Der Termin 23. Februar für die Neuwahlen in Deutschland steht. Dennoch will die Bundesregierung aus SPD und Grünen noch einige Gesetzesvorhaben durch den Bundestag bringen, wo sie allerdings keine Mehrheit mehr hat. Das Bundeskabinett verabschiedete so am Mittwoch noch die Änderungen des Energiewirtschaftsrechts, die damit im Bundestag beraten und verabschiedet werden sollen.
Der Entwurf einer Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sieht auch Anpassungen im EEG und dem Messstellenbetriebsgesetz vor. Damit sollen Erneuerbaren-Anlagen besser in den Strommarkt integriert werden. So ist etwa eine sukzessive Absenkung der Pflicht zur Direktvermarktung für Photovoltaik-Anlagen bis auf 25 Kilowatt vorgesehen. In dem Entwurf geht es auch darum, die EEG-Vergütung in Zeiten negativer Börsenstrompreise für Neuanlagen zu streichen und auch kleinere Anlagen im Bedarfsfall für die Netzbetreiber steuerbar zu machen. Mit der Novelle soll zudem die Wirtschaftlichkeit des Smart-Meter-Rollouts verbessert werden und somit der Ausbau gesichert, hieß es vom Bundeswirtschaftsministerium. Auch solle eine Weiterentwicklung zu einem Smart-Grid-Rollout dazu führen, dass vorhandene Flexibilitäten besser genutzt werden könnten. Das Energiesystem soll im Endeffekt stabil und steuerbar sein.
Teil der geplanten EnWG-Reform sind auch die Schaffung der Voraussetzungen für einen schnelleren Ausbau des Übertragungsnetzes, indem der vordringliche Bedarf und die energiewirtschaftliche Notwendigkeit aller im aktuellen Netzentwicklungsplan vorgesehenen Vorhaben festgestellt wird. Darüber hinaus soll auch ermöglicht werden, vorhandene Netzkapazitäten bestmöglich zu nutzen. „Die vorgesehenen Klarstellungen im Bereich der Regelungen zur Höherauslastung der bestehenden Übertragungsnetze leisten hierzu einen wichtigen Beitrag“, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Bei den Verteilnetzen sind Regelungen zur weiteren Digitalisierung und Standardisierung der Netzanschlussverfahren vorgesehen. Dabei soll die Transparenz über Netzanschlusskapazitäten auch schnellere Anschlüsse, insbesondere von Speichern, ermöglichen.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) forderte eine zügige Verabschiedung der EnWG-Novelle. Der Verband hatte die sogenannte Überbauung von Netzverknüpfungspunkten (NVP), wie sie in dem Entwurf enthalten ist, gefordert. Damit können etwa Photovoltaik-Anlagen und Speicher oder Solar- und Windparks auch an einem gemeinsamen Netzpunkt einspeisen, selbst wenn sie die maximal vorgesehene Leistung übertreffen. “In den kommenden Jahren werden absehbar große Kapazitäten erneuerbarer Energien zusätzlich in das Netz drängen. Dafür müssen nun frühzeitig Anschlusskapazitäten bereitgestellt werden. Die NVP-Überbauung kann hier ein Stück weit den Druck aus den Netzen nehmen”, so BEE-Präsidentin Simone Peter. Der Verband plädiert weiterhin dafür, eine Direktbelieferung der Industrie durch Erneuerbare-Energien-Anlagen kurzfristig zu ermöglichen. Damit könnte der Druck auf den Netzausbau sowie die Kosten für die öffentlichen Haushalte gesenkt werden.
Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) forderte angesichts der noch ausstehenden Sitzungen im Bundestag, „dringliche energiepolitische Vorhaben“ noch in dieser Legislaturperiode zu beschließen. „Diese Zeit ist unbedingt zu nutzen, denn es gibt wichtige regulatorische und technische Gründe, warum einzelne energiepolitische Anliegen noch umgesetzt werden müssen. Dazu gehört beispielsweise der Teil der EnWG-Novelle, mit der die Photovoltaik-Spitzenproblematik adressiert wird“, erklärte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae.
Sie verwies auf den Rekordzubau bei Photovoltaik-Anlagen in der letzten Zeit. „Ohne angemessene Möglichkeiten der Steuerbarkeit droht nun jedoch eine Gefährdung für die Stabilität der Netze“, sagte Andreae. Es brauche daher zeitnah einen stabilen Rahmen für den weiteren Ausbau der Photovoltaik und den sicheren Betrieb unserer Netze. „Parteigeplänkel darf nicht die Stabilität der Verteilnetze gefährden“, so Andreae.
Auch Naturstrom appellierte an die Abgeordneten im Bundestag, die vom Kabinett beschlossene EnWG-Novelle noch in diesem Jahr zu beschließen. Gleichzeitig sollte sie noch verbessert werden, denn der Öko-Energieversorger fürchtet neue Hemmnisse beim Smart-Meter-Rollout und überzogene Steuerungsanforderungen für kleine Photovoltaik-Anlagen. Zudem müssten bei der Direktvermarktung die Prozesse den neuen Anforderungen angepasst werden. „Es ist richtig, Erneuerbare-Energien-Anlagen stärker in den Markt zu holen und Preissignale beim Anlageneinsatz zu berücksichtigen“, sagte Naturstrom-Vorstandschef Oliver Hummel. „Der Entfall der Vergütung bei negativen Preisen ist wie die Ausweitung der Direktvermarktung daher nachvollziehbar. Allerdings sind die Prozesse der Direktvermarktung längst nicht für eine solche Ausweitung vorbereitet, die Kosten daher noch viel zu hoch für Anlagen mit nur vergleichsweise wenig Energieerzeugung.“ Es brauche daher deutliche Vereinfachungen und Digitalisierung in den Abläufen.
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Frage meinerseits:
Was bewegt einen Verbraucher, sich eine PV Anlage
> 3 oder 4 kW (ohne Speicher) auf das Dach zu bauen?
(Bitte in Kurzform und keine Romane)
Es gibt tausend gute Gründe für (vermeintlich seltsame) Entscheidungen.
Ist halt so. Natur, Gehirn und so’n Zeug.
Ja, macht kein Sinn für drei Platten aufs Dach zu gehen. Aber ja. Is doch geil. Mehr PV, mehr gut.
Und wir brauchen noch viel mehr davon.
@Tim
„Ja, macht kein Sinn für drei Platten aufs Dach zu gehen. Aber ja. Is doch geil. Mehr PV, mehr gut.“
Ich lass mal -> „> 3 oder 4 kW“ weg …
„Und wir brauchen noch viel mehr davon.“
Richtig. Nur muss man dann bestimmte Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der technischen Gesetze schaffen.
Vor nicht zu langer Zeit schrieb hier ein Kommentar:
„Alle die ein Geschäftsmodell ohne Kundennutzen aufbauen, werden irgendwann auf Probleme stoßen“
Und von diesen Problemen ist man nicht mehr weit entfernt, egal ob politisch oder technisch.
@HD,
„Es gibt tausend gute Gründe für (vermeintlich seltsame) Entscheidungen.
Ist halt so. Natur, Gehirn und so’n Zeug.“
Ja, ich weiß.
Die Zeugen Jehovas im Homeoffice machen einen guten Job. 🥳
Selbst Strom umweltfreundlich für 8 Cent / kwh herzustellen
Ich persönlich habe eine 12 kW Anlage und mit E-Auto und Wärmepumpe ist die auch häufig gut ausgelastet. Ansonsten freue ich mich über die Einspeisevergüptung, die dank Selbstinstallation bereits kostendeckend ist. Für mich ist die Solaranlage eine der besten Investitionen die ich je getätigt habe. Bei den aktuellen Preisen für Module wäre das Ergebnis sogar noch besser.
@Markus Schmidt,
„Selbst Strom umweltfreundlich für 8 Cent / kwh herzustellen“
Herstellen ist schön. Was ist mit Anwenden?
@JW,
„Ich persönlich habe eine 12 kW Anlage und mit E-Auto und Wärmepumpe ist die auch häufig gut ausgelastet“
Definiere doch mal bitte -> häufig
Also wir haben 31 kWp auf zwei Anlagen verteilt und keinen Heimspeicher. Dank zwei eAutos und passenden Home Office schaffen wir 73% Autarkie im Jahr und >90% in den Sommermonaten. Reicht das als Grund?
Ich hoffe diese Bremse kommt nicht mehr durch den Bundestag. Die Netzbetreiber können die Netze gern durch Ausbau und mit Speichern stabilisieren. Alternativ dürfen gern alle Anlagen die ihre Energie auch später einspeisen können abgeregelt werden, da verliert ja niemand was. Jetzt die kleinen Leute zu gängeln ist falsch und unnötig.
BEE….Die Überbauung kann Druck aus den Netzen nehmen….
Komm grad nicht drauf wie das funktioniert. Simone Peter wird wissen wie mehr Strom Netze entlasten kann….
Dies Gesetz mit 380o.ä. Seiten wurde doch viel zu kurzfristig erschaffen.
Einfach wegwerfen und was neues machen auf 20 Seiten. Ich helfe gern bei der Ausarbeitung.
„Naturstrom-Vorstandschef Oliver Hummel. „Der Entfall der Vergütung bei negativen Preisen ist wie die Ausweitung der Direktvermarktung daher nachvollziehbar. “
Warum genau ist das nachvollziehbar? Ist doch weder bei Nuklear, noch Gas oder Kohle so, diese (Langfrist)Verträge beinhalten doch auch einen festen Einheitspreis. Egal ob benötigt oder nicht.
Das klingt doch sehr nach Stockholm-Syndrom.
Warum denn so viel spezielle Regelmöglichkeiten
welche einerseits (smartmeter) den Privatbereich „etwas zu transpaent machen“
und andrerseits „Eingriffe Dritter“ auf die private Strom-Erzeugung zulassen +
Plus „Anti-Bürokratie-Reduzierung“ per Überfluss-Gesetz/en ?!
Wärs nicht auch ganz einfach zu regeln-
indem die maximal mögliche Einspeisespannung der Wechselrichter von privaten PV-Anlagen ins öffentliche Netz um einige Volt reduiziert wird ?!
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Tim schreibt: Jetzt die kleinen Leute zu gängeln ist unnötig .
Uwe schreibt: Was bewegt einen Verbraucher dazu, sich eine 4 KW Anlage ohne Speicher auf das Dach zu setzen.
Sage dazu nur: Wenn die dumme Minderheitsregierung einmal was richtiges entscheiden würde, dann wäre das ein Gesetz zu verabschieden, das die Kommunen in Deutschland verpflichtet, sich Bezirksspeicheranlagen mit einem Elektrolyseur anzuschaffen. Somit wären gleich mehrere Probleme auf einmal gelöst.
1. Der Bürger kann sich das komplette Dach mit PV eindecken, und bekommt von den Stadtwerken zur Belohnung einen dauerhaft günstigeren Preis für seinen erzeugten Öko-Strom.
2. Die Kommunen profitieren davon, da diese nun Direktvermarkter von grünem Wasserstoff sind, und somit ein wenig ihre schwache Haushaltskasse aufbessern.
Und die Stadtwerke freuen sich, da diese in Dunkelflauten die dynamischen Strompreise stabil halten können.
3. Die Netze in Deutschland werden somit nicht mehr überlastet, da Kommunal keine Einspeisung in das öffentliche Netz in sommerlichen Spitzenzeiten mehr nötig !
3. Die Deutsche produzierende Industrie und zugleich unsere Wirtschaft profitiert von der heimischen Produktion von grünem Wasserstoff, welchen diese dringend benötigt, um auf dem heiß umkämpften Markt in der neuen Trump und China-Welt überleben zu können.
4. Der öffentliche Netzausbau kann somit auch wieder auf das benötigte Minimum reduziert werden, was erstens Zeit, und zweitens Milliarden an überflüssigen Ausgaben einspart.
Siehe dazu die Studie des BUND.
Tja lieber Olaf , Man sollte nicht nur andere für SOO DOOF erklären, sondern sich selber mal das eigene Köpfchen waschen !
@Michael,
meine Frage sollte wohl jeder normal denkende Mensch verstanden haben.
Deine 4 Punkte sind Visionen.
Die der Entscheidungsträgern sind Illusionen.
Wenn ich mir die Personalie von Simone Peter anschaue (und nicht nur diese) kommen mir irgendwie welche Erinnerungen an 7. Oktober 1989 (DDR).
Elektrolyse ist Irrsinn.
Betriebswirtschaftlich machen Anlagen Sinn, wenn sie 24/365 laufen. Also immer.
Wasserstoff nur zu Zeiten zu erzeugen, wenn mal schönes Wetter bzw. Zappelstrom im Überfluss da ist, ist irrsinnig.
Die Anlagen müssen gebaut und auch wenn nichts produziert wird, überwacht, gewartet und die laufenden Kosten bezahlt werden.
Diese Anlagen werden mit jedem zusätzlichen „Strom“-Speicher unwirtschaftlicher.
@Matthias
Also Irrsinn ist es ganz sicher nicht. Wasserstoff und Elektrolyseure werden langfristig gebraucht, das bestreitet niemand! Bei den aktuell noch geringen Stückzahlen in der Industrie sind die CAPEX-Kosten noch hoch. Mit steigender Nachfrage wird sich das aber ändern. Und deshalb ist es Aufgabe des Staates, hier ein bisschen nachzuhelfen. Bei der PV war es auch nicht anders und dieser Anschub hatte großen Erfolg.
Die geplanten 10 GW Elektrolyseure bis 2030 werden inkl. Nebenanlagen (Verdichter, Speicher etc.) Investitionen von ca. 20 Mrd. EUR benötigen. Wenn der Staat davon 3/4 übernimmt, reden wir also über Kosten von ca. 3 Mrd. EUR p.a. für 5 Jahre. Das ist ungefähr die Hälfte der jährlichen Kosten für das Dienstwagenprivileg.
Auf der oben skizzierten Basis läge dann der private CAPEX-Anteil an den Wasserstoffproduktionskosten und 3.000 Volllaststunden noch bei ca. 2 Cent/ kWh (HHV). Der Anteil der OPEX-Kosten wird absolut vom Strompreis dominiert. Der Börsenstrompreis lag in den 3.000 günstigsten Stunden der letzten 12 Monate im Mittel bei unter 3 Cent/ kWh. Ohne Umlagen wären also ein Stromkostenanteil von ca. 4,5 Cent/ kWh und von OPEX-Kosten gesamt von unter 5 Cent/ kWh möglich gewesen. Insgesamt wären so also heute bereits Wasserstoffproduktionskosten (HHV) von ca. 7 Cent/ kWh oder 2,30 Euro/ kg möglich.
Und noch ein kleiner Vergleich: im letzten Jahr importierte Deutschland ca. 652 TWh Erdgas zu Kosten von 28 Mrd. EUR (zzgl. ca. 8 Mrd. EUR bei aktuellen CO2-Preisen). Die obigen 10 GW Elektrolyseure könnten bei 3.000 Volllaststunden in 14 Jahren (das ist die normale Abschreibungsdauer) ca. 280 TWh grünen Wasserstoff produzieren. Das würde unsere Volkswirtschaft 15 Mrd. EUR (s.o.) kosten. Wenn Sie die volkswirtschaftlichen Kosten von beiden Alternativen miteinander vergleichen, ergibt sich quasi kein Unterschied. Allerdings wird grüner Wasserstoff in der Zukunft ganz sicher billiger und Erdgas und CO2 teurer werden. Und sicherer wäre die Energieversorgung selbstverständlich auch.
Also, immer noch Irrsinn?!
Christian schrieb:
„Die geplanten 10 GW Elektrolyseure bis 2030 werden inkl. Nebenanlagen (Verdichter, Speicher etc.) Investitionen von ca. 20 Mrd. EUR benötigen. Wenn der Staat davon 3/4 übernimmt, reden wir also über Kosten von ca. 3 Mrd. EUR p.a. für 5 Jahre.“
CAPEX übernehmen? CAPEX sind keine Kosten. CAPEX sind typische linke Tasche – rechte Tasche Transaktionen. Beispiel, ich habe 1Mrd. Assets (cash). Nun gebe ich diese aus und kaufe dafür Elektrolyseure. Mein Vermögen hat sich von 1Mrd. Währung auf 1 Mrd. Assets „verändert“. Quasi das selbe als ob du diese Gelder von deinem Sparkonto auf dein Girokonto überweist. Oder eben von der linken Tasche in die rechte Tasche verschiebst.
Natürlich hätte ich auch gerne die 1 Mrd., die ich von meinem Sparkonto auf mein Konto überwiesen habe, vom Staat ersetzt bekommen, ich habe ja jetzt 1Mrd weniger auf dem Sparbuch, richtig?
So ganz nebenbei sind bei dir die CAPEX für die Erzeugungsanlagen, ohne welche die Elektrolyseure reine Investitionsgräber sind, magischerweise zu OPEX geworden. Und sind auch noch zu flexiblen Kosten geworden, dabei wird da nur verschoben, auf welche Weise der Universalzahler (der Bürger via Energierechnung, Steuer, was auch immer) dafür aufkommt. Wind und Sonne schicken eben doch keine Rechnung, ganz im Gegenteil zu Herstellern. OPEX wären hier Kapitalkosten (also Zinsen, nicht das Kapital selbst), Wartung, etc.
EEG-Zerrspiegel sei dank ist ja Ökostrom billig. Nur nicht für den Universalzahler, sondern nur für eine lizensierte Kleingruppe an Unternehmen, welche diesen Strom dann zu hohen Preisen an den Universalzahler weitergeben.
Dass dabei via EEG Fossilbrennstoffanbieter und nicht Ökostromerzeuger ihre Taschen füllen, ist eben nur ein kleiner unbedeutender Systemfehler, der offensichtlich keiner Korrektur bedarf.
@Dirk
Irgendwie haben Sie meine Ausführungen in den falschen Hals bekommen und offensichtlich auch nicht verstanden („CAPEX sind keine Kosten“)?! Das ist bedauerlich, aber vermutlich nicht zu ändern. Es sei denn, Sie versuchen noch einmal meinen Beitrag ganz in Ruhe zu lesen?! Viel Erfolg!
Hängt alles auch davon ab, ob Bundeskanzlerkandidat Robert Habeck oder Bundeskanzlerkandidat Olaf Scholz dann Bundeskanzler*in werden….
Und nu ernsthaft:
Die Chaosregierung, die Deutschland geschadet hat wie keine andere vorher, kann gerne noch 139 Gesetze einbringen, sie hat noch nicht mal mehr ne Mehrheit, um festzulegen, ob man jetzt Essen beim Italiener oder beim Griechen bestellt.
Ich kann nur sehr sehr müde lächeln, der Grüne Spuk ist vorbei!
Ok, mal ernsthaft:
Diese Regierung hat unter schwierigen Bedingungen und verfehlten Entscheidungen der Vorgängerregierungen (Verkauf der Gasspeicher, Energieabhängigkeit von Russland) die Energieversorgung gesichert, die Stromkosten gesenkt, den Ausbau der EE und der Stromnetze beschleunigt, das GEG mit Blick auf 2045 modernisiert und viele bürokratischen Regeln abgeschafft. Es mag sein, dass das bei Ihnen nicht angekommen ist, aber das ist jetzt ihr Problem?!
Und ganz sicher wird jede nachfolgende Regierung froh darüber sein, dass ihr die jetzige die größte Drecksarbeit dabei abgenommen hat. Sie braucht sich jetzt nur noch ins gemachte Nest zu setzen und deren Arbeit fortsetzen, was sie trotz gegenteiligen öffentlichen Geschrei auch tun wird.
Gut auf den Punkt gebracht. Leider nicht für den Thomas 2. Dem wären Fortschritte erst aufgefallen, wenn Habeck die Sonne hätte dazu bewegen können nachts zu scheinen.
Zuviel hätte es nachts allerdings auch nicht sein dürfen, sonst hätte man ja abregeln müssen.
Matthias schreibt: Elektrolyse ist Irrsinn .
Lieber Matthias, Es hängt immer davon ab, wo der Elektrolyseur steht ! Richtig ! Bei mir im Garten wäre es Irrsinn. Aber wo wie bei uns ein großes Umspannwerk steht, und ein neuer Konverter gerade gebaut wird, ist der Standort perfekt, um auch Überschuss aus dem öffentlichen Netz in grünen Wasserstoff umzuwandeln. Und kleine 1 Megawatt Elektrolyseure in Kommunen rechnen sich auch
ohne 24/365 lieber Matthias . ( Studie: siehe Frauenhofer -Institut )
Michael Hündgen schrieb:
„Und kleine 1 Megawatt Elektrolyseure in Kommunen rechnen sich auch
ohne 24/365 lieber Matthias . ( Studie: siehe Frauenhofer -Institut )“
Eine Nicht-Fraunhoferstudie hat ebenso herausgestellt, dass 24/7 mikroökonomisch ungünstiger ist als eine 25-50% Auslastung, da dann auf das Anbieten von (teurer) Regelenergie verzichtet werden muss. Allerdings haben wir auf die nächsten Jahrzehnte noch keine 2200+ Stunden Überschuss. Genaugenommen sind wir noch Jahre davon entfern, den ersten Überschuss an Erneuerbaren zu haben. Bisher sind es ja die Bestandsfossilien, welche nicht aus dem Netz gehen wollen und deswegen die Erneuerbaren zu Abregelung zwingen.
Dieser Zustand wird sich dank der Erdgas-basierten Kraftwerksstrategie auch auf absehbare Zeit nicht bessern, bevor er noch schlechter wird, da wir dann Wasserstoff verheizen, um den Strom für die Elektrolyseure zu erzeugen.
@U.D.
A: 42
B: Wilson!…..Wilsoooon , es tut mir leid. ….Willllsoooon…..Es tut mir soooo leid Wilson !
Was für eine schreckliche Nachricht durch diesen Artikel!
Die kleinen hängt man; die Großen läßt man laufen…….
Ist es wirklich sinnvoll die Erzeugungskapazität der PV bis in den kleinsten Bereich heruntergebrochen zum Wohle der Netzverfügbarkeit reglementieren und abschalten zu wollen.?
Hin zur alten Kraftwerkssteuerung?
Was wurde bislang für die Energieumwandlung für die Stromgewinnung beschlossen?
Welche Aufgaben übernahmen die vier maßgeblichen Netzversorger und insbesondere die Netzargentur?
Gem. „Heizungsgesetzes“ werden wir als Bürger der BRD dazu ermutigt, in der nächsten Zeit den Heizungsbedarf auf Wärmepumpe umzustellen. Bei einer angenommenen Leistungsziffer für WP von 4 bedeutet das, daß ein Viertel des bisher von fossiler Energie gespeisten Wärmequellen jetzt durch zus. E-Energie aufgefangen werden muß.
Bei der Mobilität geht die geforderte Entwicklung ebenfalls in Richtung E-Versorgung als Ersatz von der ges Benzinversorgung der BRD!
Waren die Parlamentarier mit ihrer Entscheidung wirklich in der Lage, den Sachverhalt mit ihrem Fachwissen ohne unabhängige Beratung vollstänig zu beurteilen?
Welche päventiven Maßahmen zur Abwendung von Strom-Egpässen wurde bislang vom Gesetzgeber von den Beteiligten Netz- und Energieversorgern gefordert?
Welche Mengenentwicklung an Erzeugung und Verbrauch von E-Energie soll nach dem Willen des Gesetzgebers während und nach Umsetzung der Transmission umgesetzt werden.
Es scheint mir bei der herrausfordernden Aufgabenstellung ein wenig dilletantisch, jetzt die kleinsten PV-Investoren für eine vollkommen verkorkste Entwicklung der E-Autonomie verantwortlich machen zu wollen.
By the Way; man bräuchte ja für die jetzt in Gesetz gegossene Funktion auch die viel beschworenen Steuergeräte, die bitte nicht nur aus vier Relais bestehen sollten.
Thomas,I schrieb:
„Bei einer angenommenen Leistungsziffer für WP von 4 bedeutet das, daß ein Viertel des bisher von fossiler Energie gespeisten Wärmequellen jetzt durch zus. E-Energie aufgefangen werden muß.“
Könntest du das mal anhand der Daten aus der folgenden Statistik näher beleuchten?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164149/umfrage/netto-stromverbrauch-in-deutschland-seit-1999/
Dirk Schiller
15. November 2024 um 10:03 Uhr
Thomas,I schrieb:
„Bei einer angenommenen Leistungsziffer für WP von 4 bedeutet das, daß ein Viertel des bisher von fossiler Energie gespeisten Wärmequellen jetzt durch zus. E-Energie aufgefangen werden muß.“
Könntest du das mal anhand der Daten aus der folgenden Statistik näher beleuchten?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164149/umfrage/netto-stromverbrauch-in-deutschland-seit-1999/
@ Dirk Schiller
nein, leider möchte ich deiner verwirrdenden Datenquelle nicht folgen.
Als allgemeines Wissen ist anerkannt, dass WP in Abhähngigkeit Ihrer Prozesstemperatur eine Leistungsziffer von 4 -5 haben werden.
Wenn du damit nicht vertraut sein solltest ist zu empfehlen, daß du dich ein wenig schlau machen solltes, anstatt hier im Forum Blasen zu verteilen!
Wir haben da eine Bundesbehörde!
Bundes-Netzargentur
Hat diese nicht die hoheitliche Aufgabe über das Funktionieren der Versorgungssysteme zu walten?
Irgendwelche veröffentlichungen oder bisherige Statements?
Die momentane CCS-Technik ist voll daneben:
mit nahe 50% Mehr-Aufwand / Mehrkosten bei der Strom-Erzeugung
will man CO2 auf abenteurliche Art „versenken“.
Wenn man wenistens so schlau wäre, das CO2 nicht gasförmig,
sondern in bereits „gebundener Form“ zu versenken, uns „natürlich helfen zu lassen“
würden wir uns mehr als den halben Aufwand und Kosten sparen-
und unsre Ur-Ur-Ur-Enkel gar wieder Nutzen daraus ziehen können.
Wie DAS ginge ? Ganz einfach;
Statt das CO2 als Gas mit irrsinnig hohem Aufwand + Risiko zu extrahieren + versenken
kann man auch einen Brei aus bereits gebundenem CO2 nehmen
der aus schnell gewachsenem organischem Materrial -oder Abfällen-
wie Algen -auch Algenblüte, Bambus, Gülle, Biotonnen-Inhalt usw besteht –
und nach genügend laaaanger Zeit -für künftige Generationen- wieder zu einer Art Erdöl wird,
welches man nicht mehr aufwändig suchen muss, da die Lagerstätte bekannt.
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach