Zwei neue Zwischenfälle: Photovoltaik-Heimspeicher von Senec erneut im Konditionierungsbetrieb

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Senec hat erneut einen Teil seiner Photovoltaik-Heimspeicher in den Konditionierungsbetrieb geschickt. Vorausgegangen waren zwei neuerliche Zwischenfälle. „Grund für diese Maßnahme ist ein mutmaßlicher technischer Defekt eines Speichers in Mittelfranken und eines Speichers in Niedersachsen“, bestätigte eine Sprecherin des Leipziger Unternehmens auf Nachfrage von pv magazine. Es habe erneut zwei Brände gegeben, einer in einem Haus, ein anderer in einer Garage, in dem der Senec-Speicher stand. Das Unternehmen betont aber, dass dabei keine Menschen zu Schaden gekommen seien, wie auf einzelnen Plattformen über die Zwischenfälle spekuliert worden sei.

„Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Senec untersucht die betroffenen Systeme mit externen Experten und steht im direkten Austausch sowohl mit dem jeweiligen Hausbesitzer als auch dem Fachpartner vor Ort“, so die Sprecherin weiter. Die Zwischenfälle hätten sich am Wochenende sowie am Dienstag ereignet. Seit Mittwoch seien dann Batteriespeicher einer bestimmten Modulgeneration in den Konditionierungsbetrieb gegangen. Die Kapazität sei auf bis zu 70 Prozent beschränkt. „Der Direktverbrauch und die Einspeisung des Solarstroms sind nach wie vor uneingeschränkt möglich“, so die Sprecherin.

Sie bat die Kunden um Verständnis für diese Maßnahme. „Wir reagieren auf jedwede potenziell sicherheitsrelevante Meldung mit dem Fokus auf die größtmögliche Sicherheit für unsere Kunden. Uns ist bewusst, dass die daraus folgenden Maßnahmen zu Unannehmlichkeiten für unsere Kunden führen können“, sagte die Senec-Sprecherin weiter. Mit neuen Erkenntnissen sei in den nächsten Tagen zu rechnen.

Die Serie von Zwischenfällen mit Speichersystemen des Leipziger Unternehmens, das zu EnBW gehört, reißt damit nicht ab. Erstmals war es im März 2022 zu drei Zwischenfällen gekommen, bei denen die Senec-Speicher für Brände und Verpuffungen sorgten. Daraufhin schickte das Unternehmen fast alle seine Photovoltaik-Heimspeicher in den Stand-by-Betrieb. Die Wiederinbetriebnahme erfolgte dann schrittweise. Mit dem Sicherheitssystem „Smart Guard“ sollten solche Zwischenfälle künftig ausgeschlossen werden. Doch bereits im März 2023 gab es eine Brand im Keller eines Einfamilienhauses in Burladingen. Senec drosselte daraufhin ebenfalls die verfügbare Kapazität seiner Speichersysteme. Schrittweise ist diese in den vergangenen Monaten dann wieder erhöht worden. Etwa seit Juni befanden sich die meisten Systeme wieder im Normalbetrieb.

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