Für Photovoltaik-Anlagen empfiehlt sich kein Angebot von der Stange, denn kein Dach gleicht dem anderen. Die Planung einer Anlage ist daher ohne einen Vor-Ort-Termin nicht seriös möglich, wie es von der Verbraucherzentrale NRW heißt. Auch zeigt der jüngst aktualisierte Preisindex, dass es bei den von Handwerksbetrieben veranschlagten Summen eine große Spannbreite gibt. Daher lohne es sich immer, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen, bevor Verbraucher in eine neue Photovoltaik-Dachanlage investieren. Die Verbraucherzentrale NRW hat fünf wesentliche Tipps zusammengetragen, auf die dabei geachtet werden sollte.
Beim Vor-Ort-Termin müsse es darum gehen, die Schattenwürfe und baulichen Gegebenheiten des Daches bei der Erstellung des Angebots zu berücksichtigen. Auch das Profil des Stromverbrauchs eines Haushaltes sollte bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage mit oder ohne Speicher berücksichtigt werden.
Das ausführliche Angebot sollte schließlich alle Bauteile und Arbeitsschritte enthalten, die für die Montage und den Anschluss der Photovoltaik-Anlage erforderlich sind. Zudem gehörten alle Fristen und ein verbindlicher Termin zum Netzanschluss in das Angebot, so die Verbraucherschützer. Die Zahlungen sollten erst dann erfolgen, wenn die Lieferungen und Leistungen durch den Handwerksbetrieb erbracht sind. Es sei wichtig, dass die Verbraucher das komplette Angebot prüfen und verstehen, bevor sie einen Auftrag erteilen.
Zudem empfehlen die Verbraucherschützer, die Photovoltaik-Anlagen möglichst groß zu planen – sprich die geeignete Dachfläche möglichst voll auszunutzen. Denn je größer die Anlage sei, umso wirtschaftlicher sei sie. Nach dem Preisindex der Verbraucherzentrale NRW kostet eine Photovoltaik-Anlage mit vier Kilowatt Leistung im Schnitt rund 7600 Euro. Eine Dachanlage mit acht Kilowatt Leistung liege durchschnittlich bei 13.040 Euro.
Die Verbraucher sollten zudem darauf achten, dass der Betrieb, den sie beauftragen, Fachkenntnisse vorweisen könne. Als Beispiele werden Zertifikate über Aus- und Weiterbildungen oder Schulungen bei Photovoltaik-Herstellern genannt. Zudem könne es hilfreich sein, die Erfahrungen anderer Kunden zu sammeln und es sollte darauf geachtet werden, dass es sich um eine Firma in der Nähe handele. Dies könnte Reaktionszeiten verkürzen und bedeute weniger Aufwand bei Reklamationen, Reparaturen oder anderen Vorkommnissen, so die Verbraucherschützer weiter.
Wichtig ist nach Ansicht der Verbraucherzentrale NRW auch die „Passkontrolle“. Mit dem Photovoltaik-Anlagenpass und -Speicherpass dokumentierten Handwerksbetriebe, dass sie alles nach dem Stand der Technik geplant und installiert haben. Dabei wird auch dokumentiert, dass Photovoltaik-Anlage und Speicher bei Übergabe korrekt funktioniert haben. Für Batteriespeicher ist zudem die Einhaltung des Sicherheitsleitfadens Li-Ionen-Hausspeicher empfehlenswert, wie es weiter heißt.
Die Verbraucherzentrale NRW bietet zudem Energieberatung zu Solarstrom an. Dies sei als ausführlicher Vor-Ort-Termin zu Hause bei den Verbrauchern oder kostenlos per Videoberatung möglich. Die Energieberatung ist Teil des Projekts „Energie2020“ der Verbraucherzentrale NRW, das vom Bundesland und der EU gefördert wird.
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Was halten Sie von der Firma Enpal? Eine Photovoltaikanlage mieten. Über eine kurze Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
MfG
Boelsen
Habe bei Enpal zugeschlagen.Für meine Bedürfnisse eine super Beratung sowie Planung und Durchführung.Ich finde diese Möglichkeit super.
Michael Pätzold
Mietmodelle lohnen sich in der Regel nicht. Durch die gesunkene Vergütung besteht kaum noch Spielraum, und die verbleibende Rendite wird dann nicht durch den Betreiber realisiert sondern durch Enpal etc. abgegriffen. Lieber selbst investieren.
Ja,natürlich.Dem Kunden sind alle Weiterbildungszeugnisse ungefragt vorzulegen.Wie weit ist der Verbraucherschutz eigentlich von der Realität entfern.Es fehlt auch noch ein Tip an die Verbraucher: Bitte zahlen Sie die Rechnung nicht dann,wann Sie Lust dazu haben
Kommentare wie Ihrer sind leider symptomatisch für die Denke in weiten Teilen von Bauindustrie und Handwerk. Als Verbraucher muss man eine Menge Vertrauen aufbringen, dass die Auftragnehmer ihre Arbeiten sorgfältig und sachkundig durchführen. Beides ist oft nicht gegeben, wie jeder bezeugen kann, der jemals mit Handwerkern zu tun hatte. Der Nachweis zumindest der Fachkunde würde helfen, das Vertrauen zu fördern. Denn der Verbraucher zahlt heute, die Schäden aber kommen oft Jahre später, wenn der Auftragnehmer nicht mehr greifbar ist oder aus der Haftung raus. Da es sich bei Solaranlagen i.d.R. um eine einmalige Auftragssituation hat, der Auftragnehmer daher wenig Anreiz hat, keine verbrannte Erde zu hinterlassen und Cash in dieser Branche regiert, sollte man als Auftraggeber nie die Rechnung vollständig bezahlen, bevor alle Punkte zur Zufriedenheit geklärt sind. Dann natürlich schon, das versteht sich von selbst.
Warum sollte nicht eine Instanz des Fachplaners PV-Technik sich um die sachgerechte Installation und deren Abnahme kümmern?
Hier wäre auch die Anmeldung beim örtl. Energieversorgers und auch dem Marktstammregister der Bundesnetzargentur zuzuordnern?
1% der Bausumme? warum nicht?
Das sind alles fremde Terrains für den „normalen“ PV-Investor
Inhaltlich hat Horst Lüning das selbe vor Jahren schon in seinem Unternehmerblog auf YouTube genannt.
Ich betreibe selbst auch eine PV Anlage. Geplant, bestellt und gebaut habe ich diese selbst. Ist nur ne PV Anlage und keine Mondkapsel, also kein Hexenwerk. Beim Bestellen der Teile ists eigendlich egal woher bezogen wird. Das Material Kost überall gleich wenig. Auf Masse zu kaufen senkt die Kosten ungemein. Ich habe mit 4 Freunden zusammen ein Grossteil der Materialien besorgt.
Woher haben Sie das Know-how? Möchte das auch gerne machen. Reicht da YouTube? VG
Wir möchten gerne eine Photovoltaikanlage installieren lassen. Gut zu wissen, dass man sich individuell ein Angebot einholen sollte. Diesen Tipp werden wir berücksichtigen.