Longi Solar hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen aufgrund eines „zunehmend wettbewerbsintensiven Umfelds“ in der Solarbranche seine weltweite Belegschaft reduzieren werde. „Um sich den Marktveränderungen anzupassen und die organisatorische Effizienz zu verbessern, optimiert Longi seine Belegschaft“, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von pv magazine. „Der erwartete Stellenabbau beläuft sich auf etwa 5 Prozent der Gesamtbelegschaft, und die im Internet kursierenden Informationen über einen '30-prozentigen Entlassungsplan‘ unseres Unternehmens sind falsch.“
Die Erklärung bezieht sich auf einen Artikel, der am Montag von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlicht wurde und sich auf „mit der Angelegenheit vertraute Personen“ als Quelle beruft. Darin hieß es, Longi Solar wolle rund ein Drittel seines Personals entlassen, um die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit in einer von Überkapazitäten geplagten Photovoltaik-Branche wiederherzustellen.
Es ist nicht das erste Mal, dass im Zusammenhang mit Longi Solar Gerüchte über Entlassungen auftauchen. Im Dezember 2023 tauchten Berichte auf, wonach die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte und Nachwuchskräften im Management erheblich reduziert und die sozialen Rekrutierungsaktivitäten eingestellt werden sollten.
Nach dem jüngsten Jahresbericht des Photovoltaik-Unternehmens beschäftigte es Ende 2022 weltweit 60.601 Mitarbeiter. Es wird erwartet, dass die Zahl bis Mitte 2023 auf rund 80.000 Mitarbeiter angewachsen ist.
Longi Solar ist einer der führenden vertikal integrierten Photovoltaik-Hersteller der Welt. Es verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 Umsätze in Höhe von 94,1 Milliarden Yuan (12,1 Milliarden Euro) – 8,55 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der den Aktionären der börsennotierten Unternehmen zurechenbare Nettogewinn stieg ebenfalls um gut 6,5 Prozent auf 11,694 Milliarden Yuan (1,5 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr an. Allerdings sah sich Longi Solar aufgrund der zunehmenden Überkapazitäten im Photovoltaik-Sektor und des kontinuierlichen Preisverfalls bei den Modulen auch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, so der Bericht.
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