Avancis koordiniert Forschungsprojekt „MyCIGS“

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Der Photovoltaik-Hersteller Avancis koordiniert das im Oktober gestartete Forschungsprojekte „MyCIGS“. Dieses habe sich zum Ziel gesetzt, die ertragsrelevanten Faktoren für CIGS-Dünnschichtmodule weiter zu optimieren, hieß es am Mittwoch. Gemeinsam mit der Universität Oldenburg, der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Photovoltaik-Kompetenzzentrum (PVcomB) des Helmholtz-Zentrums Berlin sollen ertragsrelevante Einflussgrößen durch die Optimierung der Halbleiterschichten im Modulaufbau verbessert und nachgewiesen werden. Dabei würden alle Einzelschichten optimiert, die sich auf die ertragsrelevanten Parameter auswirken. Deren jeweilige Einflüsse auf den Temperaturkoeffizienten, auf das Schwachlichtverhalten, auf die Winkelabhängigkeit der Einstrahlung und auf die spektrale Empfindlichkeit würden dann an Modulen mit optimierten Schichten getestet, hieß es weiter.

CIGS-Dünnschichtmodule hätten ein großes Potenzial im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV), insbesondere für Solarfassaden. Beim Ertrag zeigten sich erhebliche Technologievorteile gegenüber kristallinen Solarmodulen, hieß es bei Avancis. Dieser Vorteil solle nun noch weiter mit dem Forschungsprojekt ausgebaut werden, dass vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werde. Es ist auf drei Jahre angelegt

Im Verbundprojekt sei eine enge Verzahnung von innovativen Herstellungsprozessen mit hochwertigen Analyse- und Charakterisierungsmethoden geplant. Numerische Simulationen ergänzten das Prozessverständnis, Bauteilsimulationen sollten Einflüsse der Materialeigenschaften prüfen und Ertragssimulationen den Nachweis der erreichten Verbesserungen zeigen. „Die Verknüpfung von anwendungsspezifischen PV-Systemaspekten mit mikroskopischen Halbleitereigenschaften ist ein innovativer und spannender Ansatz, der am besten in einem solchen Verbund zusammen mit erfahrenen und angesehenen Universitäts- und Forschungsinstituten verfolgt werden kann“, sagte Jörg Palm, Technikvorstand bei Avancis.

Solarmodule bei Fassadenintegrationen seien oftmals schlechter hinterlüftet und im Normalfall unter weniger vorteilhaften Winkeln und Verschattungssituationen installiert. Daher gelten im BIPV-Bereich in der Regel erschwerte Bedingungen für den Ertrag. Die Anforderungen für den Temperaturkoeffizienten, das Schwachlichtverhalten und die Winkelabhängigkeit der Module, die alle maßgeblichen Einfluss auf das Ertragsverhalten haben, seien bei der Gebäudeintegration ausgeprägter. Mit dem Forschungsprojekt „MyCIGS“ sollen die erzielten Verbesserungen im Modul nach Abgleich mit der Ertragssimulation in einer speziellen Anlage für gebäudeintegrierte Photovoltaik nachgewiesen werden, wie Avancis weiter mitteilte.

Der Photovoltaik-Hersteller sei als assoziierter Partner auch beim Forschungsprojekt „CIGS-Fassade“ beteiligt. Unter der Leitung vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erfolgten dort Untersuchungen des Moduldesign hinsichtlich Energieertrag, Schattentoleranz, Montagefreundlichkeit und Flexibilität der Modulgröße speziell für Fassaden.

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