Im ersten Quartal verzeichnete der Photovoltaik-Hersteller wieder einen deutlichen Gewinn. Hanwha Q-Cells rechnet für das laufende Jahr weiterhin mit einer weltweiten Photovoltaik-Nachfrage von mehr als 100 Gigawatt, senkt aber zugleich die eigenen Absatzerwartungen etwas ab.
Mehrere hundert Millionen Batteriezellen soll der koreanische Hersteller bis 2022 an das deutsche Unternehmen liefern. Es will damit die Versorgungssicherheit für seine Lithium-Ionen-Produkte sicherstellen.
Die jährliche Zubaurate ist damit im vergangenen Jahr um 53 Prozent im Vergleich zu 2016 gestiegen. IHS Markit zufolge gab es in Südkorea die meisten Installationen. Die globale Projektpipeline lag Ende März bei über zehn Gigawatt.
Das Werk ist demnach bereits Ende 2017 geschlossen worden. In der neuen Modulfabrik in der Türkei will Hanwha Q-Cells wieder Siliziumwafer produzieren – den größten Teil der Wafer will das Unternehmen jedoch auch künftig zukaufen.
Der koreanische Photovoltaik-Hersteller steigerte im vergangenen Jahr den Absatz. Doch die sinkenden Verkaufspreise für Solarmodule schlugen auf den Umsatz. Das Ergebnis ist vor allem durch die Schließung der Waferfertigung belastet, die sich langfristig für Hanwha Q-Cells aber auszahlen soll.
Südkorea will nun sein früher gegebenes Versprechen wahrmachen. Japan hat sich der Initiative angeschlossen. Beide Länder verlangen, dass die Trump-Regierung die Zölle zurücknimmt, oder drohen umgekehrt mit Zöllen für US-Produkte mit gleichem Volumen.
In der Rangliste sind die 200 größten börsennotierten Konzerne nach ihrem Umsatz im Bereich saubere Energie aufgeführt. Aus China stammen mittlerweile gut zwei Drittel der gelisteten Unternehmen. An die Spitze haben sie es aber noch nicht geschafft – dort thront weiterhin der Münchner Konzern.
Zuvor haben bereits Südkorea, Taiwan und China einen solchen Antrag wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle für Photovoltaik-Importe bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Die Bestrebungen der EU nach einem Kompromiss mit den USA werden vor allem von Deutschland forciert.
Der südkoreanische Photovoltaik-Hersteller ist damit nach eigenen Angaben der erste Anbieter, der die Halbzellen-Technologie in Serienfertigung auf den europäischen Markt bringt. Die Technik steigert die Leistung im Vergleich zu herkömmlichen Modulen nach Ergebnissen des Fraunhofer ISE um knapp drei Prozent.
2012 musste der deutsche Photovoltaik-Hersteller Insolvenz anmelden und wurde im weiteren Verlauf vom koreanischen Mischkonzern Hanwha Chemicals aufgekauft. Der Insolvenzverwalter machte nun Hoffnung, dass die Quote für die Gläubiger auf ihre unbesicherten Forderungen auf rund 28 Prozent steigen könnte.