Im März 2023 hatte 1Komma5° den Aufbau einer Solarmodulproduktion in Deutschland angekündigt. Da hatte das Erneuerbare-Energien-Unternehmen gerade einen Polysilizium-Liefervertrag mit Wacker Chemie bekannt gegeben. Während die Lieferungen zunächst noch der Produktion von Modulen unter eigener Marke durch Hersteller in China dienten, sagte CEO Philipp Schröder bereits damals, sein Unternehmen verhandle mit Auftragsfertigern, um „die Fertigung mit der neuesten Topcon-Generation komplett nach Deutschland zu verlegen“. Ziel sei es, ab Ende 2024 oder Anfang 2025 in einem Joint Venture mit einem etablierten Hersteller die Solarmodule in Deutschland herzustellen. Die Fabrik solle mittelfristig eine Jahreskapazität von fünf Gigawatt erreichen.
Im Oktober 2023 bestätigte 1Komma5° die Pläne und gab an, die Produktion solle Ende 2024 beginnen. Die eigenen Lieferketten seien so ausgebaut, dass die Märkte Deutschland, Schweden, Finnland, Dänemark, Spanien und Italien sowie Australien abgedeckt würden. Ein Standort solle bald genannt werden, die Rede war von Brandenburg oder Sachsen.
Eine Fabrikeröffnung gab es indes nicht zu feiern, und nun hat 1Komma5° die Pläne auch offiziell auf unbestimmte Zeit verschoben. „Die Pläne sind zurzeit vom Tisch“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (DPA) Philipp Schröder. Als Grund wird genannt, eine Modulproduktion in Deutschland sei derzeit nicht zu einem wettbewerbsfähigen Preis möglich. Das wiederum liege daran, dass die umsetzbaren Größenordnungen zu klein seien, um die erforderlichen Kostenvorteile zu bringen. Auch Energie- und Lohnkosten seien Faktoren.
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Ist ja unfassbar dass dieses tote PR-Pferd immer noch geritten wird.
Das ist doch inzwischen ein Running Gag in der Branche.
Es war jedem Branchen-Insider von Anfang an klar, dass Fipsi Schröder das nicht ernst meint!
Der lacht sich doch kaputt, dass er selbst jetzt noch kostenfreie PR mit dieser Chimäre bekommt.
Es zeigt nur wirklich wie 1,5 von der Realität ist und schon immer wahr!
Es ist stinknormales Handwerk was jeder Dorfschrauber macht und kann.
Niemand interessiert wo das Modul oder Speicher herkommt.
Da nützen tolle Sprüche und lila Kappen auch nichts.
Genau, das habe ich auch schon an der Uni erzählt. Es juckt niemanden, von wo die Module kommen. Ist man leicht teurer wird man nicht gekauft.
😳 da war wohl die Hiddsche (sächsischer Ausdruck für eine kleine Fußbank) nicht geeignet für hochhängenten Früchte.
Mich verwundert das nicht … 🥳
Wie können bei der Produktion die Energiekosten ein Problem sein, wenn das Unternehmen selbst damit wirbt, die günstigste Energie zu liefern. Glauben sie etwa selbst nicht an ihr Produkt? Oder ist es nur ein gerne genutztes Argument?