1Komma5° bietet Kunden in der Direktvermarktung bundesweit Smart Meter an

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1Komma5° hat einen Rollout von bis zu 10.000 Smart Metern in Deutschland angekündigt. Der Einbau werde in diesem Jahr nur bei neuen Kunden erfolgen, erklärte der Gründer des Hamburger Start-ups, Philipp Schröder auf Anfrage von pv magazine. Ab kommendem Jahr werde es dann auch ein gesondertes Angebot für Bestandskunden geben. Grundvoraussetzung sei jeweils, dass die Kunden das von 1,5Komma5° entwickelte Energiemanagementsystem „Heartbeat“ nutzen sowie die Software „Energy Trader“. Für Systeme, die ausschließlich zur Eigenverbrauchsoptimierung genutzt werden, ist der Service derzeit noch nicht angedacht, wie das Unternehmen am Dienstag erklärte.

„Durch die Smart Meter werden unsere Kundinnen und Kunden in die Lage versetzt über dynamische Tarife ihre durch Heartbeat gesteuerten Systeme optimal in den sogenannten Day-ahead-Strommarkt zu bieten“, erklärte Jannik Schall, CPO und Mitgründer von 1Komma5°. „Gleichzeitig bleibt der durch 1Komma5° garantierte Mindestertrag von Energy Trader bestehen, so dass unsere Nutzenden keinerlei Risiken eingehen, sondern verlässlich von der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpe, Wallbox und Stromspeicher profitieren.“

Als Grundgebühr fallen für monatlich 9,90 Euro an. In der Direktvermarktung erhalten die Kunden mindestens die Vergütung in Höhe des anzulegenden Wertes. Ist der Marktwert Solar höher, dann wird dann wird dies an den Kunden weitergeleitet, wie Schröder ergänzt. Dabei können sowohl Anlagen in der Volleinspeisung als auch mit Eigenverbrauch die Direktvermarktung wählen. Das Angebot von 1Komma5° gibt es Schröder zufolge seit März.

Sein Energiemanagementsystem „Heartbeat“ nutzt 1Komma5° als IoT-Plattform, um den Betrieb von Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und Wallbox zu optimieren. Außerdem wird der Stromverbrauch so angepasst, damit die Haushalte einen möglichst hohen Photovoltaik-Eigenverbrauch haben. Mit den Smart Metern könnte der Verbrauch der Systeme nun auch hinsichtlich dynamischer Tarife und Reststrombezug optimiert werden.

„Durch den Einbau von Smart Metern können wir quasi über Nacht jetzt zusätzlich die Potenziale von Day-ahead- und Intraday-Strommärkten für unseren Kundinnen und Kunden heben“, ergänzte CRO Barbara Wittenberg. Die Konditionen zur Einrichtung orientieren sich 1Komma5° zufolge an den gesetzlichen Vorgaben und würden im Laufe des Jahres kommuniziert. Im Gesetz „zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ ist vorgehen, dass der Messstellenbereiber und Netzbetreiber die Einbaukosten mehrheitlich die Kosten übernehmen. Der Eigenanteil der Privathaushalte ist in dem Gesetz auf 20 Euro gedeckelt. Das Gesetz ist bereits vom Bundestag verabschiedet, muss jedoch auch noch den Bundesrat passieren.

Nach Angaben des Start-ups sind aktuell Produkte und Energiesysteme von über 14 namenhaften Herstellern mit dem „Heartbeat“-System kompatibel. An der Integration weiterer Produkte werde gearbeitet. Zudem werde „Heartbeat“ auch für Software-Updates über die Lebenszeit der Anlagen genutzt, um unter anderem präventive Wartungen und die automatische Abwicklung von Garantiefällen und deren Dokumentation zu gewährleisten

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