Am Freitag umriss die neue Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche (CDU), in einer zehnminütigen Rede ihr Regierungsprogramm für die Legislaturperiode. Dabei malte sie zunächst ein wenig positives Bild zum Zustand der deutschen Wirtschaft. Es drohe das dritte Rezessionsjahr in Folge, so Reiche. Es brauche also dringend wieder Wachstum und es gebe in Deutschland genug Unternehmen, die dafür bereit stünden und Lust darauf hätten. Gelingen soll dies durch Entlastung der Unternehmen und des Mittelstands bei den Stromkosten, aber auch durch Entbürokratisierung, so die neue Ministerin. Für letzteres wolle die Bundesregierung vor allem Berichtspflichten minimieren. Die Berichtspflicht beim Lieferkettengesetz will Reiche komplett abschaffen. Aber auch Steuern sollen zur Entlastung der Unternehmen gesenkt werden, darunter die Stromsteuer bis zum europäischen Minimum. Die Wirtschaft nahm einen Großteil der kurzen Redezeit in Anspruch.
Nach eigenen Angaben will Reiche aber auch die Forschung und Entwicklung stärken. Dazu soll ein milliardenschwerer Zukunftsfonds aufgelegt werden. Zudem kündigte sie an, dass das Bundeskabinett noch am Freitag einen Entwurf zu einem Reallabor-Gesetz beschließen werde. Damit sollen Innovationen schneller ihren Weg in die Umsetzung finden.
Schließlich kam Reiche auch noch auf die Energiepolitik zu sprechen. An dieser Stelle griff sie erneut ihren „Realitätscheck“ für die Energiepolitik wieder auf. Diesen hatte sie bereits vor einer Woche auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee angekündigt. Die Bedarfe an Erneuerbaren sowie gesicherten und steuerbaren Lasten sollten neu bewertet werden. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig, aber Erneuerbare allein können eine Industrienation nicht preisgünstig und verlässlich versorgen“, sagte Reiche nun im Bundestag. Sie wolle Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit wieder stärker in den Mittelpunkt stellen.
Daher seien auch mehr Flexibilitäten notwendig. Deshalb soll die Ausschreibung von 20 Gigawatt Gaskraftwerksleistung schnell kommen. Gleichzeitig will Reiche nach eigener Aussage „Farbneutralität im Wasserstoff-Hochlauf schaffen“. Sie kündigte auch an, die „Technologieverbote im Heizungsgesetze“ wieder abzuschaffen. Auch wolle sie Technologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2 wie CCS und CCU zulassen.
In der anschließenden einstündigen Aussprache meldeten sich verschiedene Politiker aller Parteien zu Wort. Darunter auch Nina Scheer, energiepolitische Sprecherin des Koalitionspartners SPD, die klarstellte, dass die neue Regierung auch am Ausbau der Erneuerbaren festhalten wolle. So solle auf den kostengünstigen Ausbau gesetzt werden, und da lägen die Erneuerbaren klar vor der Atomkraft und auch vor den Gaskraftwerken.
Gerade an den „Gasplänen der neuen Regierung“ arbeitete sich Andreas Audretsch von Bündnis 90/Die Grünen ab. Zwar hätten auch unter dem Grünen-Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Pläne zur Ausschreibung von 12 Gigawatt neuer Gaskraftwerke bestanden, allerdings auch mit Optionen für grünen Wasserstoff. Davon will die neue Bundesregierung abrücken und setzt stattdessen auf fossiles Gas in jeglicher Form. „Sie werden mit dieser Strategie scheitern“, sagte Audretsch. Die Alternative heiße Erneuerbare und Klimaschutz. Diese sei vorhanden und sollte als Option nicht verspielt werden.
Unterstützung bekam Reiche naturgemäß aus den eigenen Reihen. So verteidigte Sepp Müller von der Bundestagsfraktion von CDU und CSU die Rückkehr zu einem Kohleausstieg im Jahr 2038. Dies schaffe Planungssicherheit für alle Seiten. Die Vorgängerregierung wollte bereits bis 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen.
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wenn Sie einen erträglichen Tag hatten
(‚https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw20-de-wirtschaft-1064998‘)
MfG
Da scheint mir Rammsteins Lied „Benzin“ dieser Dame doch irgendwie auf den Leib geschrieben zu sein. Naja, Vladolf und Co müssen ja auch irgendwie an Geld kommen.
Immerhin bekommt Frau Reiche von der AfD den Rücken gestärkt, da muss sie ja irgendetwas richtig machen, oder?
So sieht planmäßiges Totalversagen mit Ansage aus.
Mir ist nicht klar, warum K. Reiche als zusätzliche Flexibilitäten, die wir fraglos brauchen, nur Gaskraftwerke, nicht aber Speicher einfallen. Ein Speicher hat, gemessen am Anschlusswert, die doppelte Flexibilität wie ein Kraftwerk. Das Kraftwerk kann nur zwischen 0 und 1 regeln, d.h. liefern, oder nicht liefern. Ein Speicher dagegen kann von 1 über 0 bis zu -1 hin und herschalten, d.h. entweder liefern, stillhalten oder sogar Strom aufnehmen. Am gleichen Standort ist er also doppelt so wertvoll.
Ist K. Reiche so doof, dass sie nichts von ihren Scheuklappen weiß, ist das Ideologie oder böser Wille?
Um die Erneuerbaren Anlagen, die bis 2030 gebaut werden müssen, im Netz unterzubringen, braucht es außerdem keine Gaskraftwerke (=Langzeitspeicher), sondern es würden Batteriespeicher (=Kurzzeitspeicher) reichen. Natürlich muss man sich auch Gedanken über die Langzeitspeicher machen, die danach zur Verfügung stehen müssen. Aber vorher muss das längst überfällige Kurzzeitspeicherproblem gelöst sein!
Bei den Langzeitspeichern wird Erdgas in Konkurrenz zu grünem Wasserstoff stehen. Nach heutigen Preisen ist es ganz klar, dass das Erdgas diese Konkurrenz gewinnen würde. Und wie wir unsere Politik kennen, die gerne den Weg des geringsten Widerstandes geht, wird sich daran nicht so schnell etwas ändern. Eigentlich sollte die CO2-Bepreisung mit einer rigiden Kontingentierung der Zertifikate dafür sorgen, dass es zu einer Preisangleichung kommt. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die Kontingentierung dann aus Angst alla Reiche doch aufgeweicht wird. Dieses Rumgeschwurbel, das sie jetzt anfängt, wird die Investitionstätigkeit hemmen, weil keiner sich traut noch in die alten Technologien verlorenes Geld zu investieren, die neuen aber auch vorsichtig bleiben. So geraten wir weiter in Rückstand, während andere Länder uns munter davonlaufen. Vorbei die Zeiten, wo Deutschland den Anspruch hatte, bei der technologischen Entwicklung ganz vorne mit dabei zu sein, sie im besten Fall anzuführen. Jetzt regiert die Angst und die Reaktion.
Technologieoffen, also Gaskraftwerke. Verstehe die „Logik“ auch nicht.
Lieber JCW
Natürlich, aber du vergisst etwas. Diese Dame stammt von E.On, und wer hat zufälligerweise massenhaft Gaskraftwerke?
K. Reiche kann sogar so tun, als ob sie technologieoffen wäre. Solange die Marktstrukturen, die an Kraftwerke mit vergleichsweise geringen Investitionskosten aber hohen laufenden Brennstoffkosten angepasst sind, nicht geändert werden, werden die Erneuerbaren mit ihrer völlig anderen Kostenstruktur immer den kürzeren ziehen. Und wenn man den Gaskraftwerken die Atmosphäre (fast) kostenlos als Müllplatz für ihr CO2 zur Verfügung stellt, erst recht. Es ist kein fairer Wettbewerb, weil nur die Kosten der heute lebenden und verbrauchenden in Anschlag gebracht werden. Die Kosten, die unsere Kinder und Enkel mal schultern müssen, sind diesen Typen völlig egal.
Die Entwicklung von Parteien, die diesen Egoismus lautstark fordern, war da völlig konsequent. Die sagen es immerhin ganz offen, während Parteien wie die CDU in ihrer Doppelzüngigkeit (egoistische Politik aber solidarische Sonntagsreden) die Wähler nicht mehr überzeugen können.
Da kann nichts Gutes rauskommen, wenn man den Bock zum Gärtner macht. Die nächste Rolle rückwärts nachdem Altmaier die PV Investitionen abgewürgt hat.
Bei so viel Unsinn kann einem nur schlecht werden. Neben jedes Windrad einen 5MWh Batteriespeicher, dann hätten wir schon 145GWh energiespeicher. Bei 200€/kWh Systemkosten wären das lediglich 29Mrd.€. Das ganze über 5 Jahre gebaut sind knapp 6Mrd. pro Jahr. Das ist nichts verglichen mit den 79Mrd., die wir jährlich für Steinkohle, Rohöl und Erdgas ausgeben.
Neben jeden Solarpark das gleiche, sinds schon ~290GWh nutzbares Speichervolumen, das 3/4 vom Jahr Gas komplett aus dem Strommix verdrängen würde. Für die wenigen Tage mit Dunkelflaute die bestehenden Kraftwerke nutzen.
Aber nein, das geht ja in der gehirngewaschenen Welt der konservativen Minderleister nicht. Es muss was brennen. Es muss Gas fließen. Ist ja eine knallharte Gaslobbyistin. Bei so viel Unsinn von der CDU kann ich gar nicht so viel essen, wie ich erbrechen möchte.
Die neoliberale Arroganz (Rücksichtslosigkeit?) passt zu und schmeichelt einem Teil des Unternehmertums in D., wer dazu Einblick hat kann das auch bestätigen (oder im Vergleich zu anderen, aussereuropäischen Ländern, auch einordnen), und bei aller Nicht-Sympathie für einen Teil der MandatsträgerInnen und deren Ansprachen/Vorträgen/Stammtischgeplänkel/Vorstellungen und auch Verständnis für Weitere, für die ‚Daseinsvorsorge‘ wird die Wirtschaftsministerin auch ‚verantwortlich‘ zeichnen und daran gemessen (deshalb hält sie sich an den NEP, in der bisherigen Ausführung/Aktualisierung)?
Wenn dann der nächste, übernächste, usw. Wirtschaftsminister die Leitlinien wieder ändert, zahlt dafür ’nur‘ der Steuerzahler, wen stört das in diesen ‚Talkrunden‘ der Versorgten, auch mit Hinweis auf die wahrgenommenen Ausnahmen der MandatsträgerInnen?
Die Inkompetenz im Staatsdienst/staatlicher Verwaltung scheint, teils, unglaublich (je nachdem wer und welche Bereiche, erfahrungsgemäß, und das Treten nach unten scheint wie ‚die Feigheit zur Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit‘ oder andere Zwänge in Seilschaften?).
Das Wirtschaftswachstum stagniert? Wen wundert das noch?
Wieso sollte man den Rücksichtslosen/Wirtschaftsliberalen (in früheren Jahrhunderten waren das die ‚Kohlegrubeneigentümer‘ (alle? vorbildliche?) Leuchtturm-Alibi/Plakatprojekte? ) zu Erfolg verhelfen wollen?
Kurzzeitspeicher sind wichtig und richtig. Sie lösen das Problem der Dunkelflaute jedoch nicht.
Wenn der Kohleausstieg vollzogen wird, was auch richtig ist, fehlt dadurch Reservekapazität.
Dazu ein paar Zahlen.
Die grösste Netzlast in diesem Jahr war am 14.Jan um 10.00Uhr mit rund 75GW.
Aktuelle installierte Leistung Gas 36GW, Steinkohle 16GW, Braunkohle 15GW, Mineralöl 4.4GW, Biomasse 9.2 GW, Pumpspeicher 9.9GW. Dazu wird auch noch die ein wenig Laufwasser, Wind und Sonne kommen während einer Dunkelflaute.
Die minimale Windeinspeisung lag im Januar bei 1.1GW, Solar bei 0GW
Tendenziell wird die max. Netzlast ansteigen mit neuen Wärmepumpen und E-Mobilität.
Was allen klar ist die Reservekapazität der Kohle muss ersetzt werden. Und da ist aktuell Gas klar die günstigste Variante. Wasserstoff ist aktuell leider noch nicht bereit dafür und sehr fraglich ob diese Kraftwerke bis zum Kohleausstieg bereit sind.
Aktuelle Batterien sind Kurzspeicher (1-8h) und für eine 10 tägige Dunkelflaute nicht ausreichend.
Es werden werden sowohl Kurz als auch Langzeitspeicher benötigt
Und ja Dunkelflauten gibt’s.
Warum werden eigentlich all die Mio von eAuto’s vergessen ?
Hier (werden) stehen locker einige GWh zur Verfügung stehen !
Bei 16,3 Mio E/2FH und potentiel damit mit PV-Dach und eAuto, verliert jede Dunkelphase bei Nutzung von V2H ihren Schrecken.
Und auch an trüben Tagen kommen immer einige Wh/kWh vom Dach, verlängern damit die Nutzungsphase.
Wir brauchen doch nur aus dem Fenster (und weg vom Bildschirm) schauen und wir sehen wie die Klimakatastrophe voran schreitet. Es mag vielleicht nicht jeden Autor hier betreffen, aber unsere Kinder und Enkel werden es massiv spüren.
Wir brauchen 100% EE, jetzt hier und heute !
Fossile Erzeuger müssen gezielt ausgephast werden und keine Überlebensgarantie bekommen !!!
„Laut dem Deutschen Wetterdienst zeigt eine Analyse von Wetterdaten, dass es in Deutschland im Zeitraum von 1995 bis 2015 im Schnitt zweimal im Jahr Situationen gab, in denen großräumige Flauten und sonnenarme Zeiten über 48 Stunden gemeinsam auftraten. Bei einer Betrachtung auf europäischer Ebene reduziert sich die Auftretenshäufigkeit auf 0,2 Situationen pro Jahr. Der Deutsche Wetterdienst berücksichtigt dabei Zeiträume, in denen die mittlere Energieproduktion aus Wind und Sonne (abgeschätzt aus meteorologischen Daten) durchgehend unter zehn Prozent der Nennleistung lag.
Eine andere Analyse kommt bei einem Schwellenwert von 20 % für Deutschland pro Jahr auf 5 bis 10 Dunkelflauten von mehr als 24 Stunden, wobei die längsten Dunkelflauten 4 bis 5 Tage dauern. Bei einem Schwellenwert von 10 % gibt es kaum noch Dunkelflauten von mehr als 2 Tagen. Bei dieser Analyse und beim Deutschen Wetterdienst wird eine Dunkelflaute bei einmaligem Überschreiten des Schwellenwertes als beendet gewertet.
Bei Berücksichtigung des Mittelwertes wird für Deutschland im Durchschnitt alle zehn Jahre eine Periode von acht Tagen erwartet, in der weniger als 10 % der installierten Leistung zur Verfügung stehen.“
und UnternehmerInnen erklären Bereitschaft die Produktion anzupassen, wenn die Stromnachfrage verschoben werden muss/sollte (vernünftig, in geeigneten Branchen und für begründbare Zeiträume)?
„Der Monitoringbericht 2024 von Kartellamt und Bundesnetzagentur sieht in diesem Zusammenhang seit Ende 2023 wieder einen Anstieg der Marktmacht konventioneller Erzeuger, insbesondere von RWE. Laut jüngst erschienenem Marktmachtbericht des Bundeskartellamtes war RWE in dem Jahreszeitraum bis Ende April 2024 im Vergleich zu den vorangegangenen zwölf Monaten zwar in weniger Zeiträumen für die Deckung der Stromnachfrage unverzichtbar. Dabei wird ein 5-Prozent-Schwellenwert angesetzt, ab dem nach der Praxis des Bundeskartellamtes eine marktbeherrschende Stellung zu vermuten ist. Allerdings sei vor dem Hintergrund bevorstehender weiterer Kraftwerksstilllegungen und unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Strommarktes, in dem Erzeugung und Absatz zu jedem Zeitpunkt übereinstimmen müssen, nicht davon auszugehen, dass das Absinken dieser Zeitanteile von Dauer ist. Die Zeiträume, in denen ohne RWE die Stromnachfrage nicht gedeckt werden können, seien weiterhin systematisch vorhersehbar. Somit sei davon auszugehen, dass konventionellen Erzeuger trotz sinkender Erzeugungsanteile weiterhin über eine bedeutende Marktmacht verfügen.“
‚Europa‘ sollte nicht vorrangig (unbegrenzt) ‚Verteidungsmilliarden‘
(‚Während der globale WHI-Wert zwischen 2006 und 2012 um 4,7 Punkte von 25,1 auf 20,4 sank, ist er seither nur noch um 2,5 Punkte gefallen. Nach Jahrzehnten des Rückgangs steigt die weltweite Verbreitung von Unterernährung, einer der vier Indikatoren des WHI. Diese Entwicklung könnte ein Vorzeichen dafür sein, dass sich auch andere Hungerindikatoren umkehren.‘ ‚Die Wechselwirkungen zwischen Konflikt und Hunger sind hinlänglich bekannt und unbestritten. Konflikte haben verheerende Auswirkungen auf Ernährungssysteme, da sie nahezu jeden Aspekt eines Ernährungssystems beeinträchtigen, von der Erzeugung über die Ernte, die Verarbeitung und den Transport bis hin zu der Versorgung mit Betriebsmitteln, Finanzierung, Vermarktung und dem Konsum. Zugleich kann eine erhöhte Ernährungsunsicherheit zu gewaltsamen Konflikten beitragen. Ohne Ernährungssicherheit ist eine nachhaltige Friedenssicherung kaum möglich, und ohne Frieden ist es unwahrscheinlich, den weltweiten Hunger zu beenden.‘ ‚Nicht zuletzt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Konflikte politisch gelöst und diejenigen, die Hunger als Kriegswaffe einsetzen, strafrechtlich verfolgt werden.‘)
ausgeben (D. tonangebend:
‚Laut SIPRI-Daten war Deutschland 2019 mit einem Weltmarktanteil von 4,4 Prozent hinter den Vereinigten Staaten (39,5 %), Russland (17,3 %), Frankreich (12,4 %) und China (5,2 %) der fünftgrößte Waffenexporteur.‘),
sondern sich (statistisch) mit der Verteilung des elektrischen Stroms in ‚Dunkelflauten‘ befassen?
0 (Null) Gigawatt Solar ist jetzt wirklich wenig….
Als sinnvolle g.Langzeitspeicher kommen doch nur Lageenergie und Wasserstoff aus Elektrolyse in Frage.
Es würde ja ausreichen , wenn die H2-Superinfrastruktur irgendwann kostendeckend Strom bereitstellen kann.
Vielleicht sollte man die gesamte Energiezukunft einheitlich zur H2-Zukunft umbenennen.
Das Strom-mining aus der Photovoltaik und den Windenergieanlagen ist die direkte adhoc-Nutzung, die Batterien sind im Prinzip Traktionsbatterien, und der Kern , Langzeitspeicher und Namensgeber der ist der Wasserstoff.
Bin auch stark dafür nicht im Winter auf das Frühjahr warten zu müssen, weil mein Batteriespeicher momentan leer ist. Die reine Solar-/Windfraktion kann gerne ihre Wärmepumpe im Winter abschalten, damit die Realisten weiterhin konstant mit Strom versorgt werden. Pullover halten ja auch warm 😉
Danke Bernd, genau so denke ich auch. PV und Wind sind super, aber es braucht noch mehr!
Wachstum ?!
Wachstum kann sehr begrüssenswert sein – beispielsweise im Sinn von erwachsen werden
im Sinn von wachsender Qualität
aber. Wachstum, welches auf Menge oder Grösse fixiert ist,
hat nahe Verwandtschaft zu Krebs
und, wie wohl allseits bekannt, verbrauchen wir -wachstumsbedingt- längst „mehr als eine Erde“ – in sich jedes Jahr steigernder Grössenordung
Also wärs wohl eine überlebenswichtige, grundsätzlich notwendige Ausrichtung jedes Ministeriums auf Mütterchen Erde, sich auf Verbrauchs-Minimierungen durch Qualitäts-Steigerungen zu konzentrieren ?!
Reiche kennt nur H2!
Ihr ist anscheinend nicht bewusst, dass H2 nicht mit EE zu tun hat!
Ihr ist anscheinend nicht bewusst, dass auch der Ausbau der EE, mit Wirtschaft, Wachstum , Arbeitsplätzen und Wohlstand zu tun hat.
Ich habe keine großen Hoffnungen, eine Nullnummer!
https://www.energiewende-cham.de/
Interessanterweise kein Wort zur vollständigen Abhängigkeit von Produkten im Bereich regenerative Energie von China. Nur die niedrigen Systempreise bei Solar, Windkraft und Batteriespeicher halten die kWh Kosten in einem erträglichen Bereich. Ohne China ist Europa energetisch nackt. Die nächste Frage ist, wie lange Investoren am Ball bleiben, wenn Negativstunden den Ertrag ihrer Solarparks in wirtschaftliche Verlustzone führen. Der Hype um die Batteriespeicher flacht dann auch schnell ab. Auch hier fällt kein Geld vom Himmel, sondern der Stromverbraucher bezahlt das mit jeder kWh. Alle diese technischen Einrichtungen verursachen enorme Dienstleistungs- und Wartungskosten. Die Lebensdauer ist begrenzt und dadurch entstehen weitere Abhängigkeiten von Ersatzkomponenten.
Wer kann macht sich soweit es geht vom Netz unabhängig und reduziert dadurch seine Abgaben an allen bisherigen kWh Preisbestandteilen die für das Funktiionieren des „Ganzen“ sorgen. Das sollen dann die Steuerzahler übernehmen: Netzerhaltung, Netzausbau und Wasserstoff Hochlauf. Denn alle „Selbstversorger“ benötigen naturgemäß in derselben Zeit Strom aus dem Netz: wenn dazu wenig Sonne scheint, oder zu wenig Wind weht. Nehmen wir einen Industriebetrieb der mit Hilfe von PV und Speicher 65 % Autarkie erreicht. Intelligent gemanagt hat er seinen Invest schnell wieder drin und freut sich fortan über den Gewinn.
Die restlichen 35 % werden ihm mit den politisch garantierten 5 €Cent pro kWh geliefert: In Dunkelflauten wenn der Marktpreis zur Höchstform aufläuft.
Vielleicht setzt ja hier ein Realitätscheck an. Natürlich freue ich mich auf Argumente die meiner Darstellung widersprechen.
Mein Vorschlag:
Ein neues „Fünhunderttausend-Dächer“ Programm für Ost-West Belegung mit PV ausrufen, mit einer sinnvollen Förderung ausgestattet würde es den Solar-Peak abflachen. Mehr Breite bei der PV gibt auch mehr Grundlastabsicherung.
Dazu noch V2L und V2G, einen Smartmeter-Zuschuss, und wir wären schon ein paar sinnvolle Schritte weiter.
Viel zu teuer. PV vom Dach ist doppelt so teuer wie von der Freifläche, und bei Ost-West-Ausrichtung kommt noch eine geringere Effizienz hinzu. Südausrichtung+Batterie ist effizienter, weil man den Strom auch dann noch ausspeichern kann, wenn die Sonne längst untergegangen ist.
Und was hätten Sie mit 500.000 Dächern a 10kWp? 5GW, das ist gerade ein Drittel des derzeitigen jährlichen Zubaus. 100.000 Dächer war mal in den 90ern ein griffiges Thema. Jetzt sind wir bei Größenordnungen, die sich die damaligen maßgeblichen Manager in der Versorgerbranche nicht hatten vorstellen können.
Um den PV-Strom sinnvoll im Netz unterzubringen bleiben nur Speicher. Batteriespeicher für die Speicherung vom Tag in die Nacht, und Elektrolyseure, um H2 für die verschiedensten Anwendungen zu produzieren. Und dafür sind nicht die Betreiber von PV-Anlagen verantwortlich, sondern die Stromverbraucher, die auch nachts sauberen Strom haben wollen.
H2 und Farbneutralität – oha – das erinnert mich ganz stark an das große E im Nummernschild der Hybride. Da hat jemand keine Ahnung vom Wirkungsgrad der Umwandlungen und dann noch CO2 verpressen. Na viel Spaß mit der Ministerin. Wie ich schon öfters schrieb, die Politik soll sich raushalten. Per se haben die keine Ahnung, sie sind von Aussagen anderer abhängig. Also weiter mit PV Anlagen, mit Speichern und Nulleinspeisung und hoch dimensionierten Notstromausgängen. Mal sehen wie sie zum Energy Sharing steht oder geschickt herum manövriert.
kein anderes land setzt so auf h2 wie deutschland, und das sollte durchaus nachdenklich machen. könnte es daran liegen, dass die umwandlung von elektrischer energie erst in h2 um es danach wieder zu verbrennen ein physikalisch ineffizienter vorgang ist und somit zwangsläufig teuer?
setzt man mit h2 auf eine teure insellösung ohne internationale zukunft?
Nachdenklichkeit ist ein sehr guter Punkt. Dann könnte man z.B. sehen, dass Deutschland auch bei der PV mal ganz vorne dran war. Heute macht das jeder. Wenn man etwas erst macht, wenn es alle machen, hemmt man den Fortschritt. Es gibt eine Art von alten Leuten, denen das in ihrer geistigen Struktur entgegenkommt. Eine andere hat aber im Leben die Erfahrung gemacht, dass Fortschritt vor allem Verbesserungen bringt, auf die man nicht verzichten sollte.
Alle Checks sind gut….
Aber bisher ist überhaupt gar nichts gemacht worden außer das vorhandene Personal rauszuwerfen.
Die Angst ist anscheinend groß die nächste Mehrheit nicht zu erreichen und die Erste Gesetzesänderung wieder einzustampfen. Die Spannung steigt….