780 Megawatt Photovoltaik-Zubau im Januar

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Grafik: Bundesnetzagentur

Nach der neuesten Veröffentlichung der Bundesnetzagentur sind im Januar 2023 insgesamt Photovoltaik-Anlagen mit 780 Megawatt netto zugebaut worden. Dabei dominierte vor allem das Segment der Anlagen, die eine gesetzliche EEG-Förderung erhalten. Nach der Auswertung, die auf den Daten des Marktstammdatenregisters mit Stand 21. Februar beruht, sind so neue Dachanlagen mit EEG-Förderung mit insgesamt 562,5 Megawatt im ersten Monat des Jahres neu gemeldet worden, auf kleine Freiflächenanlagen entfielen 13,4 Megawatt und auf Photovoltaik-Mieterstrom noch 2,0 Megawatt. Auch viele Photovoltaik-Freiflächenanlagen aus den Ausschreibungen sind im Januar ans Netz gegangen. Ihre Gesamtleistung summiert sich auf 165,1 Megawatt. Bei den Dachanlagen waren es insgesamt 17,4 Megawatt, für die ein Zuschlag aus den Ausschreibungen eingelöst wurde.

Bei den ungeförderten Photovoltaik-Anlagen verzeichnete die Bundesnetzagentur bei Dach- und baulichen Anlagen einen Zubau von insgesamt 13,8 Megawatt und bei Freiflächen von 6,6 Megawatt. Photovoltaik-Anlagen mit zusammen 800 Kilowatt sind nach Erkenntnissen der Behörde im ersten Monat des Jahres zurückgebaut worden.

Gegenüber dem Vormonat hat sich der Photovoltaik-Zubau somit mehr als verdoppelt. Im Dezember waren gerade einmal Photovoltaik-Anlagen mit 350 Megawatt neu ans Netz gegangen. Auch im Januar 2022 lag die neu installierte Leistung mit 507 Megawatt deutlich unter den Werten des Januar 2023. Mit Blick auf den Zielpfad für eine kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung von 215 Gigawatt bis 2030 müsste sie allerdings nochmals verdoppelt werden. Dafür ist nach Angaben der Bundesnetzagentur ein monatlicher Netto-Zubau von 1543 Megawatt erforderlich.

Bei der regionalen Verteilung zeigt sich, dass die Photovoltaik vor allem in Bayern weiter boomt. Von den 780 Megawatt sind mit 202,7 Megawatt mehr als ein Viertel der neu installierten Leistung im Freistatt entstanden. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit 120,5 Megawatt und Baden-Württemberg mit 91,2 Megawatt. Schlusslichter sind wenig überraschend die Stadtstaaten. Hinter dem Saarland mit gerade einmal fünf Megawatt Zubau reihen sich Berlin mit 4,3 Megawatt, Hamburg mit 2,3 Megawatt und Bremen mit 0,7 Megawatt ein.

Kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung steigt auf 68,2 Gigawatt

Die kumuliert installierte Leistung in Deutschland stieg zum Januar auf knapp 68,2 Gigawatt. Sie verteilt sich auf mehr als 2,7 Millionen Photovoltaik-Anlagen. Bayern liegt auch in dieser Statistik einsam an der Spitze. Dort sind 765.377 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 18,8 Gigawatt in Betrieb. In Baden-Württemberg sind es immerhin auch knapp eine halbe Million Photovoltaik-Anlagen, die insgesamt über 8,37 Gigawatt Leistung verfügen. Nordrhein-Westfalen kommt dahinter mit fast 450.000 Photovoltaik-Anlagen auf rund 7,7 Gigawatt installierte Leistung.

Die nach dem EEG 2023 geltenden Einspeisetarife werden unabhängig vom Photovoltaik-Zubau bis Ende Januar 2024 stabil bleiben. Mittlerweile liegt die Bagatellgrenze für Ausschreibungen wieder bei einem Megawatt. Ab 100 Kilowatt Leistung ist die Direktvermarktung für Photovoltaik-Anlagen verpflichtend. Aktuell gibt es für Photovoltaik-Dachanlagen einen Tarif für Voll- und Überschuss-Einspeisung. Der anzulegende Wert dafür unterscheidet sich je nach Anlagengröße und reicht von 13,40 Cent pro Kilowattstunde für kleine Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt in der Volleinspeisung bis zu 6,20 Cent pro Kilowattstunde für Überschusseinspeisung bei Dachanlagen zwischen 400 und 1000 Kilowatt Leistung. Für die feste Einspeisevergütung, die bis zu einer Anlagengröße von 100 Kilowatt möglich ist, müssen 0,40 Cent pro Kilowattstunde abgezogen werden. Für alle Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung ist die Direktvermarktung verpflichtend. Für Freiflächenanlagen bis einem Megawatt Leistung gilt seit 1. Januar 2023 ein anzulegender Wert von 7,00 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem EEG 2023 ist die Bagatellgrenze für Ausschreibungen in beiden Segmenten angehoben worden.

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