Photovoltaik-Förderung im Rhein-Sieg-Kreis nach wenigen Tagen ausgeschöpft

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Der Stopp der KfW-Förderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) hatte in der vergangenen Woche viele Häuslebauer kalt erwischt. Grund war die Antragsflut seit November für das BEG-Programm, doch mittlerweile ist zumindest vom Bundeswirtschaftsministerium geklärt, dass alle eingereichten 24.000 Anträge auch bewilligt werden, sofern die Vorhaben förderfähig sind.

Die Einwohner des Rhein-Sieg-Kreises wollten dem offenbar nicht nachstehen. Am vergangenen Freitag öffnete die Verwaltung das neue Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen im Kreis. Am Dienstag bereits muss sie verkünden, die zur Verfügung stehenden Gelder seien ausgeschöpft. „Aktuell können keine weiteren Anträge zur Förderung mehr angenommen werden.“ Mehr als 170 Anträge sind in den wenigen Tagen eingegangen für neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt etwa 1,8 Megawatt Leistung sind in den wenigen Tagen eingegangen. Die knapp 140.000 Euro Fördermittel seien damit ausgeschöpft.

Die Förderrichtlinie sieht vor, dass 80 Euro pro installiertem Kilowatt gezahlt werden. Die Fördersumme ist für Einzelvorhaben auf 5000 Euro gedeckelt, also für Photovoltaik-Anlagen bis 62,5 Kilowatt möglich. Es konnten aber auch Anträge zur finanziellen Unterstützung für steckerfertige Photovoltaik-Balkonmodule gestellt werden. Die Förderung wird dabei nach der Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlagen ausgezahlt. Für das kommende Jahr verspricht der Rhein-Sieg-Kreis eine Neuauflage, denn dann wird der Fördertopf neu gefüllt.

CO2-Ausgleichsbedarf der Kommune maßgebend für Fördermittel

Die Art der Refinanzierung des Förderprogramms aus dem Klimafonds Rhein-Sieg ist dabei an die Einnahmen auf dem geleisteten Ausgleich für den jährlichen Erdgasverbrauchs in den Liegenschaften sowie des Kraftstoffverbrauchs der Dienstwagenflotte gekoppelt. Die Bepreisung orientiere sich dabei an den Vorgaben des nationalen Brennstoffemissionshandels, der für 2021 eine Kompensation von 25 Euro pro Tonne CO2 vorsah. Die Kosten sollen in den Folgejahren sukzessive erhöht werden. Die Fördersumme sei auf Basis der Bilanzierung der Energieverbräuche für das Jahr 2020 ermittelt worden und werde nachfolgend noch anhand der tatsächlichen Gas- und Treibstoffverbräuche exakt ermittelt. Mehr- oder Minderverbräuche wirkten sich dann auf die Höhe des Fördertopfs in den Folgejahren aus. Ausgangswert ist dabei der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Jahre 2016 bis 2019. Bis 2035 soll dieser um 80 Prozent reduziert werden. Damit würde dann kein Geld mehr in den Fonds eingezahlt werden.

„Wir freuen uns sehr über den großen Anklang, den das Förderprogramm gefunden hat“, so der Umweltdezernent des Kreises, Christoph Schwarz. „Jetzt ist alles Fördergeld angelegt und der Zweck des Fonds für dieses Jahr bereits erfüllt.“ Die Konditionen für das kommende Jahr werde die Kreisverwaltung rechtzeitig bekannt geben.

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