Einem vom Bundesverband Erneuerbare Energie beauftragten Rechtsgutachten zufolge würde eine Übergewinnsteuer nicht gegen geltendes EU-Recht verstoßen – sofern es keine Ungleichbehandlung gibt, beispielsweise zwischen erneuerbaren und fossilen Energien oder zwischen verschiedenen Technologien. Eine rückwirkende Abschöpfung ist demnach jedoch nicht umsetzbar.
Interview: Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) will für kleinere Photovoltaik-Anlagen den Zugang zur dezentralen Direktvermarktung erleichtern. Damit könnten neue Geschäftsmodelle und Erlösoptionen auch im Kleinanlagensegment erschlossen werden, die einen Zubau außerhalb der EEG-Förderung interessant und darstellbar machen, wie David Krehan, Senior Referent dezentrale Erzeugung beim bne, erklärt. Bislang schlummert das Prosumer-Potenzial noch und nur knapp zehn Prozent der 10,8 Millionen geeigneten Ein- und Zweifamilienhäuser verfügen über ein Photovoltaik-Dachanlage.
Der Anteil der Erneuerbaren summierte sich auf 50,6 Prozent im vergangenen Monat. Im gesamten Jahr bislang kommen die Photovoltaik-Anlagen bereits auf mehr als 55 Terawattstunden.
Die Photovoltaik-Dachanlage mit 180 Kilowatt produziert den Strom, der dann in neun kaskadierten Picea-Systemen gespeichert und in Wasserstoff gewandelt wird. Für die Versorgung der sechs Wohneinheiten kommen zudem Wärmepumpen zum Einsatz.
Ab 1. Januar fällt die Begrenzung weg und es gelten die Vorgaben des EEG 2023. Das Umweltministerium entschied sich für die Anpassung zum Jahreswechsel, um keine zweifache Umstellung notwendig werden zu lassen.
691 Megawatt sind dabei als nach dem EEG geförderte Photovoltaik-Anlagen bei der Bundesnetzagentur gemeldet worden. Dazu kommen noch knapp 60 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen, die ohne Förderung entstanden sind. Alles zusammengerechnet kamen damit in den ersten neun Monaten rund 5600 Megawatt Photovoltaik-Leistung hinzu.
Die Behörde reagiert mit ihrem Positionspapier auf vermehrte Beschwerden. Im Sinne der Anlagenbetreiber und der Energiewende plädiert sie für lösungsorientierte Ansätze, um die Anlagen schnell ans Netz zu bringen.
Eine neue Studie hat errechnet, dass die globalisierte Lieferkette für Solarmodule den Photovoltaik-Installateuren in Deutschland, den USA und China Einsparungen in Milliardenhöhe gebracht hat. Sie zeigt auch, dass die Kosten für Solarmodule bis 2030 um 20 bis 25 Prozent steigen würden, wenn eine starke nationale Politik in Zukunft umgesetzt würde.
Nach der Analyse haben viele bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland eine relativ schlechte Energieeffizienz. Der solare Deckungsgrad für den Strombedarf der Wärmepumpe liegt daher in vielen Fällen deutlich niedriger.
In einem Positionspapier hat die Behörde zusammengetragen, welche Kriterien für einen naturverträglichen Ausbau der Photovoltaik berücksichtigt werden sollten. Dabei müssten bereits versiegelte und bebaute Flächen im Fokus stehen, Freiflächen sollten für Photovoltaik eher sparsam genutzt werden.