„Zum ersten Mal ist die Messe bis zum letzten Platz gefüllt“, sagte Markus Elsässer vom Organisator Solar Promotion am Mittwoch zur Eröffnung der The smarter E. In den vergangenen Jahren waren die Zahlen – sowohl Aussteller und Besucher – konstant nach oben gegangen. In diesem Jahr gab es auch nochmal einen deutlichen Sprung. Im vergangenen Jahr gab es rund 2500 Aussteller. In diesem Jahr sind es 3048 aus 56 Ländern, wie Elsässer erklärt. Dabei komme die Mehrheit mittlerweile aus Asien. Erstmals auf Platz eins der Ausstellerliste steht China und es spiegelt damit den Weltmarkt wider, so Elsässer weiter.
Auch bei den Besuchern erwarten die Organisatoren ein weiteres Wachstum. Finale Zahlen kann es natürlich erst am Freitag geben, doch erwartet werden etwa 115.000 Besucher in den nächsten drei Tagen. Dies wären mehr als jemals zuvor. Seit sich die Intersolar zur The smarter E gewandelt hat, beherbergt sie vier Fachmessen unter einem Dach. Dabei geht es nicht mehr nur um Photovoltaik wie am Anfang, sondern schon lange fester Teil sind die Speicher und mittlerweile auch die Elektromobilität und das Thema Sektorenkopplung insgesamt. Wichtiger Bestandteil ist auch die Konferenz, die bereits am Dienstag startete. In diesem Jahr werden auch dort mehr Teilnehmer erwartet und es wird mehr Side-Events als in den Vorjahren geben.
In der anschließenden Diskussion, an der unter anderem Walburga Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe, teilnahm, ging es um die weitere Entwicklung der Energiewende in Europa und weltweit. Dabei stand die Frage im Raum, ob die Photovoltaik jetzt Opfer ihres eigenen Erfolgs wird. „Wir brauchen klar mehr Netzausbau, aber auch eine Flexibilisierung des Stromsektors“, sagte Hemetsberger. Damit lasse sich das ganze System kosteneffizienter gestalten. Aktuell stünden Investoren aber noch für einigen Herausforderungen. Hemetsberger nannte unter anderem die Kanibalisierung durch Einspeisespitzen der Photovoltaik-Anlagen zur Mittagszeit oder auch die Abregelung von Anlagen durch den unzureichenden Netzausbau. Gleichzeitig seien an den Strombörsen durch die verstärkte Einspeisung des Solarstroms auch sinkende Preise zu verzeichnen, was ein Vorteil für die Verbraucher sei.
Neben Netzausbau und Flexibilisierung sei der Zubau von Speichern eine wichtige Säule auf dem weiteren Weg der Energiewende, so Hemetsberger. An dieser Stelle pflichtete ihr Patrick Clerens bei, Generalsekretär von EASE. Er verwies auf die massiv gefallenen Speicherkosten. Und die Preise würden weiter sinken. Dazu kämen immer neue, viel versprechende Batterietechnologien auf den Markt. Unter anderem nannte er Flow-Batterien und Natrium-Eisen-Speicher. Mit Blick auf die nähere Zukunft geht er davon aus, dass sich das rasante Marktwachstum der vergangenen Jahre etwas abschwächen, doch bald wohl auch wieder Fahrt aufnehmen wird.
BSW-Solar rechnet mit zweistelligem Marktwachstum in diesem Jahr
Nicht nur die Messe wird immer größer, der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) rechnet für dieses Jahr auch mit einem weiteren Zuwachs beim Photovoltaik-Ausbau. In den ersten vier Monaten seien mehr als fünf Gigawatt zugebaut worden – rund 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei hätten vor allem die Nachfrage nach gewerblichen Dachanlagen und das Freiflächensegment stark zugelegt.
Auch mit Blick auf das Gesamtjahr sei ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich zu erwarten, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. 2023 sind Photovoltaik-Anlagen mit rund 15 Gigawatt zugebaut worden. Zudem erfreulich, der Speichermarkt wächst, so Körnig weiter. Mittlerweile sind in Deutschland rund 1,2 Millionen Speichersysteme installiert.
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