Octopus Energy sieht nach Umfrage hohe Bereitschaft für Smart-Meter-Rollout

Kiwigrid, Smart Meter

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Eine vom Online-Marktforschungsunternehmen Civey im Auftrag von Octopus Energy durchgeführte Umfrage unter rund 5000 Bürgerinnen und Bürgern hat nach Einschätzung des Auftraggebers drei zentrale Ergebnisse erbracht: Mehr als die Hälfte aller Deutschen möchte einen Smart Meter „und damit besseren Überblick über den eigenen Stromverbrauch“, das von Octopus Energy propagierte „Smart Meter Light Konzept“ für Messgeräte ohne Steuerfunktionen entspricht den Bedürfnissen der Mehrheit, und Bedenken zur Datensicherheit sind „unbegründet“. Letzteres schließt Octopus Energy aus dem Befund, dass zwei Drittel der Befragten keine Bedenken hinsichtlich ihrer Privatsphäre äußerten.

Nicht nur in diesem Punkt dürfte die Einschätzung nicht unwidersprochen bleiben. Wie Octopus Energy selbst mitteilt, machen sich zwar einerseits 65 Prozent der Befragten „keine Sorgen mehr über die Privatsphäre“, wobei ja immer noch 35 Prozent verbleiben, die dies offenbar tun. Es äußerten aber auch 45 Prozent Bedenken zum Thema Sicherheit. Allerdings beruhen diese den Angaben zufolge unter anderem darauf, dass die Steuerfunktion von Smart Metern „zum Einfallstor für Hacker werden könnte“. Dies wiederum wertet Octopus Energy als Argument für ein Smart Meter Light, das lediglich Daten sendet.

29 Prozent der Befragten können sich der Umfrage zufolge einen Smart Meter in ihrem Haushalt derzeit noch nicht vorstellen. Der eigene Kenntnisstand zu den Geräten spielte hierbei keine Rolle: „Ob sich die Befragten gut oder weniger gut informiert fühlten, machte fast keinen Unterschied“, heißt es in der Mitteilung. Bei den „gut informierten“ sei der Anteil der Befürworter nur 2,5 Prozent größer gewesen.

Die Befragung habe auch gezeigt, „dass viele Menschen die neue Technologie bereits verstehen“. Das macht Octopus Energy daran fest, dass 47,2 Prozent der Befragten erklären können, was ein Smart Meter ist. Die Smart-Meter-Initiative, zu der neben den Unternehmen Ostrom, Rabot Energy und Tibber auch Octopus Energy gehört, hatte im Oktober noch eine Umfrage mit deutlich anderem Resultat präsentiert: 60 Prozent der Befragten, so der damalige Befund, wissen überhaupt nicht, was ein Smart Meter ist. Diese Untersuchung hatte allerdings nicht Civey, sondern YouGov durchgeführt.

Der aktuellen Befragung zufolge bestehen vor allem zwei Erwartungen an einen modernen Stromzähler: 48,4 Prozent nannten das Anzeigen des Verbrauchs sowohl in Echtzeit als auch nach Tagen oder Stunden aufgeschlüsselt. 45,2 Prozent nannten die automatische Übermittlung der Daten, um das Ablesen und Einreichen des Zählerstands unnötig zu machen. Die Steuerung von Geräten wie etwa Wärmepumpen oder Wallboxen nannten hingegen nur 18,7 Prozent. „Die Menschen haben klare Erwartungen an moderne Zähler: Sie wollen ihren Verbrauch einfach einsehen können und nie wieder in den Keller rennen, um ihren Zählerstand einzureichen“, kommentiert Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany: „Komplizierte Steuerfunktionen brauchen sie nicht.“ Die Umsetzung der Steuerung von Geräten über den Smart Meter nennt Gierull einen „deutschen Sonderweg“.

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