederreißen. Es reicht doch wenn die beim Day Ahead Handel dem PV Angebot für den Folgetag angepasst werden.
D H schreibt.
Es geht um Tage und Stunden an denen einfach zuviel Strom ins Netzgedrückt wird von PV. Wir sind bei 100 GW PV-Leistung. Wenn die Verbrauchsspitze am Wochenende bei 60 GW liegt. Ist da was zu viel da… Das Osterwochenende ist ein gutes Beispiel.
@ D H
Sie müssen tiefer einsteigen in die Materie
Ist Ihnen bekannt, dass für diese Tage und Stunden, der benötigte Strom für ihre Kunden von den Bilanzkreisverantwortlichen schon einen Tag vorher „Feinjustiert“ wird.? Feinjustiert heißt, die ergänzen ihre Langzeitverträge vom Terminmarkt, stundengenau durch zukaufen bei den Day Ahead Auktionen am Spotmarkt. Die Tatsache, dass da mittags zwischen 12 und 13 Uhr mehr PV Strom anfällt, als zwischen 15 und 16 Uhr, muss leider nicht mehr berücksichtigt werden, seit dem die Erneuerbaren separat, und „zusätzlich“ an der Börse verkauft werden müssen. Die sind am nächsten Tag als Überschuss da. Können aber nicht in die Netze, weil die vom Kohlestrom verstopft sind. Kohlestrom, der gar nicht da wäre, wenn die PV schon am Vortag prognostiziert angeboten worden wäre. Die Wettervorhersagen sind schon so genau, dass gerade mal 2% Prognoseabweichungen anfallen würden, sagt einer der es wissen sollte.
Siehe hier;
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Für den Chef von 50 Hertz ist das Osterwochenende sicher auch kein Problem.
Von jedem Zählerplatz muss jetzt zwingend ein Kabel zum Wechselrichter gezogen werden. Manche Kunden wollen das nicht. Weiterhin ist viel zusätzlicher Platz im Zählerschrank notwendig. Im Bestand wird es jetzt echt schwieriger.
@ D.H.
Der einzige der nicht sachlich bleibt sind sie.
Den Grundsatz meines Kommentares haben sie nicht verstanden.
Wenn ich ihnen sage das die Großanlagen eh schon bei negativem Strompreis keine Vergütung erhalten macht ihr Ansatz auch keinen Sinn mehr. Der Zubau seit 2019 hat ha den Passus schon drin. Weshalb sollen dann kleine Dachanlagen keine Vergütung mehr erhalten? Diese machen ja nur 40GW Spitzenlast aus…..
Und Speicher….350GW Speicherkapazität liegen den Netzbetreibern vor. Meist Anfragen aus dem Ausland. Niemand weiß heute ob da eine Finanzierung gesichert hintersteht. Und doch belastet dir Menge schon heute allein durch ihre Anfrage beim Netzbetreiber das Netz. Keine weiteren EEG Anlagen können dann am NVP geplant werden. Toll….
Auch ihre weiteren Ideen die sie hier schreiben sind nicht in Gänze korrekt.
D.H. toll wenn man anonym gegen jemanden schreibt…..
Diese Vorgaben sind ja wohl sehr arg konservativ ausgerichtet.
Wenn unsere paar großen Netzbetreiber den Netzausbau 2007 mit Batteriespeichern überall im Netz geplant hätten, könnte man solche Spitzen heute auffangen. hat man aber bisher noch nicht. Die großen Speicher werden jetzt erst implementiert, ganz langsam…, der 500 Mrd Netzausbau von Nord nach Süd scheint billiger zu sein! Dezentrale Enegierzeugung und Verbrauch sollte massiv gefördert werden, wo wird da in D in den wieviel Rathäusern schon was geplant?
Schon mal überlegt, was PV damals gekostet hat? Was Batteriespeicher? Halt nein, die waren damals noch nicht mal im Handel.
Der jetzige PV Ausbau, der Preisverfall bei PV und Speichern übertraf die kühnsten Erwartungen. Es wäre absolut unmöglich gewesen, damals den heutigen Stand zu prognostizieren. Und zu den damaligen Preisen Großspeicher zu bauen wahrscheinlich unmöglich, vor allem aber unmöglich teuer.
„Speichern“ sollte nicht als einzige Lösung für eleganteren Betrieb der „Erneuerbaren“ angesehen werden.
Denn einzig die Wirtschaftlichkeit unterm Strich zählt. –
Damit meine ich, bzw rege an, darüber nachzudenken,
ob man denn automatisch Überkapazitäten grüner Energie speicher m u s s ?!
Dabei sind 2 Fakten „bei Grüner“ besonders interessant:
Herunterfahren bzw Abschalten ist problemlosest möglich.
Die Stromerzeugung wird derart günstig, dass man auch beginnen kann, darüber nachzudenken einfach abschaltbare Überkapazitäten etwa gleichrangig mit Speichern vorzuhalten.
Die Wechselrichterhersteller müssen sich um eine inteligentere Steuerung der Batterie kümmern.
Ob Fronius, SolarEdge etc. Die Anlagen knallen morgens den Speicher voll, obwohl der Strom im Netz gebraucht wird, und wenn zur Mittagsstunde genügend PV-Produktion da ist, knallt meine Anlage den Strom ins Netz.
Hier müssen intelligentere Steuerungen dabei. Das bekommt so einen Sonnen, E3Dc, Kostal etc. schon hin. War bislang „Spielerei“ und macht jetzt einen Unterschied bei der Kaufentscheidung.
Die Vergütungsausfälle werden hinten angehangen. Und es weiß noch keiner wie häufig das in Zukunft tatsächlich passieren wird. Genau so wie die Regelung mit 14a EnWG. Das Geschrei und der Hickhack, der betrieben wird, ist größer als das, was reell dahinter steckt.
Wegen dem Stromspitzengesetzt bricht jetzt doch nicht unser Residential-Geschäft weg?!?!
Es sind 100 GW Großspeicherprojekte bei den Netzbetreibern angefragt. Wenn davon nur 20 GW gebaut werden, ist das schon mehr als Genug.
Wo wir jetzt sind, da sollten wir sein. Das war schon vor 20 Jahren der grobe Plan mit dem EEG etc. Warum die Aufregung?!?!
Ja, es müssen Großspeicher gebaut werden. Und das werden sie. UNGEFÖRDERT!!! Einfach so. Weil es durch die Stromspitzen in der Mittagszeit und Mangellage an Morgen und Abend Stunden jetzt Sinn macht die Strommengen zu verschieben und damit Geld zu verdienen und den Speicher bezahlt zu machen.
Nur die müssen halt gebaut werden…
Das Gesetzt ist über kurz oder lang notwendig.
Auf die Gespräche mit den Endkunden habe ich auch keine Lust, aber wird schon. 🙂
Es ist, wie es ist, und es wird, was du daraus machst!
In dem Sinne: Anstatt hier rum zu nörgeln: Bitte in die Hände spucken und ran an die Arbeit!
Wahlwerbung muss gekennzeichnet werden!
Wenn Sie für Teile der GroKo (Opposition) schreiben, dann muß auch erwähnt sein, daß diese (teils) über 16 Jahre mitregiert und mitregiert hat. Aus der Opposition die eigene Wiederkehr zu organisieren, auf Kosten der unteren Einkommensgruppen (unter dem Bilanzstrich), ist infamer Opportunismus durch Verzerrung der Realität (Inflation, Lohnzuwächse vs. Kapitalerträge, Gesetzesvorteile für ‚besser verdienende‘ Lohngruppen, etc.).
Wir können auch in die ‚Hände spucken‘, damit sich ‚Leistung‘ wieder lohnt.
Wenn Sie anständiger argumentieren würden, dann müssten Sie zuerst zwischen In- und Ausland bei der Stromproduktion (und der Zuordnung der Stromerzeugergesellschaften) und zwischen saisonalen und regionalen Veränderungen (mit jeweiligen Gesetzesnovellierungen) unterscheiden.
Das wollten Sie scheinbar nicht.
Es ist mehr als auffällig, daß die Experten und Profis der Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber die Planung für GW Leistung für Zwischenspeicherung im Netz nicht einschätzen konnten, man aber per Gesetzesvorgaben die Regelung bis auf 2kW mit individueller Ansteuerung durchsetzen will (und entgegengesetzt dazu noch nicht mal die Auslastung/Teilbelastung der ONT den Bürgerinnen und Bürgern mitteilen möchte). Außer man installiert sich die ‚Datenschleuder‘ iMSys, die Stromverbrauchs- bzw. Stromeinspeisedaten mit detaillierten Auflösung an die ‚transparenten‘ Netzbetreiber (und deren unbekannte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) sendet.
„ran an die Arbeit!“
meint (im Sinne der gesammelten konservativen Kommentare): arbeitet für ‚meine‘ Kapitalerträge.
Sie sollten sich schämen.
( Es gab damals auch anständige Börsenmakler, Sir Nicholas Winton, London )
Was für ein Blödsinn von DH..
So lange es noch regelbare Anlage gibt, die 24/7 voll einspeisen (Biokraft Anlagen), muss die PV mal gar nix machen!
Und das angebliche gelaber von wegen 100GW PV und 60GW Nutzlast, da kann man nur erinnern, dass es ja auch Speicher gibt. Das hat Mr. DH wohl vergessen.
Keine Ahnung wie die finanziellen Ausfälle beim PV kompensiert werden sollen, aber ein einfaches 1:1 Anhängen der EEG Zeit ist unfair. Es müsste schon 1:100 sein, sonst besteht ja kein Anreiz sich um den Scheiss zu kümmern und mitzumachen.
Wirklich eine Frechheit die Energiewende für die Gewinnmaximierung einiger weniger zu opfern. Und ehrlich gesagt auch eine Frechheit von DH anderen Populismus vorzuwerfen, wobei er selbst nichts anderes macht!
Ich finde es traurig, wieviele Kommentatoren vor der Tatsache den Kopf in den Sand stecken, dass bei weiterhin ungebremstem und ungefilterten PV-Zubau die Netzstabilität gefährdet bzw. nicht mehr gewährleistet werden kann.
Da muss man auch nicht mit dem Finger auf Kohle zeigen. Erstens kann kein fossiles Kraftwerk so schnell die Leistung modulieren, wie sich Sonnenschein ändert. Zweitens kommen wir ja jetzt schon an sonnenreichen Wochenenden in Regionen von 100%+ des Bedarfs. Wenn uns das Ausland nicht den Gefallen tut, uns den Überschuss abzunehmen, müssen wir ihn schon selbst abregeln können.
Mit dem -endlich- netzdienlichen Einsatz von Heimspeichern wäre sicherlich auch schon viel gewonnen.
Danke! Dafür, dass ich hier nicht alleine kämpfen muss! 😊
Les2005 schreibt.
Da muss man auch nicht mit dem Finger auf Kohle zeigen. Erstens kann kein fossiles Kraftwerk so schnell die Leistung modulieren, wie sich Sonnenschein ändert.
@ Les2005
Das weiß man ja, deshalb wurden bis 2010 die Kohlekraftwerke ja auch beim Day Ahead Handel am Vortag schon den sonnigen Erwartungen angepasst, und konnten für diese, und die Energiewende, die Netze nicht verstopfen.
Das ist keine Erfindung von mir, wie Sie dem folgenden Link entnehmen können.
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/stromnetze-speicher/das-stromnetz-steht-unter-druck-aber-von-wem
Ein Papier aus dem Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur, das Mitte November an die Öffentlichkeit gelangte, brachte für das Problem eine Lösung ins Spiel, die zumindest die Symptome lindern könnte. Dort schreiben die Experten, eigene Analysen hätten ergeben, dass „die Stilllegung von Kohlekraftwerken die Lage im Stromnetz deutlich entspannen kann“. Ein Großteil der Kraftwerke habe heute eine belastende Wirkung auf das Netz, eine Stilllegung könnte somit die Versorgungssicherheit steigern.
Kohlekraftwerke sorgen für Netzengpässe
Ähnlich sieht es die renommierte Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Bei entsprechender Wetterlage treffe viel Windstrom auf Netze, die ohnehin mit Kohlestrom verstopft seien.
@ DH Sie müssen nicht allein kämfpen wenn Sie sich die Zusammenhängen zu eigen machen.
„Ich finde es traurig, wieviele Kommentatoren vor der Tatsache den Kopf in den Sand stecken, dass bei weiterhin ungebremstem und ungefilterten PV-Zubau die Netzstabilität gefährdet bzw. nicht mehr gewährleistet werden kann.“
Die Netzstabilität wird durch technische Regelungen geschützt und diese begrenzen die Auswirkungen auf die Netzfrequenz und die Netzspannung. Das Einspeisemanagement und die Lastregulierung wird dazu klassischerweise auch mit Redispatch-Maßnahmen (bei lokalen Netzengpässen) und der Regelreserve ergänzt, dafür, daß die technische Netzstabilität gewährleistet wird.
Viele der ’neuen‘ Befürworter der Gesetzanpassung wollen ‚finanzielle‘ Netzkontrolle erreichen, welche deren Bedürfnissen angepasst würde, denn sonst hätte beim (im Koalitionsvertrag vereinbart zwischen SPD, Grünen und FDP) Aufbau der Einspeiseleistung schon weit früher die Diskrepanz zwischen anvisierter Zubauleistung (etwa 19GW je Jahr) und der fehlenden Zwischenspeicherung oder Abregelung verständlich werden müssen. Die Beraterinnen und Berater dazu werden (m. W.) auch mit ‚Experten’gehältern vergütet, deshalb dürften Normalbürgerinnen und -bürger auch etwas Voraussicht aufgrund derer eigenen Empfehlungen und Netzplanungsbeiträge erwarten können?
Die Aufbauleistung der umliegenden, europäischen Partnerländer scheint auch eine ’neue‘ Überraschung für die Expertengruppen zu sein?
Die Prognoseabweichung für Photovoltaikanlagen im Bundesgebiet wird in der Annäherung zwischen etwa plus bzw. minus 5% (der Einspeisestrommenge) für den Folgetag und für alle Anlagenleistungen eingeschätzt, während für eine einzelne, lokale Photovoltaikanlage eine Einschätzung bei plus/minus 30-40% möglich sein kann.
Da es für die lokale Einschätzung bisher nur marktgeleitete Preissignale durch private Stromanbieter gibt, wäre damit die Transparenz, welche durch den europaweiten Strommarkt an der Strombörse für day-ahead und intra-day Stromhandel beabsichtigt ist, ad absurdum geführt. Das mit dem Vorwand der (technischen) Gewährleistung der ‚Netzstabilität‘.
… eine erneute Unverschämtheit der ’not-unbundleten‘ Strombranche-Spekulanten und deren Verbündeten in Fachverbänden und politischen Gremien(?)
Diese Maß an Inkompetenz und Planungsignoranz kann kein Zufall oder ein Zusammentreffen ungünstiger Umstände oder ‚höhere‘ Gewalt sein, das sollte das Bundeskartellamt untersuchen und politische Seilschaften, welche sich daran beteiligen sollten dafür in Regress genommen werden (auch über deren (offizielle) Amtszeiten hinaus)?
( mit Maß und Anstand der Anständigen,
MfG )
Der Sonnenschein ändert sich aus deiner kleinst Perspektive schnell. Ich hab früher den selben Gedankenfehler gemacht wie du, aber.. Bei mir ist das so, dass wenn die Sonne plötzlich weg ist, dann ist sie jetzt beim Nachbarn und so weiter.
Also im großen passiert das überhaupt nicht so schnell wie es sich für dich anfühlt. Gar kein Stress ein viel zu großes Kraftwerk nachzuregeln.
Und nebenbei gibt es auch noch ein Haufen Regelleistung die super schnell ist. Und wenn die nicht reicht, dann könnte der Gesetzgeber regeln, dass davon mehr entsteht anstatt den kleinen Mann zu gängeln
Und schon wieder ist der „Rote Faden“ an einer gravierenden Stelle der Energiewende angekommen.
Als rückwärtsgewandt hat man mich hier bezeichnet, wenn ich gebetsmühlenartig gefordert habe, dass die Erneuerbaren wieder mit sogenannten Ökobändern in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt werden müssten, wie das bis 2010 Gesetz war. Da wären sie vor all den lobbyistischen ..„Misshandlungen“.. relativ sicher im Sinne der Energiewende. Der „JCW“ u.a. haben sogar von der Redaktion gefordert den Mist den ich hier schreibe, nicht mehr freizuschalten. Fakt ist, bis 2010 hatten die EE gesetzlichen Verbrauchsvorrang, und die fossilen Kraftwerke mussten angepasst werden. Die Energiewende hatten einen logischen Verlauf.
Dann kam das, was sich von da anwie ein roter Faden kontraproduktiv durch due gesamte Energiewende zieht.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Die Einführung des neuen Ausgleichsmechanismus hatte somit starke Auswirkungen auf die Einspeisung von erneuerbaren Energien und von Kohlekraftwerken. Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Zitat Ende.
Das „IWR“ kommentierte damals wie folgt.
Zitat IWR….Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise. Zitat Ende.
„DER EEG STROM KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“ Dieser eine Satz sagt alles zur Zielstrebung im Hinblick auf die Energiewende. Das Ziel, das wir anstreben kommt zusätzlich auf den Markt, wird quasi als ein Abfallprodukt be.. und gehandelt.
Ich nenne diese damalige Gesetzesänderung, das „Faule Ei“ das der Energiewende 2010 von Lobbyisten ins Nest gelegt wurde, und sich wie ein roter Faden ..„Kontraproduktiv“.. durch die gesamte Energiewende zieht. Gegenwärtig kommt der rote Faden wieder einmal an einem entscheidenden Punkt an.
Die negativen Preise – verursacht durch die Tatsache das die EE seit 2010 „zusätzlich“ auf den Markt kommen – , werden nicht versucht von der Wurzel her zu verhindern, sondern werden lediglich billiger gemacht, in dem die EE bei negativen Preisen nicht mehr bezahlt werden.
Was erst mal positiv klingt ist die Tatsache, dass der Ausfall durch die negativen Preise am Ende der zwanzig Jahre angehängt werden soll.
, Die von „ 1Komma5 .. Sonnen usw. mit der Speicherbranche und deren Kunden, werden sich freuen darüber. Die sind ja gerade intensiv dabei die negativen Preise mithilfe von IK Geschäftsmodellen, ihren Kunden zukommen zu lassen.
Liebes PV-Magazine-Team, ab wann gelten die neuen Regeln? Sofort nach Verabschiedung des Gesetzes oder zu einem späteren Zeitpunkt?
Das Gesetz soll wohl ‚rückwirkend‘ zum 1.1.2025 gelten. Diese hatte ich so in einigen Posts gelesen und würde mich sehr freuen wenn dies hier bestätigt oder widerlegt werden könnte.
Es steht jetzt für Freitag auf der Tagesordnung des Bundestages. Dort fand ich bisher nur die Ursprungsfassung verlinkt.
Ich habe mir heute den Gesetzesentwurf im Detail angeschaut: dort steht nur, dass §3 rückwirkend zum 01.01.2025 kommt. §4, Satz 10 in dem m.E. die negativen Strompreise für Anlagen kleiner 400 kWp auch nicht vergütet werden, würde nach dem Entwurf erst zur Einführung des Gesetzes nach Verabschliedung in Kraft treten. Ich freue mich auf Meinungen, ob ich das richtig lese.
Hier ist der Link zur Ausschussfassung, die wohl morgen abgestimmt werden soll:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/147/2014773.pdf
Das ist allerdings sehr schwer lesbar und nachvollziehbar. Anscheinend sind die meisten Neuregelung auf das Datum des Inkrafttreten des neuen Gesetzes datiert. Soweit ich es verstehe ist nur die Umstellung auf Viertelstundewerte im Day-Ahead-Markt auf den 1.1.2025 rückdatiert. Aber dafür übernehme ich auch keine Gewähr.
„Dies sei nicht zuletzt wichtig, damit die nun im Gesetzesentwurf für Photovoltaik-Neuanlagen vorgesehene übergangsweise Begrenzung der Einspeiseleistung auf 60 Prozent zeitnah wieder entfallen kann, so der Verband. Die Begrenzung greift, bis ein Smart Meter installiert ist.“
Kann mir jemand erklären, warum die Einspeisebeschränkung nach den Einbau eines „SmartMeters“ entfällt?
Gehe ich Recht in der Annahme, dass dann über das SmartMeter genau erfasst wird, wie viel Energie in Zeiten von negativen Börsenpreisen eingespeist wird um diese dann nicht vergüten zu müssen?
Was genau trägt diese Maßnahme dann zur Netzstabilität bei? Außer das ich als Klein-PVler dann mehr Netzentgeld für das SmartMeter bezahle und meine Spitzenzeiten-PV-Energie aber weiterhin „das Netz verstopft“ und der Großspeicherbetreiber (von denen es ja zukünftig sehr viele geben wird) kräftig an meinen „kostenlos zur Verfügung gestellten Solarstrom“ verdient?
Klar, ich verstehe, dass sich PV-Speicher Anbieter wie „Sonnen“ hier die Hände reiben, können sie doch ihre Geschäftsmodelle hier prima weiter optimieren. Ihren neuen Kunden, wird es dann fast unmöglich gemacht, den Speicher ohne „SonnenFlat“ zu betreiben und damit auch Kröten schlucken zu müssen, wie aktuell, wo der „Ersatzstrom“ mit 34cent/kWh in Rechnung gestellt werden kann.
Schade, dass man sich den Druck der Strom- und Speicherlobby hier gebeugt hat.
Das hätte der Herr Altminister Altmaier nicht besser hinbekommen….
Traurig.
Hans Meiser schreibt
Klar, ich verstehe, dass sich PV-Speicher Anbieter wie „Sonnen“ hier die Hände reiben, können sie doch ihre Geschäftsmodelle hier prima weiter optimieren. Ihren neuen Kunden, wird es dann fast unmöglich gemacht, den Speicher ohne „SonnenFlat“ zu betreiben und damit auch Kröten schlucken zu müssen, wie aktuell, wo der „Ersatzstrom“ mit 34cent/kWh in Rechnung gestellt werden kann.
Schade, dass man sich den Druck der Strom- und Speicherlobby hier gebeugt hat.
Das hätte der Herr Altminister Altmaier nicht besser hinbekommen….
Traurig.
@ Hans Meiser
Ich verstehe immer noch nicht, was man an solchen Geschäftsmodellen auszusetzen hat.
Wenn ich mir das neuerliche Vorhaben von „1Komma5“ einem ähnlichen Anbieter wie Sonnen ansehe, wo die mithilfe von „KI“ dabei sind den Intraday Strommarkt für ihre Kunden anzuzapfen, wird mir immer mehr bewusst, dass im Zuge der Energiewende an diesen Geschäftsmodellen, künftig kein Weg mehr vorbei geht. Sonne und Wind schicken nun mal bekanntlich keine Rohstoffrechnungen. Dieses Geschenk des Himmels ist nach den „Altgedienten“ Systemen für die normal sterblichen Verbraucher so gut wie nicht zugänglich. Das Gegenteil ist sogar der Fall, einige Wenige machen durch kaufen und verkaufen, mit den niedrigen und negativen Börsenpreisen lukrative Zusatzgewinne. Während dadurch die Verbraucher, – neuerdings der Staat – höhere EEG Umlage bezahlen müssen, lassen Geschäftsmodelle wie die von Sonnen und 1Komma5 ihre Kunden am Geschenk des Himmels teilhaben.
Dass die dabei auch was verdienen wollen, liegt in der Natur der Sache.
Sagen Sie doch mal genau was Sie an diesen Geschäftsmodellen auszusetzen haben.