Manz: Photovoltaik-Sparte schwächelt – steigendes Interesse an Batterien aus Autobranche

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Die Manz AG hat im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von 114,4 Millionen Euro verzeichnet. Dies sei ein Rückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilte der Anlagenbauer aus Reutlingen am Donnerstag mit. Ein wesentlicher Grund dafür sei „die kundenseitig bedingte Unterbrechung der Arbeiten an den CIGS-Projekten“ in China im Photovoltaik-Segment. Insgesamt verzeichnete Manz aber eine zunehmende Dynamik im operativen Geschäft im Verlauf des ersten Halbjahres.

Trotz des niedrigeren Umsatzes konnte das Unternehmen seine Ergebnisse deutlich verbessern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei im Jahresvergleich von 12,1 auf 18,1 Millionen Euro gesteigert worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte von 5,7 auf 12,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden.

In der Solarsparte musste Manz einen Umsatzrückgang von 9,7 auf 3,0 Millionen Euro verkraften, wie aus den Zahlen hervorgeht. Der EBIT-Verlust der Sparte erhöhte sich zudem von 3,3 auf 4,2 Millionen Euro. Erfreulich hingegen die Entwicklung im Segment Energy Storage. Hier erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 von 29,8 auf 38,0 Millionen Euro. Der EBIT-Gewinn stieg von 0,5 auf 2,6 Millionen Euro. Zudem sieht der Manz-Vorstand positive Marktentwicklungschancen. „Als Hightech-Maschinenbauer mit innovativen und effizienten Produktionsanlagen zur Herstellung aller gängigen Lithium-Ionen Zell- und Modulformate werden wir hiervon in den kommenden Jahren profitieren“, erklärte Martin Drasch, Vorstandschef von Manz. „Dies zeigt sich auch im ersten Halbjahr 2021 am weiter steigenden Interesse an unseren Lösungen, was sich in einer anhaltend guten Auftragslage und einer erfreulichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Energy Storage widerspiegelt.“

Erst im April erhielt Manz eine Förderzusage der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterietechnologie im Zuge eines wichtigen Vorhabens von gemeinsamem europäischem Interesse („IPCEI“). Hinzu komme eine mit Grob-Werke geschlossene Kooperation im April, die die Geschäftsaussichten für Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batteriezellen für die Automobilindustrie weiter verbessere. Grob und Mercedes-Benz hatten erst vor wenigen Tagen angekündigt, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, wobei es auch um die Entwicklung von hocheffizienten Produktionsanlagen geht.

Insgesamt zeigt sich der Manz-Vorstand optimistisch für das laufende Geschäftsjahr. So lag der Auftragseingang mit 124,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, während sich der Auftragsbestand auf 191,1 Millionen Euro erhöhte.

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