Seit Juli ist Lichtblick nicht mehr nur Ökostromabieter sondern auch Messstellendienstleister. Damit könnte das Hamburger Unternehmen selbst Smart Meter einbauen, betreiben und warten, wie es am Montag erklärte. Zunächst richte sich das Angebot an Gewerbekunden, zukünftig solle es auch Privatkunden ausgeweitet werden. „Wir liefern nicht nur mit Ökostrom, sondern können nun auch Smart Meter einbauen und betreiben. So gehen wir den nächsten Schritt hin zu einem Full-Service-Provider“, erklärte Dino Hiller, Produktmanager bei Lichtblick.Mit dem Energiemanager biete der Hamburger Unternehmen eine Lösung für mehr Energieeffizienz im Gewerbe. Dabei würden Energieströme visualisiert und Einsparpotenziale aufgedeckt. Grundlage dafür sei ein Smart Meter. Letztendlich will Lichtblick mit diesem Schritt auch den Wettbewerb im Smart-Meter-Markt stärken. Zwar könnten Verbraucher seit 2008 ihren Anbieter für die digitalen Zähler frei wählen, doch der Markt werde zu mehr als 99 Prozent von den Netzbetreibern dominiert, wie Lichtblick mit Verweis auf die Bundesnetzagentur erklärt.
„Bis heute stecken Liberalisierung und Digitalisierung noch in den Kinderschuhen“, so Hiller weiter. „Als neuer Anbieter sorgen wir für mehr Wettbewerb. Digitale Kundenlösungen sind entscheidend für die dezentrale Energiewende.“ Smart Meter tragen dazu bei, Kapazitäten zum Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz vorzuhalten, indem sie den aktuellen Stromverbrauch übermitteln und die Verbrauchstransparenz erhöhen.
Im März hatte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen den Smart-Meter-Rollout vorläufig gestoppt, das das BSI bei der Zulassung der ersten intelligenten Zähler die gesetzlichen Anforderungen nicht ausreichend erfüllt habe. Der eigentlich geplante Pflichteinbau von Smart Metern bei Photovoltaik-Anlagen ab sieben Kilowatt Leistung verzögert sich damit weiter.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Interessiert habe ich den Artikel gelesen. Schließlich war ich entsetzt über dessen Inhalt.
Ich musste mich fragen was man unter „Messstellendienstleister“ versteht. Sowas gibt es schlicht und ergreifend nicht. Wenn man diesen Begriff ernst meint, dann sollte man die Übersetzung in den fachlich korrekten Ausdruck auch beschreiben.
Es gibt heute den Messstellenbetreiber. Das ist die Rolle, welche man hier vermeindlich auch gemeint hat. Es gab mal den Messdienstleister. Dieser Rolle ist aber schon lange wieder verschwunden.
Zu der Liberalisierung. Seit 2008 konnte man seinen Messstellenbetreiber wählen. Dies war nie auf „digitale Zähler“ eingeschränkt.
Das OVG hatte den Einbau auch nie gestoppt. Es wäre nun auch schön, wenn die aktuelle Situation hier geschrieben worden sein. Die Welt hat sich in der Zwischenzeit weiter gedreht….