KfW Research empfiehlt mehr öffentliche Ladepunkte vor allem in Ballungsgebieten

Elektromobilität

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Die Elektromobilität gilt als ein zentrales Element, um die Klimaziele und einen geringeren Verbrauch fossiler Energieträger im Verkehr zu erreichen – und die öffentliche Ladeinfrastruktur gilt als zentrale Stellschraube für Akzeptanz von Elektromobilität. Laut KfW Research muss an dieser Stellschraube nachjustiert werden, um das Wachstum der Elektromobilität nicht auszubremsen. Denn „in den letzten beiden Jahren ist der Bestand an Elektroautos dreimal stärker gewachsen als die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte. Setzt sich dieser Trend fort, könnte dies für die Praxistauglichkeit der Elektromobilität zum Problem werden“, so die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Mit Blick auf den eigenen Umstieg haben Privathaushalte in Deutschland insbesondere Bedenken bezüglich der Ladeinfrastruktur, wie eine Sonderauswertung des KfW-Energiewendebarometers durch KfW Research zeigt. Um den Umstieg auf die Elektromobilität attraktiv zu machen, müsse demnach der wachsende Ladebedarf erfüllt werden. Der bislang tendenziell gleichmäßige Ausbau der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland berge die Gefahr, dass insbesondere Ladepunkte in dünn besiedelten Regionen nicht kostendeckend angeboten werden können, da diese verhältnismäßig wenig genutzt werden, während in Ballungsgebieten Lademöglichkeiten fehlen. Aus Sicht von KfW Research werden daher öffentliche Ladepunkte insbesondere in dicht besiedelten Gebieten benötigt, während in ländlichen Regionen verstärkt private Ladepunkte genutzt werden können. Das erkläre sich unter anderem aus der Verfügbarkeit privater Stellplatzmöglichkeiten, der in ländlicheren Regionen fast doppelt so hoch sei wie in kreisfreien Großstädten.

Der Wunsch nach mehr öffentlichen Lademöglichkeiten ist laut KfW-Energiewendebarometer allerdings in allen Regionen Deutschlands hoch. Darin gaben mehr als 50 Prozent der Haushalte an, sich die Anschaffung eines Elektroautos bislang aufgrund der unzureichenden öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht vorstellen zu können. Der Staat müsse deshalb einerseits den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben, aber andererseits das Zusammenspiel mit privater Ladeinfrastruktur und die Überleitung zu einem stärker markt- beziehungsweise bedarfsbasierten Ausbau im Blick behalten. „Dabei die Balance zwischen den Bedürfnissen der Elektroautonutzer auf der einen und der notwendigen Rentabilität beziehungsweise Kosteneffizienz auf der anderen Seite zu finden, wird entscheidend dafür sein, das ehrgeizige Ziel von 15 Millionen elektrisch betriebenen Fahrzeugen bis 2030 auch tatsächlich zu erreichen“, so Fritzi Köhler-Geib.

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