Corona-Krise schlägt sich in Umsätzen der Photovoltaik-Anlagenbauer nieder

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Viele Photovoltaik-Anlagen und Maschinenbauer beantragten nach dem Lockdown in Deutschland Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter. Nun berichtet der Verband VDMA, dass die Unternehmen von der Corona-Krise gerade im ersten Quartal hart getroffen wurden. So habe der Umsatz im ersten Quartal mehr als 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen und auch gegenüber dem Vorquartal sei er um 55 Prozent gesunken, hieß es am Donnerstag. Es sei der heftigste Einbruch seit 2012 für die Branche gewesen.

Allerdings gibt es schon wieder etwas Licht am Ende des Tunnels. So habe sich der Auftragseingang erholt und im ersten Quartal 37 Prozent höher als novh im Vorquartal gelegen. „Voller Zuversicht erwarten die Photovoltaik-Maschinenbauer, dass sich dieser positive Trend weiter fortsetzt. Der erwartete Umsatz für diese Periode könnte je nach Entwicklung der Corona-Pandemie wieder annähernd an den Gesamtumsatz des Vorjahresquartals anschließen“, hieß es vom VDMA.

Mit der Corona-Krise war die globale Photovoltaik-Wertschöpfungskette gravierend gestört. Mit einem Exportanteil von mehr als 90 Prozent trifft dies die deutschen Anlagen- und Maschinenbauer besonders. Allerdings hat sich die Lage im wichtigsten Absatzmarkt China mittlerweile entspannt. Nach VDMA-Angaben kommen mehr als 90 Prozent der Aufträge aus Asien aus China, wobei auch insgesamt 90 Prozent der Bestellungen aus Asien kommen. Jeweils fünf Prozent der Aufträge im ersten Quartal stammten von Photovoltaik-Unternehmen aus Deutschland und den USA. Für das zweite Quartal erwarten die Anlagenbauer zudem, dass der Umsatz aus das asiatischen Aufträgen auch wieder steigt. Zugleich gehen sie aber von rückläufigen Umsätzen im europäischen und US-Photovoltaik-Markt aus.

Im ersten Quartal generierten die Unternehmen vor allem mit Dünnschicht-Photovoltaik den meisten Umsatz, wie es weiter hieß. Diese Aufträge machten 54 Prozent aus, gefolgt von 45 Prozent Umsatzanteil für Solarzellen-Equipment. Die Umsatzanteile von Produktionsmitteln für Poly-Silizium, Ingots oder Wafern sowie für Module liegen dem VDMA zufolge jeweils bei unter einem Prozent.

„Wie erwartet, wirkt sich die Coronapandemie auf den verbuchten Umsatz von deutschen Photovoltaik Produktionsmitteln negativ aus“, erklärte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. „Jedoch bieten sich aufgrund der Historie der deutschen Solarindustrie auch Chancen, insbesondere im Hinblick auf exzellente deutsche Technologie. Dabei spielt ,Local Content‘ eine wichtige und entscheidende Rolle und sollte auf deutscher und europäischer Ebene vorangetrieben werden.“

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