Baywa mit Rekordergebnis im ersten Halbjahr 2021

Solarpark, Schafe, Frankreich

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Die Baywa AG hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr von 8,2 auf 9,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs kräftig von 53,8 auf 144,6 Millionen Euro, wie das Münchner Unternehmen am Donnerstag veröffentliche. Bereits im Juli hatte Baywa veröffentlicht, dass es mit einem „erheblichen“ Gewinn rechne. „Ob Energie, Agrar oder Bau – in allen operativen Segmenten verzeichnen wir enorme Ergebnissprünge im zwei- und sogar dreistelligen Prozentbereich. Damit gehen wir mit viel Rückenwind in die zweite Jahreshälfte und bleiben auf Kurs“, kommentierte Baywa-Vorstandchef Klaus Josef Lutz die Zahlen. Der Vorstand gehe von einer „erheblichen Steigerung des operativen Ergebnisses“ für das Gesamtjahr aus.

Der Optimismus werden dabei auch durch die geplanten Projektverkäufe bei Photovoltaik-Anlagen und Windparks getrieben. Bereits im ersten Halbjahr habe Baywa Projekte mit einer Gesamtleistung von 140 Megawatt veräußert. Dazu komme ein florierender Handel mit Photovoltaik-Komponenten, was insgesamt den Umsatz des Segments Energie „nach oben katapultiert“ hätten. So seien 57 Prozent mehr Solarmodule als noch im Vorjahreszeitraum verkauft worden.

An den veröffentlichten Zahlen zeigt sich, dass die Sparte Regenerative Energien der Klassischen Energie innerhalb des Konzerns längst den Rang abgelaufen hat. So lag das Umsatzplus der Erneuerbaren-Sparte im Jahresvergleich bei 61,7 Prozent: Sie trug gut 1,35 Milliarden Euro zum Gesamtergebnis bei. Dagegen ging der Umsatz bei der Klassischen Energie um 2,5 Prozent auf rund 892 Millionen Euro zurück. Doch drastischer fallen die gegensätzlichen Entwicklungen beim EBIT aus. Nach einem Verlust von 1,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020 trug das Erneuerbaren-Geschäft diesmal mit 50,8 Millionen Euro wesentlich zum Ergebnissprung bei. Bei den Klassischen Energien verzeichnete Baywa hingegen einen EBIT-Rückgang um knapp 64 Prozent auf 6,5 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr plane die Tochtergesellschaft Baywa re AG, in der das Erneuerbaren-Geschäft des Konzerns gebündelt ist, den Verkauf von Solar- und Windparks mit 1,1 Gigawatt Gesamtleistung, wie es weiter hieß. Damit stehen Verkäufe von knapp einem Gigawatt noch für das zweite Halbjahr an, die den Optimismus des Vorstands für die deutliche Steigerung der Ergebnisse maßgeblich treiben dürften.

Im April war die Umfirmierung der Baywa re zur Aktiengesellschaft (AG) erfolgt. Nach Zustimmung der Aufsichtsbehörden war in diesem Zuge die Kapitalerhöhung durch den Schweizer Investor Energy Infrastructure Partners (EIP) abgeschlossen und die Umfirmierung ins Handelsregister eingetragen. Für 530 Millionen Euro übernahm EIP 49 Prozent der Anteile von Baywa re, Mehrheitsgesellschafterin bleibt jedoch die Baywa AG. Es handelte sich um die bislang größte Transaktion in der Unternehmensgeschichte des Münchner Konzerns.

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