Die PNE AG hat eine Investorenvereinbarung mit der Photon Management GmbH geschlossen. Dies sei eine 100-prozentige Tochter eines Fonds, der von der Morgan Stanley Infrastructure Inc. verwaltet wird und zur privaten Infrastrukturinvestitionsplattform Morgan Stanley Infrastructure Partners (MSIP) gehört, hieß es am Donnerstag von dem deutschen Unternehmen.
Photon Management hat ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot vorgelegt. Demnach will es pro PNE-Aktie 4,00 Euro in bar zahlen. Der angebotene Preis entspreche einem Aufschlag von etwa 31 Prozent zum Aktienschlusskurs des 26. Augusts, als erstmal die Gespräche zwischen PNE und MSIP öffentlich gemacht wurden. Das Eigenkapital des deutschen Projektierers wird damit mit rund 300 Millionen Euro bewertet. In dem Übernahmeangebot sei eine Mindestschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie enthalten sowie weitere marktübliche Bedingungen. Die Investorenvereinbarung enthalte die Voraussetzungen und Bedingungen einer strategischen Beteiligung an PNE, einschließlich von Zusagen für Mitarbeiter und bestehende Geschäftsbereiche sowie der starken Unterstützung der Unternehmensstrategie, auch in finanzieller Hinsicht, hieß es weiter.
Vorstand und Aufsichtsrat empfahlen den Aktionären, das Angebot anzunehmen. „Das starke Bekenntnis zu unserem langfristig angelegten Geschäftsmodell und insbesondere zu unserer Strategie ‚Scale Up‘ sowie zu unseren Mitarbeitern und den bestehenden Geschäftsbereichen haben uns überzeugt. Nicht zuletzt begrüßen wir auch die gebotene attraktive Prämie für unsere Aktionäre“, begründete PNE-Vorstandschef Markus Lesser die Empfehlung. Sofern mehr als die Hälfte der Aktien an Photon Management übergehen und das Angebot vollzogen ist, sei geplant, die Zulassung der PNE-Aktien zum Handel im regulierten Markt zu wiederrufen.
Die „Scale Up“-Strategie von PNE sieht vor, sich von einem Windpark-Projektierer zu einem „Clean Energy Solutions Provider“ zu entwickeln. Im März 2018 hatte das Cuxhavener Unternehmen seinen Einstieg in das Photovoltaik- und Speichergeschäft angekündigt. Mit seiner neuen strategischen Ausrichtung will PNE künftig die gesamte Wertschöpfungskette von Erneuerbaren und der Veredelung von Strom abdecken, wie es weiter hieß. Eine signifikante Erhöhung des Service-Anteils und eine noch stärkere Diversifizierung im Projektgeschäft solle das Risikoprofil der Gesellschaft nachhaltig verbessern. Mit der nun geschlossenen Investorenvereinbarung soll die Umsetzung der Strategie weiter beschleunigt werden.
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