Solarpark Sembach erhält Batteriespeicher von Leclanché für die Teilnahme am Regelenergiemarkt

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2006 wurde der Solarpark Sembach in der Nähe von Kaiserslautern eingeweiht und gehört mit einer Leistung von 5,6 Megawatt zu den größten Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Rheinland-Pfalz. Jetzt wird der Solarpark mit einem 11,9-Megawattstunden-Batteriespeicher ergänzt. Wie Leclanché am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um die erste Installation seines „LeBlock“-Speichersystems in Deutschland. Der Batteriespeicher soll demnach als Zwischenspeicher zur Frequenzregulierung und Stabilisierung des Energienetzes dienen. Er umfasse insgesamt 16 Batterieblöcke und vier Kombiblöcke sowie ein 8,78-MVA-Power-Conversion-System, das als schlüsselfertige Lösung an das 20-Kilovolt-Netz angeschlossen werde. Die Batterieblöcke seien mit vorinstallierten wassergekühlten Batterie-Racks bis 745 Kilowattstunden ausgestattet, in den Kombiblöcken sei die zentrale Klimatisierungseinheit für das Temperaturmanagement enthalten. Das modulare System vereinfache sowohl die Logistik als auch den Planungsaufwand und die Installation.

Dem kommunalen Betreiber des Solarparks soll der Batteriespeicher die Möglichkeit geben, sich über die Software-as-a-Service-Lösung „FlexPowerHub“ des Salzburger Unternehmens Cognify am Regelenergiemarkt zu beteiligen und bei Bedarf Primärregelenergie einzuspeisen, um so die Netzstabilität zu erhöhen. Die Olmatic GmbH will mit der KI-gestützten Software eine maximale Transparenz des Energieverlaufs schaffen und eine gezielte Vorhersage über die zu erwartende Energieproduktion aus regenerativen Energiequellen sowie des Energieverlaufs des zu versorgenden Verbrauchsnetzes liefern. Das Spitzenlastmanagement wird laut Leclanché von den Gemeindewerken Enkenbach-Alsenborn mit dem vorgelagerten Netz der Pfalzwerke betrieben.

„Projekte wie der Solarpark in Sembach zeigen, wie wichtig die Kombination aus regenerativer Erzeugung und Speicherung, gekoppelt mit einem intelligenten Energiemanagementsystem, zur wirtschaftlichen Nutzung der Energie für die Zukunft wird“, so Olmatic-Geschäftsführer Patrick Olma. Das sei ein zentraler Baustein auf dem Weg in eine CO2-freie Energieversorgung. Leclanché ist laut CEO Anil Srivastava für diese Entwicklung gut aufgestellt, denn mit dem „LeBlock“-Speichersystem verfüge das Unternehmen über eine skalierbare, nachhaltige und einfach integrierbare Lösung, die sich für viele Anwendungen kommunaler und kleinerer Energieanbieter optimal eigne. „FlexPowerHub“ soll vor allem den Markteintritt in den sehr komplexen Regelenergiemarkt erleichtern, so COO Martin Simmerstatter: „Indem wir die komplette Vermarktung automatisieren ist kein energiewirtschaftliches Know-how mehr notwendig – dies senkt die Markteintrittsbarriere enorm.“

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