Im Dezember hatte Marcley, Spezialist für Photovoltaik-Konzepte für Mehrparteienhäuser, das deutschlandweit erste Projekt einer gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung (GGV) umgesetzt, wie sie im vergangenen Mai durch das „Solarpaket 1“ in Paragraf 42b des Energiewirtschaftsgesetzes definiert wurde. Nun meldet das Hannoveraner Unternehmen das erste GGV-Projekt für eine Wohnungseigentümergemeinschaft.
In Hildesheim wurden hierfür auf drei Teilgebäuden mit insgesamt 24 Wohnungen Solarmodule mit 45,9 Kilowatt Leistung installiert. „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass die Energiewende auch in bestehenden Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich und nachhaltig umgesetzt werden kann“, freut sich Marcley-Mitgründer und Geschäftsführer Florian Schnipkoweit. Die „Kombination aus ökonomischen und ökologischen Vorteilen“ mache die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung „zu einem zukunftsfähigen Modell für Wohnungseigentümergemeinschaften“. Das Projekt ist nach Einschätzung von Marcley sogar ein Beleg für das Potenzial der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung „als zukunftsweisendes Modell für die Immobilienbranche“ insgesamt. Tatsächlich aber sind die beiden von dem Hannoveraner Unternehmen realisierten GGV-Konzepte bislang noch die deutschlandweit einzigen; weitere befinden sich aber in Planung.
Gerade in Wohnungseigentümergemeinschaften, so Marcley, gebe es für Solarprojekte besondere Herausforderungen, wie etwa „komplexe Entscheidungsprozesse, hohe bürokratische Hürden und Unsicherheiten bei der Finanzierung und technischen Umsetzung“. Die in immer mehr Regionen geltende Solarpflicht in Kombination mit Unsicherheiten hinsichtlich langfristiger Verpflichtungen machen die Sache nicht einfacher. Marcley bietet den Kunden die Umsetzung von GGV-Konzepten als „All in One-Lösung“ an.
Die Wohnungseigentümergemeinschaft stelle dabei lediglich die benötigten Dachflächen zur Verfügung, Marcley übernehme alle weiteren Schritte: Finanzierung, Planung, technische Umsetzung und auch den Betrieb der Anlage. Die Eigentümer seien dabei nicht in die technische oder finanzielle Umsetzung involviert. Wichtig sei bei dem Projekt in Hildesheim aber „die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der zuständigen Hausverwaltung“ gewesen.
Der zuständige Netzbetreiber ist die zu den örtlichen Stadtwerken gehörende EVI Energieversorgung Hildesheim. Mit dem Messkonzept als einer für GGV-Konzepte ganz zentralen Komponente wurde allerdings ein namentlich nicht genannter wettbewerblicher Messstellenbetreiber betraut.
Die Bewohner des Hauses erhalten, anders als im EEG-Mieterstrommodell, nur einen Teil ihres Strombedarfs im Rahmen der GGV, den Rest beziehen sie weiterhin von einem Versorger ihrer Wahl. Für den Solarstrom wird in Hildesheim ein auf zehn Jahre ab Inbetriebnahme garantierter Arbeitspreis von 22,99 Cent pro Kilowattstunde bei einem Grundpreis von 1,99 Euro berechnet.
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hmmm.. zählen tu ich aber 96 Module auf den Bild. 21 Positionen á 4 Module + 6 á 2 Module.
Aber wer zählt schon 😉
Wer behauptet denn etwas Anderes?
Offenbar bezog sich der Hinweis auf das Intro unserer Meldung, in der irrtümlich „das Projekt mit 46 Photovoltaik-Leistung“ stand. Wir haben das fehlende Wort „Kilowatt“ inzwischen eingefügt.
@Jochen: Ich weiß und es war halt auch offensichtlich wenn man den Artikel gelesen UND verstanden hat aber man zählt dann halt lieber Erbsen. 😉
deutsch halt – das sagt alles
Ist das wirklich das erste Projekt dieser Art?
Hier gibt es schon einen Bericht von etwas ganz Ähnlichem:
https://www.youtube.com/watch?v=iGxYfQGUiZg
Hoffen wir, dass das Schule macht.
Wer da dran verdient? Die Wohnungseigentümer wohl nicht. Falls Stromsteuer und Netzentgelte sinken sind 22 Cent/kWh teuer!
Keine Panik. Wird nicht passieren – nicht in dem von Ihnen befürchteten oder erhofftem Ausmaß.
Leider ist Marcley noch auf den Norddeutschen Raum beschränkt.
Kennt jemand etwas ähnliches im Rhein Main Gebiet?