Datenlogger helfen bei Qualitätssicherung von Modullieferungen

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Wer ist verantwortlich, wenn ein Modul auf dem Weg vom Werk zur Baustelle beschädigt wird? Diese Frage will die Privates Institut für regenerative Energieprojekte GmbH gar nicht erst aufkommen lassen. Nach durchaus schlechten Erfahrungen in den letzten Jahren hat sich das Unternehmen mittlerweile breit aufgestellt. Mit der PV Planbar GmbH hat es eine eigene Tochtergesellschaft, die die selbst entwickelten Photovoltaik-Projekte umsetzt. Die PV SOS GmbH wiederum kümmert sich als Tochtergesellschaft um die Wartung sowie die technische Betriebsführung der Photovoltaik-Anlagen.

Doch zurück zu den Anfangsjahren: 2010 stieg das Unternehmen ins Photovoltaik-Geschäft ein und vergab Aufträge für den Bau von Anlagen an verschiedene Subunternehmer. „Das Ergebnis bei der Abnahme von unabhängigen Gutachtern war oftmals vernichtend. Dies bedeutete für uns teilweise ein hoher Aufwand mit zusätzlichen Kosten“, so der geschäftsführende Gesellschafter Hans Peter Hager. Teil des Problems waren dabei auch die Anlieferung und Beschaffenheit der Solarmodule. „Hier haben wir viel erlebt. Der Tausch reklamierter Ware war oft mühsam und zeitaufwändig oder wurde sogar verweigert“, ergänzt der ebenfalls geschäftsführende Gesellschafter Thomas Schoy. Die vom Großhandel oftmals beworbene Qualitätskontrolle bei der Lieferung der Module habe sich in mehreren Fällen als leeres Versprechen erwiesen, stattdessen wurden die Produkte einfach durchgereicht.

Daher hat sich das Private Institut für regenerative Energieprojekte entschlossen, eine lückenlose Analyse und Aufzeichnung der Modullieferungen aus China bis zur Baustelle via Datenlogger vorzunehmen. Ein eigens gegründete Subunternehmen kümmert sich dabei um alle Facetten des Qualitätsmanagements. „Unsere Module erreichen die Baustelle allzeit überwacht. Jede Palette wird ab Werk in Asien mit einem Datenlogger versehen, der den kompletten Weg bis zu unserem Lager in Erfurt und weiter auf die Baustellen auf Erschütterungen überwacht und dokumentiert“, so Schoy. In Deutschland prüfe ein unabhängiges, akkreditiertes Institut die Module stichprobenartig auf Leistung und Langlebigkeit. Sollten dabei Auffälligkeiten zu Tage treten, wie etwa Mikrorisse, liefere der Datenlogger Informationen über mögliche Zeitpunkte der Beschädigungen.

Das Private Institut für regenerative Energieprojekte, das in den vergangenen Jahren jeweils rund 15 bis 20 Megawatt Photovoltaik-Leistung in Deutschland installiert hat und künftig noch mehr bauen will, arbeitet mit dem Modulherstellern in China zusammen. Vor Ort übernehme ein beauftragtes Institut die Überwachung der Qualität. Die Mehrkosten für das umfassende Qualitätsmanagement bezeichnet das Unternehmen als „überschaubar“. Pro Palette braucht es einen Datenlogger und wie meist wird es mit größeren Mengen bei den Kosten günstiger. Allerdings mit Blick auf notwendige Neuanlieferungen im Fall von beschädigten Solarmodulen sowie die Klärung der Verantwortlichkeit lohnt sich die Investition allemal, ist die Unternehmensführung überzeugt.

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