Die Meyer Burger Technology AG wird für 20 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet knapp 18,3 Millionen Euro – eine Heterojunction-Produktionslinie an ihren strategischen Partner Oxford Photovoltaics (PV) Ltd. liefern. In diesem ersten Teilauftrag seien auch notwendige Anpassungen für das Upgrade auf die Perowskit-HJT-Tandemtechnologie enthalten, teilte der Schweizer Technologiekonzern am Donnerstag mit. Das Upgrade selbst sei noch für dieses Jahr geplant.
Mit der Produktionslinie kann Oxford PV künftig Tandemsolarzellen mit einer Jahreskapazität von 100 Megawatt herstellen. Das Photovoltaik-Unternehmen mit britischen Wurzeln betreibt ein Werk in Brandenburg an der Havel, was es vor einiger Zeit von Bosch erworben hat. Nach Angaben von Meyer Burger plant Oxford PV, die Produktionskapazitäten bis Ende 2020 auf 250 Megawatt auszubauen.
„Mit unserem ersten Auftrag sind wir auf dem besten Weg, der weltweit erste Hersteller für Perowskit-HJT-Tandemsolarzellen zu werden“, erklärte Frank Averdung, Vorstandschef von Oxford PV. „Aufbauend auf Meyer Burgers Expertise verkürzen wir die Markteinführungszeit für unsere Perowskit-HJT-Tandemsolarzellen.“ Auch bei Meyer Burger sieht man gute Chancen, die hocheffizienten Photovoltaik-Prozesse für Tandemsolarzellen durch die Zusammenarbeit mit Oxford PV zu industrialisieren. Mit ihrer Partnerschaft wollen sie „das Tempo für diese PV-Technologie der nächsten Generation“ vorgeben, erklärte Meyer-Burger-CEO Hans Brändle.
Ende März war Meyer Burger mit 18,4 Prozent bei Oxford PV eingestiegen. Dies erfolgte über die Ausgabe neuer Aktien. In der Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit war bereits der Aufbau einer 200 Megawatt Produktionslinie vorgesehen. Oxford PV kombiniert für seine Tandemsolarzellen Perowskite- mit kristallinen Solarzellen. Sie sollen Effizienzen um die 30 Prozent erreichen.
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