In dieser Woche wird sich der Wasserstoffrat konstituieren. Er ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie, die die Bundesregierung vor einem Monat verabschiedete. Aus diesem Anlass hat der Energiekonzern Eon am Montag gefordert, den Absatz von grünen Gasen weiter zu steigen und den Anteil der fossilen Gase zurückzufahren. Nach seiner Ansicht ist dies nur mit „einer technologie- und herkunftsoffenen Grüngasquote“ zu erreichen.
„Wollen wir eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 erreichen, muss fossiles Gas sukzessive grün werden“, erklärte Eon-Netzvorstand Thomas König. Grünes Gas – vor allem grüner Wasserstoff – werde so zur wichtigen Säule der Energiewende neben der direkten Nutzung erneuerbaren Stroms. „Das braucht langfristige regulatorische Verlässlichkeit und einen investitionsfreundlichen Rechtsrahmen“, so König weiter. Grüner Wasserstoff werde einen großen Anteil haben, die Industrie, den Verkehr und langfristig den Gebäudesektor zu dekarbonieren.
Eon selbst hat bereits regionale Pilotversuche gestartet, die eine höhere Beimischungsquote von grünen Gasen in den eigenen Netzen vorsehen. So sollen die Netze des Energiekonzerns „Wasserstoff-ready“ gemacht werden. „Unser Ziel ist es, in unseren Verteilnetzen die gewünschte Menge grüner Gase zum Erdgas beizumischen oder bei Bedarf auch eine Versorgung mit 100 Prozent Wasserstoff zu übernehmen“, ergänzte Katherina Reiche, Vorsitzende der Geschäftsführung der Eon-Tochtergesellschaft Westenergie. Sie ist zugleich Mitglied im Wasserstoffrat der Bundesregierung.
Erst vor wenigen Tagen verkündeten zudem Eon und Thyssenkrupp eine Kooperation, der die Wasserstoff-Nutzung für die Industrie ein Stückchen wirtschaftlich attraktiver gestalten soll. So werden die großen Elektrolyseanlagen der Industrie, die von Thyssenkrupp hergestellt wurden, in das virtuelle Kraftwerk von Eon eingebaut. Sie können somit am Regelenergiemarkt teilnehmen und Zusatzeinnahmen für die Industrieunternehmen erwirtschaften.
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