Zwei Unternehmen, die normalerweise erbitterte Konkurrenten sind, haben im Hinblick auf die vor allem für das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geplanten Gesetzesänderungen einen gemeinsamen Standpunkt gefunden: Enpal und 1Komma5° fordern in einer gemeinsamen Erklärung, die Mitte Oktober von der Bundesregierung veröffentlichten Vorschläge zur „Umsetzung der Wachstumsinitiative im Strombereich“ , auch als „Stromspitzen-Paket“ bekannt, sofort umzusetzen. Dies sei im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant für die deutsche Wirtschaft und müsse trotz des Auseinanderbrechens der Ampel-Koalition und der Ungewissheit zum anstehenden Wahltermin erfolgen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe angekündigt, noch vor den Neuwahlen wichtige Projekte durchzubringen, darunter auch die Senkung der Energiekosten durch eine Netzentgeltsenkung für die Industrie, heißt es in der Erklärung. Wenn aber „nicht jetzt wichtige regulatorische Weichen im Energiemarkt gestellt werden, steht im allerschlimmsten Fall überhaupt kein Strom mehr zur Verfügung“. Grund hierfür ist Enpal und 1Komma5° zufolge die Einspeisung aus ungeregelten Photovoltaik-Anlagen – gemeint sind solche mit weniger als 100 Kilowatt außerhalb der Direktvermarktung. Es werde „immer mehr Strom durch kleine Photovoltaik-Anlagen erzeugt, die die Einspeisevergütung erhalten und nicht gesteuert werden. Im Juli dieses Jahres waren es bereits 60 Gigawatt.“
Auf dieses dringende Problem haben bereits mehrere Fachleute hingewiesen, unter anderem Lion Hirth, Professor für Energiepolitik sowie Gründer und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Neon in einem Beitrag für pv magazine, ebenso Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group. An einem Tag mit hoher Solarstromerzeugung und geringem Verbrauch – etwa an Ostern, Himmelfahrt oder Pfingsten – könnten Extremwerte für negative Strompreise entstehen, unter Umständen gäbe es trotzdem keine „Markträumung“ – der Strom bliebe also im Netz. Im allerungünstigsten Fall, schreibt etwa Leon Hirth, reicht dann die zwangsweise Abschaltung von Erzeugern nicht mehr aus, und es bliebe nur noch die Abschaltung ganzer Verteilnetze. Zwar bedeute dies „keineswegs automatisch einen flächendeckenden Ausfall des Stromsystems (Blackout), jedoch steigt die Gefahr einer schwerwiegenden Störung in einem derart gestressten System stark an. Dies muss unbedingt vermieden werden.“
Die gemeinsame Erklärung von Enpal und 1Komma5° warnt, wenn auch nicht ganz so differenziert, vor genau dieser Situation. Im schlimmsten Fall müsse der Verteilnetzbetreiber „gezielt Regionen vom Stromnetz trennen“, und der Erklärung zufolge werde dieses Szenario „von Experten bereits an Ostern oder Pfingsten 2025 für möglich gehalten“.
Deshalb sei das Stromspitzenpaket mit seinen „Verbesserungen in der Direktvermarktung, Vereinfachungen bei Speichern und Nachjustierungen beim Smart-Meter-Rollout“ so dringlich. Die Änderungen seien zudem „von einem Großteil der Branche begrüßt worden“. Dies ist eine etwas eigenwillige Interpretation, der Bundesverband Solarwirtschaft hatte gerade gegen das geplante Ausmaß und die Art und Weise der Regulierung von kleinen Anlagen deutliche Einwände erhoben. Allerdings haben etliche Branchenakteure – auch der BSW-Solar – dringend dazu aufgerufen, mit der Schaffung neuer, klarer Regularien nicht bis zu einem Neuwahltermin zu warten.
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Und morgen kommt dann die Lösung der beiden!!! Und selbstverständlich kann es kein anderer.
Wäre eigentlich etwas für das Bundeskartellamt, wenn sich hier absprachen ergeben.
Wer oder was ist eigentlich Enpal und 1Komma5°? 🤔
Das klingt aber stark nach PR statt ernster Angst. Weshalb ? Womöglich will man möglichst vielen Leuten was verkaufen. Wieso sollten Solarmonteure sonst sich das positionieren.
Naja, dann ignorieren wir doch einfach geflissentlich, dass alle Solarinverter für Haushaltinstallation automatisch abregeln, und zwar weich. Ist eine Zulassungsbedingung, aber wer will sich auch mit Details auseinandersetzen, wenn man in Krisenzeiten mit solchen Panikmeldungen Kunden phishen kann?
Ja, es ist schon interessant, wie die beiden Unternehmen, die ja maßgeblich vom Boom der kleinen Dachanlagen profitieren, und gerne für viel Geld die Anlagen an ihre Kunden vermieten, jetzt einvernehmlich nach Gesetzesänderungen rufen.
Während beide Unternehmen in den Branchenverbänden nicht aktiv zu finden sind und sich auch ansonsten gerne angrenzen.
Ich frage mich bei der Meldung, ob die beiden sich wirklich sorgen machen um die Energiewende und unser aller Wohl oder ob sie mit solchen Blackout Meldungen die Möglichkeit sehen, ihre HEMS inkl. Direktvermarktung inkl. deren eigenem dynamischen Stromtarif besser vermarkten zu können.
Die letzten Blackout Szenarien kenne ich noch von vor 2 Jahren und die wurden von der AfD gestreut.
Die beiden Firmen bieten an PV Anlagen auf Dächer von Privatleuten zu setzen, die dann günstiger Strom bekommen und nicht investieren müssen, aber die Firmen sacken die Überproduktion ein. Tatsächlich geht es den beiden Firmen darum, Angst bei Politik und Kleinproduzenten zu schüren. Es passt ihnen nicht, dass die kleinen mittags wie nachts 8 Cent bekommen. Bei einem flexiblen Preis müssten die privaten Anlagen mittags abgeschaltet werden, weil sie sonst für die Stromlieferung mittags, wo es mehr als genug gibt, etwas zahlen müssten
Uwe
Ich hoffe diese beiden gierigen Panik- Unternehmen haben bald keine Zukunft mehr👍🙏
Das ist wirklich sehr offensichtlich, was diese beiden Firmen vor haben. Lobbyarbeit im eigenen Interesse vom Feinsten. Schade, dass so etwas überhaupt unkommentiert veröffentlicht wird.
Dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist, sollte eigentlich jeden klar sein, der sich mit der Photovoltaik beschäftigt hat.
Die Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Aber jetzt kommen wir in eine Phase, in der inteligentes Speichern, Einspeisen und Ausspeisen wichtig wird. Die Großen haben das längst erkannt und fangen an im großen Umfang Batterien zu bauen. Diese Berichte sind viel interesanter wie dieser hier.
Schon interessant, dass die Direktvermarktung, die für beide lukrativer ist, als die Einspeisevergütung. Insbesondere, wenn man eingreifen kann und dann, wenn es am meisten lohnt auch am meisten für den eigenen Geldbeutel abruft… Da würde ich auch vor den Anlagen, an denen ich weniger verdiene, warnen…
Also mein kleiner Balkonsolar Wechselrichter schaltet sich doch automatisch ab wenn die Netzfrequenz zu hoch oder niedrig ist.
Ausser den Werbetreibenden hier auf pv magazine wäre doch eine wissenschaftlich, technische Erklärung von echten Experten interessant.
Es ist doch kaum eine PV ungerecht. Schon seit Jahren wird bei Überangebot die Frequenz erhöht und dann regeln alle PV runter.
Die beiden Meisterbetr…. äh Marktführer für Wärmepumpen und Photovoltaik versuchen sich noch mehr Geld zu ergaunern. Warum da überhaupt noch irgendwas subventioniert wird ist mir ein Rätsel, von den kompletten Subventionen hat außer den Monteuren niemand was und die verdienen auch ohne Subventionen schon mehr als genug. Wie kann es sein das die gleichen Anlagen im europäischen Ausland nur 30-50% von den deutschen Preisen kosten.
Qualität und Vernünftige Löhne. Das was die beiden „Marktführer“ verbauen ist absoluter Kernschrott, weder die UK noch die Komponenten sind vernünftig verbaut oder wurde auf Qualitätsware gesetzt.
im Ausland wird teils kräftig an Brandschutz, Dachdichtigkeit und elektrischer Sicherheit gespart. So was wie Überspannungsschutz braucht man dort einfach nicht. Auch sowas wie IP-Schutz oder Aufstellbedingungen beachten wird dort teilweiße nicht so erst genommen. Und die Kabel sind teils sehr wild verlegt.
Frei nach dem Motto: In Italien ist alles erlaubt. Auch das was verboten ist 😉
Das ist der Unterschied des Ergebnisses von kurz- und langfristigem Denken: Kurzfristig schafft das vielleicht Geschäft für Unternehmen, die Hard- und Software im Programm haben, um jede kleine PV-Anlage in die Abregelung einzubringen.
Langfristig wird es dazu führen, dass eine Lücke in die Größenskala gerissen wird: Ganz kleine Anlagen, die weiterhin keiner Abregelung unterliegen, kaufen sich die Leute noch, kleine Anlagen aber nicht, weil das Abregelungsrisiko zu hoch ist. Ob es noch große Anlagen geben wird, hängt von der zukünftigen Politik ab. Die wird mal wieder den gerade in Gang gekommenen Aufschwung abwürgen, und wann es das nächste goldene Zeitalter der „Freiheitsenergien“ gibt, ist nicht absehbar.
Die richtige Forderung statt Abregelung wären natürlich preisgünstige Speicher im Netz, die sich heute schon rechnen würden, wenn sie nicht so viel Gegenwind aus allen Richtungen hätten. Zu den Betreibern der noch vorhandenen fossilen Kraftwerken und den Ideologen, die Angst vor den Speicherkosten haben, kommen jetzt noch die Geschäftemacher, die kein Interesse daran haben, dass die Energiewende langfristig ein Erfolg wird, sondern an ihr kurzfristiges Geschäft denken.
Ist es das Geschäftsmodell der beiden Firmen mit solchen und ähnlichen Aussagen zu überleben?
Die Lösung kennen natürlich nur die 2.
Wie war das mit dem Kartellamt?
Wenn das Problem so dramatisch ist, können die Netzbetreiber gern Speicher installieren. Genau dafür bekommen sie sehr viel Geld im Rahmen der Netzentgelte und einen garantiert günstigen Satz beim Stromeinkauf durch die EEG Vergütung.
Und so lange Erzeuger, welche ihre Energie auch später umwandeln könnten, in solchen Situationen nicht runter geregelt werden, ist das alles nur ein Griff zum kleinen Mann und hat kein ernstes technisches Problem.
Gemäß der (noch) aktuellen Auffasung der Bundesnetzagentur, darf ein Netzbetreiber selbst keine Stromspeicher betreiben. Diese Auffasung kann sich in Zukunft ändern. Aktuell wird es in großen Konzernen so gelöst, dass ein Speicher durch eine neu gegründetet Tochter betrieben wird, aber nicht direkt selbst durch den Netzbetreiber. Hier steht sich die deutsche deregulierunbswut wiedereinmal selbst im Weg. Lösung (technisch) gibt es, sie werden aber zumindest teilweise durch Behörden blockiert.
Nachtigall ick hör dir trapsen…
Offenbar hat man vorgearbeitet und braucht nun die regulatorischen Erschwernisse für die Kundengruppe, um die eigenen, sehr teuren Lösungen, noch in den Markt zu bekommen.
Offensichtlich hat man Angst, das bei einer Rückkehr zu einem marktwirtschaftlichen System die völlige Überteuerung der Enpal und 1,5Grad Anlagen greifbar wird. Oder gar, dass es schnell einen Wettbewerber gibt, der sich mit offenen Schnittstellen um die Vermarktung bemühen kann.
Interessant…
Der Markt für kleine PV-Anlagen würde mit der Novelle zunächst wieder einfrieren. Dann wird man feststellen, dass die Begrenzung auf 50% weich nicht so schlimm ist, wie es klingt. Dann werden tendenziell größere Speicher verkauft und die gebeutelten Solarteuere werden versuchen, damit die Verluste des ersten Quartal aufzuholen…
Ob wir wirklich nah an den Blackout einzelner Netzabschnitte heran kommen, glaube ich nicht. Das dürfte Panikmache sein. Solch eine Äußerung müsste von der Bundesnetzagentur kommen, nicht von einem Lobbyistenbündnis in eigener Saghe…
Wenn man DAS jetzt schon vorhersehen kann –
wieso können dann nicht „die relativ wenigen grossen Einspeiser“ entsprechend reagieren ?!
Ich nehme an, DIE können – und problemlosest ?! –
Aber der Umsatz von Enpal und 1Komma wird leider, leider nicht durch zusätzlich gesetzlich verordnete „technische Massnahmen !und Geräte! “ bei den „Kleinen“ gepusht ?!
Wolfgang Gerlach
Einfach an allen öffentlichen Ladesäulen in Zeiten von negativen Strompreisen den Strom auch zu dem Preis abgeben. Dann hätte sich gleichzeitig das Problem des Stromüberangebots erledigt und die E-Auto-Branche hätte eine super Förderung.
Tom, der Ansatz hat was!
Man stelle sich vor, es gäbe eine App, die einen neg. Strompreis als Pop-Up mitteilt.
E-Auto-Nutzer rasen zur nächsten Ladesäule!
An der Ladesäule wird der Strom für die Dauer des neg. Strompreises kostenlos abgegeben.
Eine echte Win-Win-Situation.
Wir brauchen keine Abregelung!
Bundesnetzagentur hat doch soeben mit geteilt, dass es keine negativen Tendenzen in der Stromversorgung in Deutschland gibt. Die Stromqualität sei weiterhin hoch.
Ist das ein absurder Marketing Gag dieser Firmen?
Ich verstehe bei besten Willen nicht warum sich Enpal und 1komma 5 derart darum kümmern und in die Energiepolitik einmischen. Selbst wenn die Regelungen im Solarpaket 1 verabschiedet werden ist eine Umsetzung technisch betrachtet bei kleinen Anlagen noch gar nicht realisierbar und Anlagen die über 25 kWp groß sind müssen schon heute mit einem Rundsteuerempfänger ausgestattet sein damit die Einspeisung reduziert werden kann. Offensichtlich versprechen sich bei mit der der Verabschiedung des Gesetzes wieder mal eine Marketingkampagne in Gang zu setzen und Unruhe und Unsicherheit bei den Kunden zu schaffen
Wenn die Herrschaften sich mehr um ihre Bestandskunden kümmern würden, z.B. mit Nachrüsten ihrer installierten Mietanlagen. Obwohl technisch machbar wird smarter machen kategorisch abgelehnt. So werden die Speicher morgens gefüllt und mittags dann eingespeist. Die Anlagen bleiben strunzdumm, ohne Möglichkeiten auf irgendwas zuzugreifen.
Sie sollten erstmal in eigenen Hause kehren, als sich zum Supervisor der Netzbetreiber aufspielen und noch das Spiel mit den Blackout-Ängsten mitspielen. Ihre verkauften Anlagen sind jetzt ja auch notstromfähig. Vor einem Jahr noch nicht im Angebot, nachrüsten heute immer noch nicht.
Bereits 2006 (!!!) gab es die Warnung, das bereits 70 GWp Solarstrom das Netz gefährden würden.
Heute haben wir ca. 92 GWp installiert und am Tag mit der besten Einstrahlung (12. Mai) waren ca. 35% an der Last !!
Und die dezentralen PV Anlagen (<25 kWp) haben einen Anteil von ca. 30% der installierten PV Anlagen.
Ergo, es gibt keine Gefahr der dezentralen PV Anlagen. Lokale Engpässe liegen vielleicht auch an Versäumnissen der/des Netzbetreiber (Planung !!!)
Was es gibt, ist die Panik der fossilen Erzeuger vom Wegbrechen der Kunden/Profite und die Gier von börsennotierten Konzernen.
Die Last muß zügig elektrifiziert werden, dazu gehört auch die Landwirtschaft. Hier werden große Mengen von Agro-Diesel verbrannt, die genau so gut mit PV Strom substituiert werden könnten.
Die Ereignisse von Valencia, Italien und Frankreich (oder ganz allgemein rund um das Mittelmeer) erfordern schnelle Maßnahmen UND keine Beschimpfung/Bestrafung derjenigen, die eine dezentrale Alternate bereitstellen, wo Konzerne versagen !
Danke.
Zu Valenzia und … und gefährdeten Regionen:
In neuerer Zeit gibts grosse Katastrophen fast nur in Uferbereichen von Meeren und an Flüssen., in Tal-Lagen. – Im „Inneren“ der Kontinente gibts ansonsten wenig Katastrophen –
also wäre es an der Zeit, dass sich solche „deutlich vorhersehbar gefährdeten Regionen“
zusammentun und Welt-übergreifend Erfahrungen austauschen
um -darauf aufbauend- zuerst einmal ein optimaleres Warnsystem zu erarbeiten
und anschliessend grundsätzlich Sinnvolles auf den Weg zu bringen, wie beispielsweise:
in besonders gefährdeten Bereichen
keine Keller mehr / oder hermetisch abschliessbare Keller -mit hochgelegter Be/Ent-Lüftung
die Schlafräume weitest möglich nach oben verlegen
Not-Ausstiege auf Dächer + eine Plattform vorzusehen + dort Notstrom und Not-Blinklicht-
Neubauten „auf Stelzen zu stellen“
Park-Beschränkungen bis Parkverbot nahe dem Ufer
Die Eingänge nicht mehr eben-erdig sondern bei Altbauten „künstlich überhöhen“ -mindest jedoch ebenerdige Eingangstüren „dicht schliessend“ und besonders stabil auslegen – und bei Neubauten den Eingangsbereich situationsangemessen hoch legen.
… Es gibt viel zu tun … sofort – und nicht irgendwann !
Wer ES privat sinnvoll umsetzen kann – so schell wie möglich ! – Denn das „Konferenzieren unsrer bürokratischen Entscheider “ / und die Realisierung derer Entscheidungen könnte sonst für manchen „tödlich lange dauern“ ?!?
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Ist ein ziemlicher Quatsch, was da von den beiden kommt. Die angedachten Gesetzesänderungen würden bis Oster /Pfingsten gar keinen Eingfluss auf die PV-Produktion haben, weil etwaige Umbauten nicht möglich wären.
Was heißt das, wenn kleinere Dachanlagen reguliert würden? Heißt das Abschalten? Wie wird dann die Einspeisevergütung geregelt? Windkraftanlagenbetreiber bekommen trotzdem ihre Einspeisevergütung bei Abschaltung. Würden die Einfamilienhausbesitzer dann benachteiligt?
Enpal und 1Komma5° sollten wissen, dass alle Anlagen >25kWp mit einer Fernsteuerung ausgestattet sind und vom Netzbetreiber geregelt werden können. Hier solchen Alarmismus zu verbreiten in der aktuellen Situation, nur um die eigenen Produkte (Heartbeat & Enpal/Enerix Energiemanagement) anzupreisen hilft nicht dem Ausbau der Erneuerbaren. Und wird zu Folge haben, dass der Ausbau ins Stocken gerät, weil die Vorgaben für kleine Anlagen zu restriktiv sind bzw. aktuell kaum Anbieter am Markt sind, die eine Direktvermarktung wettbewerbsfähig anbieten…
Grundlose Panikmache das ist heute das Prinzip um schnell Kohle zu machen. Enpal und 1Komma5° bieten da natürlich die Lösung an.
Selbst eine Netzfrequenzgeführte Regelung die jeder Wechselrichter beherrscht verhindert genau das.
Noch irgendwelche selbsternannten unqualifizierten Blackout-Kaspern ohne Grund Material zu liefern ist schon grenzwertig. Vielleicht dürfen ach bald nur noch Enpal und 1Komma5° PV-Anlagen installieren. Ich sehe schon die Schlagzeile der Zeitung mit 4 Buchstaben.
@Uwe Kraus,
„Vielleicht dürfen ach bald nur noch Enpal und 1Komma5° PV-Anlagen installieren. Ich sehe schon die Schlagzeile der Zeitung mit 4 Buchstaben.“
Nicht ganz abwegig ⤵️ (Zufälle gibt es …)
>Autoren
Heinrich Strößenreuther, Felix Rodenjohann,
Bianca Praetorius, Kim Thy Tong, Wiebke Winter,
Dr. Frank Anton, Philipp Schröder und Johannes Müller<
https://uploads-ssl.webflow.com/6061c563550e14acdb20989a/60d95b437a8c3d8ec40a2139_Klimaplan_KlimaUnion_28_06_21.pdf
Mal sehen, was für neue Nebelkerzen den Wähler am 23. Februar 2025??? wieder vor die Nase gehalten wird.
Zwei größere Aufbaufirmen machen auf die Fehler im System aufmerksam…
Würde man nur Anlagen in Ost-West statt Süd bauen hätte man morgens eher und abends länger Solarstrom und mittags nicht den Peak, aber alles ist ja nur auf den Ich-Gewinn ausgelegt. Bei Anlagen über z.B 50 kwp müssten Speicher, und zwar intelligent ladende, verpflichtend sein ebenfalls um die Mittagsspitze zu kappen. Dann alle vorhandene Biogasanlagen fördern, dass sie nur noch im Winter bzw. morgens zwischen 6 und 8Uhr sowie abends 16 bis 20Uhr Strom liefern würde die Netze entlasten. Wäre auch viel schneller machbar als erst große Gaskraftwerke zu Genehmigen/Bauen und es bliebe grüner Strom. Dann würden allerdings die Großen „Player der Energiebranche“ etwas verlieren.
„Im allerungünstigsten Fall, schreibt etwa Leon Hirth, reicht dann die zwangsweise Abschaltung von Erzeugern nicht mehr aus, und es bliebe nur noch die Abschaltung ganzer Verteilnetze. “
Diese Aussage ist falsch. Wenn man zu viel Energie im Netz hat, wird man nicht noch durch Abschaltung von Verbrauchern reagieren, sondern man versucht, so viel wie möglich Energie zu verbrauchen.
Die folgenden Dinge werden mit Redispatch passieren:
– Steuerbare Volleinspeiser werden komplett abgeschaltet.
– Steuerbare Anlagen (>100kW) mit Eigenverbrauch werden in der Erzeugung gedrosselt, so dass der Verbrauch (Netzbezug) das Netz stabilisiert (siehe Regeln im Redispatch 2.0, dass Anlagen den Eigenverbrauch nicht mehr decken)
– Steuerbare Verbraucher werden aktiviert
Im schlimmsten Fall kommen wir in eine Überfrequenz, hier müssen sämtliche moderne Wechselrichtersteuerungen und Wechselrichter in der Lage sein, die Leistung zu drosseln P(f) Funktion. Diese Funktionalität ist seit langem bindend integriert.
Eine Abschaltung wird nur erfolgen, wenn es Netzbereiche gibt, die zu viele Erzeuger besitzen.
Definitiv wird es aber allen Marktbeteiligten sehr viel Geld kosten und eine schwierige finanzielle Situation hervorrufen.
Lösungen für diese Probleme, auch von unserer Firma, gibt es schon lange (Absteuerung von Anlagen per Markpreis). Eine gesetzliche Regelung wäre wünschenswert.
@Ralf, ich war bisher immer der Meinung ( und habe es nachgelesen ) dass z.B. die Microinverter von Balkonanlagen die Einspeisespannung erhöhen, um ihre Leistung „loszuwerden“. Mich würde interressieren, woher dieser Begriff „Überfrequenz“ kommt, wovon er technisch abstammt? Ich kann es mir nur so erklären: Wenn in ein System mit einem drehenden Erzeuger jemand synchron einspeist ( mit höherer Spannung ) – geht dieser eingespeiste Strom zum Verbraucher und der eigendliche, mechanische Erzeuger hat weniger zu tun und dessen Drehzahl geht hoch ( Frequenz ). Wir müssen dort ansetzen ! Bemerkung: wenn wir garkeine drehenden Einheiten mehr haben, halten wir die 50Hz elektronisch fest.
PV-Anlagen einfach abzuschalten wäre die schlechteste Lösung. Abgeschaltete PV-Anlagen heizen nämlich das Klima auf, da sie 95% des Sonnenlichts in Wärme umwandeln. Eingeschaltete Anlagen nur 75%. Trackeranlagen sollten bei Überstrom aus der Sonne gedreht werden.
Besser wäre noch, Trackeranlagen so zu konstruieren, dass sie bei Überstrom um 180° verdreht und die reflektierende Rückseite der Sonne zugewendet werden. Dann könnte 90% der Solarstrahlung ins Weltall reflektiert werden und die Atmosphäre sogar gekühlt werden.
Josef, nicht immer den selben Unfug produzieren. Du riskierst, dass da Menschen deinen nun schon so oft widerlegten Ratschlägen folgen und dadurch Schaden erleiden.
Deine Idee wäre nur dann machbar, wenn spezielle Tracker und spezielle Rückseitenreflektoren zum Einsatz kommen. Bestandsanlagen würden bei solcher Betriebsweise in kürzester Zeit massiv beschädigt werden.
Die Idee, die Rückseitenfolie der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen, ist ähnlich intelligent dem Vorschlag, das Sonnenlicht mit einem Vorschlaghammer tiefer in das Modul zu treiben. Dein Vorschlag braucht nur geringfügig länger um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Das ist Panikmache! Es droht kein Blackout. Dafür ist der Beitrag der kleinen PV-Anlagen viel zu gering. Zur sicheren Stromversorgung muss man nicht abschalten, sondern nur mehr Spielraum beim Spannungsniveau zuzulassen. Moderne elektrische Geräte vertragen das. Einspeisung wird bei Überspannung abgeregelt und Verbraucher werden bei Unterspannung abgeschaltet. Mit finanziellen Anreizen sollten die Haushalte dazu motiviert werden, auf diese Weise das Netz zu stützen. Vernünftiges Verhalten muss belohnt werden. Wer seine Waschmaschine oder Wärmepumpe zur falschen Zeit einschaltet oder sein Auto dann lädt, wenn Strom mit fossilen Energieträgern hergestellt wird, soll dafür bezahlen.
Großanlagen müssen über Fernzugriff geregelt werden. Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Wer will, kann auch seine private Kleinanlage remote steuern lassen, um damit am Strommarkt teilzunehmen. Wem das zu kompliziert ist, wendet sich an Stromanbieter, welche private Anlagen in das Netz einbinden und die Regelung übernehmen (z.B. Sonnen). Andere EVUs legen offensichtlich mehr Wert darauf, mit ihren eigenen, meist noch fossilen Energieerzeugungsanlagen Gewinn zu machen. Mit Hinweis auf technische Herausforderungen wollen sie Gesetze verhindern, die ihre Gewinne schmälern könnten. Bestes Beispiel ist der Widerstand gegen lokales Energy-Sharing, obwohl dies das Netz spürbar entlasten würde.
die Inverter hören bei 253 Volt auf einzuspeisen
Netzspannung: In Deutschland liegt die nominelle Netzspannung bei 230 Volt mit einer Toleranz von +/- 10%. Das bedeutet, dass Spannungen zwischen 207 Volt und 253 Volt zulässig sind. 253 Volt liegen also gerade noch innerhalb des zulässigen Bereichs.
Abschaltung von Wechselrichtern: Bei Überschreitung der zulässigen Spannungsgrenzen schalten Wechselrichter von Photovoltaikanlagen ab, um das Netz und die Geräte zu schützen.
Enpal und 1Komma5° wissen halt nicht, dass für etwas größere Anlagen auch ohne Direktvermarktung noch Fernwirkanlagen oder Rundsteuerempfänger seit vielen Jahren gesetzliche Pflicht sind, sodass Netzbetreiber Redispatch machen können, bevor die Wechselrichter eine Änderung der Frequenz messen müssen. Technisch ein doppeltes Netz mit doppeltem Boden und mit erheblicher Redundanz. Gebraucht wird das, um andere Störungen im Netz managen zu können (spontaner Ausfall einer 380 kV-Leitung etc.). Es würde aber auch genutzt werden können, wenn zu wenig Strom gekauft wird.
Spätestens dieser Unsinn disqualifiziert Enpal und 1Komma5°.
Ich verstehe nicht, warum so ein Artikel überhaupt hier geschrieben wird.
Was haben die Unternehmen denn dafür bezahlt?
Die Ähnlichkeit mit dem Computer – Guru in den Tagesthemen, der sich als Corona – Experte darstellt ist doch krass….
Man könnte meinen, die Geschäfte laufen schlecht, obwohl beide der selbsternannten Marktführer überall mit exorbitanten – und dem Markt gegenläufigen – Wachstumszahlen pralen. Ob Panikmache wirklich Interessenten in die Arme dieser beiden „Spezialisten“ treiben ? Marktführer sind beide in jedem Fall, was Werbebudgets und Marketing betrifft. Da macht ihnen keiner so schnell etwas vor. In anderen Disziplinen hapert es jedoch gewaltig.
Das Thema hat ja einen viel tieferen Hintergrund. Ich vermute dahinter steckt der Ph. Schröder von 1Komma5°. Bei aller Kritik die er über sich ergehen lassen muss, ist er meiner Meinung nach nicht nur Unternehmer, sondern ohne Zweifel ein Protagonist im PV Bereich und der gesamten Energiewende. Ohne solche Macher gäbe es keine Energiewende.
Bei den PV Magazinen war schon viel Nachdenkenswertes von ihm zu lesen z.B. hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/02/19/im-gespraech-mit-philipp-schroeder-industriestrom-mit-erneuerbaren-energien-billig-machen/
Wie ich das sehe, geht es ihm diesmal um die vorgeschlagene Wachstumsinitiative.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2024/10/21/wachstumsinitiative-ab-2027-direktvermarktung-fuer-alle-anlagen-ab-25-kilowatt-geplant/
Da heißt es Zitat:
Im Kern geht es darum, dass Erneuerbaren-Anlagen mehr Systemverantwortung im Stromsektor übernehmen müssen und sollen, um das Ziel eines Anteils von 80 Prozent bis 2030 realisieren zu können.Zitat Ende.
Dass die Erneuerbaren seit 2010 aus den Bilanzkreisen, mit anderen Worten aus dem Versorgungssystem der Versorger raus genommen wurden, und separat an der Börse quasi als Überschuss anfallen und verkauft werden müssen, ist im Gegensatz vieler Kommentatoren hier, dem Herrn Schröder mit Sicherheit bekannt.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
So jetzt sollen die Erneuerbaren „Systemverantwortlich“ gemacht werden, wo die doch seit 2010 gar nicht mehr im System enthalten sind. Zu mindestens nicht mehr gesetzlich enthalten sind, sondern allenfalls „ungeregelt“ zur Verfügung stehen.
So meine lieben Mitdiskutanten, wenn ihr nun dem Unternehmer Ph. Schröder von 1Komma5°. noch den Protagonisten Status mit Sachkenntnis zugesteht, bekommt der Artikel ein völlig anderes Gesicht.
Da die Erneuerbaren nicht mehr „geregelt“ in den Bilanzkreisen enthalten sind, warnt er zurecht davor, dass die „ungeregelt“ für Blackout Gefahr sorgen könnten.,wie schon 2012 erstmals geschehen
Siehe hier https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energieversorgung-in-deutschland-stromhaendler-zocken-fast-bis-zum-blackout-a-815587.html
Zitat:..Stromhändler zocken fast bis zum Blackout Zitat Ende.
Wenn die Erneuerbaren noch im System, sprich den Bilanzkreisen enthalten wären, müsste nicht vor Blackouts gewarnt werden.
Ergänzung und zum besseren Verständnis dessen, was ich mit meinem obigen Kommentar zum Ausdruck bringen will.
Regeln und „Abregeln“ sind gerade bei der Energiewende zwei gravierende Unterschiede. Bei den Autoren des Artikels ist nur von „ungeregelt“ die Rede. Siehe den folgenden Satz
Zitat:..Grund hierfür ist Enpal und 1Komma5° zufolge die Einspeisung aus ungeregelten Photovoltaik-Anlagen , von 60 Gigawatt …Zitat Ende.
Wohl wissend, dass gegenwärtig etwa 60 Gigawatt EEG Strom außerhalb der Bilanzkreise an der Börse gesetzlich ungeregelt gehandelt werden, meinen die mit Sicherheit nicht nur Mittagsspitzen die „Abgeregelt“ werden müssten. Deshalb vermeiden die meiner Meinung auch bewusst den Begriff „Ab“ regeln.
Den wiederum benutzt der Experte Prof. Hirt auffallend oft. Was auch nicht verwunderlich ist, wenn man weiß, wer bei seinem Beratungsunternehmen die Kunden sind.
Siehe hier: https://neon.energy/
Zitat:…Im Privatsektor unterstützen wir Netzbetreiber, Energieversorger, Stromhändler, Zitat Ende.
Dann kommt ein weiterer Satz der den Unterschied zwischen den Autoren und dem Prof. Hirt ausmacht
Zitat: Die gemeinsame Erklärung von Enpal und 1Komma5° warnt, wenn auch nicht ganz so differenziert, vor genau dieser Situation..
Schön wäre, wenn der Ph. Schröder hier lesen würde, und einen Kommentar dazu abgeben würde.
@Hans Diehl, bitte jetzt mal einen Gang zurückschalten.
Ob die Erneuerbaren, wie ehemals, im Bilanzkreis mitgeführt werden sollten, oder sich an der Börse aufopfern müßten, spielt bei dem Sachverhalt – Überangebot von mittäglicher Sonnenernte – keine Rolle.
Wir reden hier nicht um eine weiterhin unverständliche und nicht gerechtfertigte Einordnung des Verkaufspreises von EEG-Strom durch die Strombörse, wie von Ihnenn richtigerweise ständig moniert, sondern um den physikalischen Sachverhalt, dass zu bestimmten Zeiten wie Mittags bei stärkerer Sonneneinstrahlung oder am Wochenende im Netz mehr Strom angeboten wird als am Markt verbraucht wird.
Mit zunehmender Größe der Anzahl an EEG-Erzeugungskapazität kommen wir jetzt immer mehr in den Bereich, vor dem ich schon vor längerer Zeit gewarnt habe: Die Bundesnetzargentur hat nicht mehr die 4 großen Netzversorger sondern eine anonyme Menge an Microproduzenten.
Die jetzt diskutiete Abregelung von kleinsten Anlagen wäre das Eine. M.M. völlig unsinnig!
Und dann…… wenn das auch nicht ausreichend wäre???
Eine kostenfreie Abgabe während der Dauer des Überschusses wäre das Andere.
Stromunternehmen mit variablen Tarifen würden wg Ihres Geschäftsmodelles sofort auf die Mauer springen, ja! Und?
Die Industrie von E-Speichern könnten einen ordentlichen Schub erfahren.
Auch die Anschaffung eines E-Autos würde sofort in einem noch wirtschaflicherem Umfeld erscheinen.
Bitte mal nachdenken!
Immer noch besser, als die Strommenge mit Zusatzkosten aufwendig zu veräußern!
Thomas,I schrieb
„sondern um den physikalischen Sachverhalt, dass zu bestimmten Zeiten wie Mittags bei stärkerer Sonneneinstrahlung oder am Wochenende im Netz mehr Strom angeboten wird als am Markt verbraucht wird.“
Bisher und bis auf Weiteres stammt dieses Überangebot aber nicht von den Erneuerbaren, sondern von den abregel-unwilligen fossilen Erzeugern, von welchen die Bundesregierung noch viel mehr bauen will.
Thomas 1 schreibt
@Hans Diehl, bitte jetzt mal einen Gang zurückschalten.
Ob die Erneuerbaren, wie ehemals, im Bilanzkreis mitgeführt werden sollten, oder sich an der Börse aufopfern müßten, spielt bei dem Sachverhalt – Überangebot von mittäglicher Sonnenernte – keine Rolle.
@ Thomas 1
Oh doch…in den Bilanzkreisen spielt die „Energiewende. Musik“ . Der Name sagt es schon Es ist ein Unterschied ob die 60 Gigawatt um die es geht, am Vortag in den Bilanzkreisen „prognostiziert“ das heißt „geregelt“ verkauft sind, oder ob sie am Erfüllungstag „ungeregelt“ ins Netz strömen… In den Bilanzkreisen findet der alles entscheidende Merit Order Effekt statt, den die EE auslösen, in dem sie die Fossilen, nach Angebot und Nachfrage, verdrängen und den Preis bestimmen. Außerhalb der Bilanzkreise das, heißt nach dem gegenwärtigen System, können sie doch die Fossilen gar nicht verdrängen. Die Fossilen sorgen derzeit ungehindert für den Überschuss, und die negativen Preise.
Während es sich der Der Prof. Hirt einfach macht, und will die EE abregeln, damit seine Klienten mit den fossilen Kraftwerken freie Fahrt haben, schreiben die Autoren des Artikels von ungeregelten 60 Gigawatt. Das klingt schon wesentlich flexibler Der Ph. Schröder von 1Komma5°. kennt alle Tricks der Energiewende, wie ich seinen Veröffentlichungen schon entnehmen konnte
@ Thomas 1 damit ich Ihnen nicht auf die Nerven gehe, orientieren Sie sich mal an den Kommentaren vom Dirk Schiller, , der blickt voll durch.
Hallo Herr Diehl,
gern nochmal: Wir sind nicht mehr im Jahr 2010. Die Erneuerbaren haben mittlerweile eine Größenordnung erreicht, dass auch sie für Überschüsse bei der ungeregelten Einspeisung ins Netz sorgen, selbst wenn kein fossiles Kraftwerk mehr am Netz wäre…
@Sandra Enkhardt: Natürlich sind wir nicht mehr im Jahr 2010 und es geht nicht allgemein um EE.
Es geht konkret um die PV Dachanlagen (<25 kWp), die werden als Problem defamiert, sind aber die Lösung – weil dezentral.
Am 12. Mai 24 hatten wir einen PV Anteil an der Last von ca. 36%. Und bei bereits 70 GWp sollte bei Simulationen im Jahr 2006 (!!) die PV schon 100% decken.
Heute haben wir ca. 92 GWp und haben keine Probleme. Es gibt ja auch Lösungen, größere Trafo's oder Elektrifizierung der Landwirtschaft.
Und der Anteil der kleinen PV Anlagen beträgt ca. 30% alle PV Anlagen.
Von daher, es wird von interessierter Seite Stimmung gemacht und natürlich gehört das Verramschen an der Börse gestoppt.
Die 36 Prozent sind aber über den ganzen Tag gerechnet, richtig? Es geht konkret um die Einspeisepeaks, die doch höher als 36 Prozent der Last liegen sollten und die die Netze durchaus vor Herausforderungen stellen können. Diese werden nicht kleiner, je mehr PV zugebaut wird… Es geht nicht um Diffarmierung (zumindest mir nicht), es geht darum, sich adäquat auf solche Situationen einzustellen und zu handeln und am besten nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Sandra Eckhardt schreibt.
gern nochmal: Wir sind nicht mehr im Jahr 2010. Die Erneuerbaren haben mittlerweile eine Größenordnung erreicht, dass auch sie für Überschüsse bei der ungeregelten Einspeisung ins Netz sorgen,
Hallo Frau Eckhardt.
„ ERNEUERBARE“ Überschüsse ja. Die ergeben sich aber erst wenn sie in den Bilanzkreisen vorrangig verkauft, und verbraucht werden. Und der „vorrangige“ Verbrauch kann nur beim Vortagshandel May Header in den Bilanzkreisen garantiert werden. Denn nur dort können die Erneuerbaren, Angebot und Nachfrage und infolgedessen nach dem Merkt Order Prinzip auch den Preis bestimmen, in dem sie dabei die Fossilen verdrängen. Was nach diesem Prozess dann am nächsten Tag, dem Erfüllungszeitpunkt, an Überschuss anfällt, kommt über Prognoseabweichungen in den einzelnen Zeitzonen, wahrscheinlich in der Mittagszeit, nicht hinaus. Die sind vernachlässigbar. Zu mindestens bis 80% EE im Netz sagen die Verantwortlichen
Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:..„80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Wir entwickeln mit den Partnern im elektrischen System neue Verfahren und Technologien für die sichere Integration von Solar- und Windstrom. Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende
Oder noch aktueller siehe hier
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat:…Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern.Das behauptet einer, der es wissen muss. Stefan Kapferer ist Chef des Netzbetreibers 50Hertz, der den Norden und Osten Deutschlands mit Strom versorgt. Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Zitat Ende
Interessanterweise hat da nicht einer von abregeln der EE gesprochen .
Von kurzzeitig 90% EE hat der Kapferer gesprochen, die er immer öfter im Netz unterbringen muss, und offensichtlich auch kann, sonst hätte er das doch sicher erwähnt. Sind die 90% nicht die Phasen wo die dynamischen Tarife draus entstehen sollen, auf die viele sehnsüchtig warten?? Wie soll das Geschenk des Himmels denn als dynamische Tarife an die Steckdosen kommen, wenn man die einfach abregelt.
Und genau das soll ja jetzt geschehen mit der Wachstumsininiative für Strom.
Da wird der Energiewende wieder mal eine untergejubelt
Sandra Enkhardt schreibt.
Die 36 Prozent sind aber über den ganzen Tag gerechnet, richtig? Es geht konkret um die Einspeisepeaks, die doch höher als 36 Prozent der Last liegen sollten und die die Netze durchaus vor Herausforderungen stellen können.
@ Hallo Frau Enkhardt.
Die Netze vor Herausforderungen stellen können. Diesen Ihren Bedenken wird in den Bilanzkreisen begegnet..Das kann aber nur dann geschehen, wenn die EE auch in den Bilanzkreisen gehandelt werden, und nicht außerhalb an der Börse verramscht werden müssen. Die Bilanzkreisverantwortlichen haben über die Standard Last Profile ( SLP ) ihrer Kunden, deren Bedarf auf dem Schirm. Danach kalkulieren sie, in dem sie Tage vorher ihre Langzeitverträge am Terminmarkt durch zukaufen am Spotmarkt auf den Kundenbedarf fein abstimmen. Und da müssen die Erneuerbaren angeboten werden, um nicht am nächsten Tag für den Überschuss sorgen zu können. Was die Einspeisepeaks betrifft, die werden
— außer eventuell kleiner Prognoseabweichungen — auch keine Probleme machen, wenn sie in den Bilanzkreisen Angebot und Nachfrage gerecht in verschiedenen Zeitzonen verkauft werden.
@Sandra Enkhardt: „… sind über den Tag gerechnet…“ .
Dann wäre doch die Frage einmal nach der Transparenz am ONT zu stellen !
Warum sind diese Daten nicht tagesaktuell verfügbar ? Warum weigern sich die VNB diese Daten so transparent darzustellen, wie – sagen wir mal – den Berufsverkehr am Kamener Kreuz oder Kölner Ring ? Auch der §14a EnWG verpflichtet die VNB nicht diese Daten ONT scharf zu publizieren.
Die Daten liegen vor, nur keiner kann / darf sie kennen.
Fragen Sie doch bitte einmal dezidiert nach, welcher ONT bei welchem VNB regelmäßig über 80% Auslastung ist. Und wie die weitere Planung dann in diesem Netzsegment angegangen.
Es wird behauptet, es soll Probleme geben können, aber Belege werden nicht geliefert. Ein Schelm wer Böses denkt.
Hallo Herr Wolf, ist Ihnen bekannt, dass die Erneuerbaren seit 2010 nur noch „ „Kaufmännisch“ ( virtuell ) gehandelt werden dürfen. Dazu hat man extra ein separates Einspeisesystem geschaffen.
Siehe hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
@Herrn Diehl, … „Kaufmännisch“ ( virtuell ) … , das ist (leider) klar, ändert aber nichts an der Physik.
Von daher die Forderung nach der Transparenz am ONT !
Jede möchte Daten und simulieren, aber die echten Daten stehen nicht zur Verfügung. Dabei wäre dies der erste Schritt zur Vertrauensbildung !
Es steht immer nur die Aussage (Behauptung) der Netzbetreiber im Raum, aber ohne nachvollziebare, transparente Belege.
@ E. Wolf
Möglicherweise bin ich in der modernen Datenerfassung nicht bis in Details bewandert.
Deshalb stellt sich für mich die Frage, wenn die Erneuerbaren nur „Kaufmännisch“ eingespeist und bilanziert werden, die Fossilen aber „Physikalisch“ wie kann man denn da erkennen, dass die Erneuerbaren für Netzengpässe verantwortlich sind, und abgeregelt werden müssen.
Thomas 1 schreibt
Wir reden hier nicht um eine weiterhin unverständliche und nicht gerechtfertigte Einordnung des Verkaufspreises von EEG-Strom durch die Strombörse, wie von Ihnenn richtigerweise ständig moniert, sondern um den physikalischen Sachverhalt, dass zu bestimmten Zeiten wie Mittags bei stärkerer Sonneneinstrahlung oder am Wochenende im Netz mehr Strom angeboten wird als am Markt verbraucht wird.
@ Thomas 1.
Vom physikalischen Sachverhalt rede..„ich“.. doch gerade auch.
Auch das „Physische“ wird in den Bilanzkreisen geregelt. Wenn die Erneuerbaren „Physikalisch“ dort „gesetzt“ sind, müssen sich alle anderen Angebote anpassen, um den Bedarf zu decken.. Wo soll den bei dieser Handhabung am nächsten Tag, außer eventuell einigen „Prognoseabweichungen“ – in verschiedene Zeitzonen verteilt wohlgemerkt – noch Überschuss herkommen.? Da die EE seit 2010 da aber nicht mehr mitspielen dürfen, und separat an der Börse verkauft werden müssen, verursachen sie am nächsten, dem Erfüllungstag Chaos. Ein Klotz, dass ihnen 2010 an Bein gebunden wurde
Schauen Sie mal im Folgenden können Sie sehen wie beim Day Ahead Handel die einzelnen Strompakete in unterschiedlichen Zeit und Preiszonen, gehandelt werden.,
@ Herrn Diehl: „Na ganz einfach, die EE Elektronen sind grün, die fossilen Elektronen schwarz“ !
Nein, jetzt im Ernst, wir reden aneinander vorbei.
Die fossilen Einspeiser sind für die Engpässe verantwortlich, weil sie nicht Platz machen wollen. Sie werden geschützt, als ob sie Welpenschutz genießen dürften – dabei läuft ihre Zeit ab.
Seit Jahren wird versucht die EE in ein fossiles System zu integrieren, das funktionierte bis zu einem bestimmten Punkt: Solange die EE klein, sie marginalisiert werden konnten und „unbedarft“ waren. Das hat sich jetzt geändert.
Die Frage die jetzt beantwortet werden muß lautet: Wie können/sollen noch verbleibende fossile Kraftwerke als „Lückenbüßer“ zur Verfügung stehen und wenn ja, zu welchen Konditionen (Kosten). Auch die, die meinen, sie hätten einen „Freifahrtsschein“ bis 2030 / 2038.
So wie laut der StVO der langsame dem schnelleren „Platz zu machen hat“, so muß jetzt im Energiewirtschaftssystem das Fossile dem Erneuerbaren Platz machen, ohne Rückfahrschein.
Und wo es Engpäße durch „zuviel“ Erneuerbare geben sollte, gibt es technische Lösungen, die diese Energien „wertschätzen“, i.e.
– Dezentral: Quartiersspeicher, „Zellulare Netze“, V2H, usw. usf.,
– Zentral: ggfs. Elektrolyseure, synthetische Derivaterzeugung, o.ä.
Wir werden noch enorme Mengen dezentraler PV benötigen, wenn die Elektrifizierung der Landwirtschaft (gerade als Abnehmer) und der eNutz-/Schwerverkehr richtig ins Rollen kommt.
Es bleibt spannend !
Nachtrag.
@ Thomas 1 …hier der Link zum Day Ahead Handel, in den Bilanzkreisen
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/day-ahead-handel
E. Wolf schreibt.
Die Frage die jetzt beantwortet werden muß lautet: Wie können/sollen noch verbleibende fossile Kraftwerke als „Lückenbüßer“ zur Verfügung stehen und wenn ja, zu welchen Konditionen (Kosten). Auch die, die meinen, sie hätten einen „Freifahrtsschein“ bis 2030 / 2038. So wie laut der StVO der langsame dem schnelleren „Platz zu machen hat“, so muß jetzt im Energiewirtschaftssystem das Fossile dem Erneuerbaren Platz machen, ohne Rückfahrschein.
@ E. Wolf
Und das kann nur geschehen wenn die Erneuerbaren wieder in den Bilanzkreisen der Versorger vorrangig „gesetzt“ sind, wie das bis 2010 der Fall war. Die Bilanzkreise sind das, was Sie beispielhaft StVO nennen. Nur dort können die EE die letzten fossilen „Lückenbüßer“ durch ihren Merit Order Effekt kontinuierlich verdrängen. Wozu sie zurzeit beim „Verramschen“ an der Börse nicht in der Lage sind. Gegenwärtig sind die EE außerhalb auf einem Feldweg zur freien Verfügung abgestellt um bei Ihrem Beispiel mit der StVO zu bleiben. Missbrauch und Schaden erleiden dabei die kleinen und dezentralen Erzeuger, die man abregeln will, anstelle ihren Strom erst mal in den Bilanzkreisen vorrangig zu verbrauchen, um dann zu sehen ob noch was übrig bleibt zum abregeln, .wie das bis 2010 Gesetz war.
Lesen Sie dazu mal, was ich oben der Frau Enkhardt und dem Thomas 1 geschrieben habe.
Hallo Frau Enkhardt, Thomas 1 und E. Wolf.
Lasst mich, aus den zur Verfügung stehenden Daten und Fakten, im Folgenden mal meine Sicht zur Lage der Dinge, so kurz wie möglich zusammenfassen.
Ausgangspunkt der Bemühungen negativ Preise in den Griff zu bekommen sind die Bilanzkreisve und deren Verantwortliche, nämlich die Stromversorger. Die haben die Standard last Profile ( SLP ) ihrer Kunden wonach sie kalkulieren können. Auf dieser Grundlage kaufen die am Terminmarkt über Jahre im voraus einen bestimmten Anteil ihres Bedarfs zu einem fixen Preis. Zur Feinabstimmung für die Lieferungen, kaufen sie den Rest am Erfüllungszeitpunkt Day Ahead beim Vortagshandel. Wie dieser funktioniert kann man im folgenden Link sehen.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/day-ahead-handel
Hier wird nicht nur der Preis, sondern auch der Strombedarf nach Angebot und Nachfrage ( Merit Order ) für den nächsten Tag ermittelt, und mit Stundenpaketen angeboten.
Wenn die Erneuerbaren da wieder zwingend gesetzt wären, wie bis 2010 gesetzlich der Fall, könnten die Bilanzkreisverantwortlichen für den Folgetag möglicherweise für die Stunde zwischen 12 und 13 Uhr Strompakete kaufen wo sie 0,5 Cent/kWh bekommen wenn sie eins abnehmen. Zwischen 13 und 14 Uhr kostet dann das Paket 0,00 Cent/kWh, während es von 14 bis 15 Uhr wieder 1 oder mehr Cent kostet. Wenn die Sonnenspitzen kürzer sind, kann man ja die Strompakete halb oder viertelstündlich anbieten. Nur so können logischerweise dynamische Tarife zustande kommen, und umgesetzt werden, wenn sie zur Pflicht werden sollen. Einfach die EE abregeln kann keine dynamischen Tarife geben. Wo sollen denn die Schnäppchen herkommen, wenn die billigen Phasen abgeschaltet werden. Das wird allenfalls wieder ein „Faules Ei“
Der Einwand bis 2010 hätten wir noch nicht so viel EE gehabt, kann dem nicht widersprechen. Das würde ja bedeuten, dass wir niemals zu 100 % EE kommen könnten, weil wir die Erneuerbaren an die Fossilen anpassen anstatt umgekehrt.
Einwände gegen meine Darlegung nehme ich gerne zur Kenntnis
Das sagen die richtigen. Mit der Verwendung von chinesischen Komponenten von Firmen, die ja bekanntlich alle unter staatlicher Kontrolle stehen, machen sich auch Firmen wie enpal und 1.5 abhängig von ebendieser chinesischen Versorgung. Letztlich gefährdet das die Versorgungssicherheit Europas und erzeugt auch politische Abhängigkeiten.
Nebenher ist das Pochen auf die teuren und wenig leistungsfähigen deutschen Smart-Meter, die von diesen Firmen propagiert wird ja genau Schuld an der Verschleppung einer verfügbaren und bezahlbaren Digitalisierung. Fast jede PV-Anlage der europäischen Premium-Anbieter lässt sich bequem über eine APP steuern – warum nicht diese Funktionen der Hersteller für eine Fernsteuerung nutzen anstatt in Zukunft die Betreiber von Anlagen mit hohen Zuatzkosten (bis über 150€/Jahr) zu belasten? Hier verzerrt das asiengetriebene Preisdumping den Blick auf die tatsächlichen (auch geopolitischen) Realitäten und treibt uns alle in die Abhängigkeit von autokratisch geführten und langfristig orientierten Regimen.
Man sollte sich einmal mit den Langzeitplänen der chinesischen Regierung beschäftigen, die ja alles andere als geheim sind. (Und wer weiss, was da noch nicht bekannt ist…)