VDMA: Dünnschicht belebt Geschäft deutscher Photovoltaik-Zulieferer

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Der Markt für Photovoltaik-Produktionsanlagen wird derzeit vor allem durch Bestellungen im Bereich Dünnschicht getrieben. In den ersten zwei Quartalen hätten die deutschen Maschinenbauer 58 Prozent ihrer Umsätze in diesem Segment erwirtschaftet, teilte der VDMA Photovoltaik Produktionsmittel am Freitag mit. Zudem hätten die Unternehmen im ersten Halbjahr bereits 55 Prozent des Vorjahresumsatzes erreicht. Dazu trug nach VDMA-Angaben vor allem das zweite Quartal bei – hier lagen die Umsätze 24 Prozent höher als im Vorquartal und 35 Prozent mehr waren es im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Die Auftragsbücher der deutschen Photovoltaik-Zulieferer seien auch weiterhin gut gefüllt. Im zweiten Quartal habe das Verhältnis von Bestellungen und ausgelieferten Anlagen (book-to-bill-ratio) bei 1 gelegt. „Die zukünftigen Ausbaupläne der PV-Industrie in Asien lassen kontinuierliche Auftragsvergaben erwarten. Dabei werden die zu erwartenden Aufträge die Dünnschicht-Technologien sowie die hocheffizienten kristallinen Technologien betreffen“, erklärte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel.

Allerdings sei wegen des Photovoltaik-Wechsels, den die chinesische Regierung Ende Mai verkündete, mit einer leichten Verschiebung der geplanten Investitionen in hocheffiziente Solarzellenkonzepte zu rechnen. „Wir rechnen jedoch in den nächsten 12 Monaten mit der Umsetzung der geplanten Investitionen in weitere Produktionskapazitäten. Insbesondere das Programm der indischen Regierung zum Aufbau neuer Produktionskapazitäten ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben“, sagte Fath weiter.

Die Exportquote liegt weiterhin auf Rekordkurs. Im zweiten Quartal erreichte sie dem VDMA zufolge 89 Prozent. Ihr Kerngeschäft machten die deutschen Maschinenbauer dabei vor allem in Ostasien. 82 Prozent des Umsatzes im zweiten Quartal stammten aus dieser Region – mit 39 Prozent entfiel der größte Teil auf China. Deutschland blieb mit einem Umsatzanteil von elf Prozent hinter Asien an zweiter Stelle, während Europa 6 Prozent der Umsätze verbuchte, wie es weiter hieß. Amerika kam demnach nur auf einen Umsatzanteil von einem Prozent.

Mit 62 Prozent war die Dünnschicht im zweiten Quartal das umsatzstärkste Segment, wie der VDMA veröffentlichte, gefolgt von Produktionsequipment für Zellen mit 31 Prozent. „Obwohl auf dem Weltmarkt die Produktion von Modulen auf Dünnschichttechnologie, zu denen die CIGS-Technologie (Copper-Indium-Gallium-Selenide) und CdTe-Technologie (Cadmiumtellurid) gehören, weniger als zehn Prozent beträgt, zeigt der hohe Anteil, dass speziell in diesem Segment viele Produktionslösungen aus Deutschland bezogen werden“, erklärte der Verband.

Der Auftragseingang habe im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem ersten Quartal um das 1,7-fache zugenommen. Die meisten Bestellungen kamen dabei mit 55 Prozent aus Asien, 31 Prozent aus Amerika und neun respektive fünf Prozent aus Deutschland und Europa. „Die Aufträge aus Asien zeigen inzwischen eine breitere Streuung in verschiedene asiatische Länder“, so Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, zu den Zahlen.

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