Manz erleidet wegen Auftrags- und Projektverzögerungen EBIT-Verlust 2019

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Die Manz AG hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr einen Umsatz von 264 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies liegt elf Prozent unter dem Jahr davor, wie der Reutlinger Photovoltaik-Anlagenbauer am Dienstag veröffentlichte. Der Grund dafür seien vor allem kundenseitige Verzögerungen in der Solarindustrie und der Aufschub von Großinvestitionen beim Aufbau einer europäischen Batterieproduktion. Als Folge geht Manz auch von einem EBIT-Verlust von 7,6 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Dies ist mehr als doppelt so viel wie noch 2018. Beide Ergebnisse liegen aber im Rahmen der zuvor angepassten Prognose, wie es weiter hieß.

„Wir sind optimistisch in das Geschäftsjahr 2019 gestartet – gestützt vor allem durch die guten Aussichten auf zu erwartende Großaufträge aus dem Bereich E-Mobility und abzusehende weitere CIGS-Folgeaufträge“, sagte Vorstandschef Martin Drasch bei der Vorlage der Zahlen. „Die kundenseitigen Verzögerungen in diesen Bereichen haben unser Wachstum 2019 kurzfristig gebremst. Mit den erhaltenen Aufträgen zum Jahresende haben wir vor allem in unserem Wachstumsmarkt Energy Storage die Verzögerungen vollständig aufgeholt.“

In seinem Photovoltaik-Segment profitierte Manz im vergangenen Jahr von der weiteren Umsetzung der CIGS-Großaufträge des Investors Shanghai Electric Group sowie für die China Energy Investment Corporation. Allerdings hätten sich kundenseitig Projektverzögerungen ergeben, so dass die Gebäude für die geplante CIGSfab und CIGSlab nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden. Im Segment Solar musste Manz daher nach vorläufigen Berechnungen einen rückläufigen Umsatz hinnehmen: Er sank binnen Jahresfrist von 105 auf 47,5 Millionen Euro. Nach einem EBIT-Gewinn von 14,4 Millionen Euro 2018 werde nun von einem Verlust von 2,0 Millionen Euro für die Photovoltaik-Sparte im abgelaufenen Jahr ausgegangen.

Weiter zulegen konnte dagegen der Geschäftsbereich Energy Storage. Der Umsatz stieg um gut 5 auf 40,7 Millionen Euro, wie es weiter hie0. Allerdings blieben Umsatz und auch Ergebnisentwicklung wegen der Investitionszurückhaltung im Elektromobilitätsbereich doch hinter den Erwartungen zurück. Das EBIT verschlechterte sich leicht gegenüber dem Jahr davor. Der Verlust des Segments belief sich Manz zufolge auf 11,3 Millionen Euro.

Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 sowie eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr will Manz am 26. März 2020 vorlegen. Angesichts des hohen Auftragsbestands gab sich Drasch zuversichtlich für das laufende Jahr.

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