Es ist das bislang größte Photovoltaik-Projekt, das in Bayern ohne EEG-Förderung realisiert wird. Am Dienstag gaben Anumar und Statkraft den Abschluss eines langfristigen Stromabnahmevertrags (PPA) für den Solarpark „Schornhof“ mit mehr als 50 Megawatt Gesamtleistung bekannt. Jährlich rund 55 Gigawattstunden Solarstrom sollen produziert werden, wie es von den beiden Unternehmen hieß. Sie schlossen einen PPA über eine Gesamtlaufzeit von elf Jahren. Teil des Pakets sei auch ein kurzfristiger Direktvermarktungsvertrag für 30 Megawatt des Photovoltaik-Kraftwerks, die über Zuschläge aus den EEG-Ausschreibungen verfügten. Zu den vereinbarten Preisen machten Anumar und Statkraft keine Angaben.
Voraussichtlich im Oktober soll der erste Solarstrom nach der Fertigstellung des neuen Umspannwerks direkt ins Hochspannungsnetz eingespeist werden. Die Fertigstellung des kompletten Solarparks sei für das erste Quartal 2021 vorgesehen.
„Der Solarpark Schornhof wird das größte zusammenhängende Solarkraftwerk Bayerns, das mit Hilfe einer Kombination aus PPAs und EEG-Förderung realisiert und betrieben wird“, sagt Andreas Klier, Geschäftsführer der Anumar GmbH. Das Unternehmen will damit seinen Beitrag zu den energiepolitischen Zielen in Bayern leisten. Der Freistaat strebt an, bis 2025 seinen Anteil erneuerbarer Energien auf 70 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung steigern.
Statkraft wiederum stärkt seine Position als einer der führenden PPA-Geber in Deutschland. In den vergangenen Monaten hatte der norwegische Energiekonzern bereits Stromabnahmeverträge für Photovoltaik-Projekte unter anderem von Baywa re in Sparnien, Enerparc und Naturstrom in Deutschland geschlossen. „Statkraft bleibt auch während der schwierigen Corona-Zeit ein verlässlicher und flexibler Partner für erneuerbare Energien“, erklärte Patrick Koch, Leiter der Origination-Abteilung bei Statkraft in Deutschland. Das Unternehmen wolle mit der Vergabe der PPA den Bau neuer Anlagen außerhalb des EEGs weiter unterstützen.
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