SMA Solar mit Verlusten im ersten Halbjahr

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Die SMA Solar Technology AG hat ein eher schwieriges erstes Halbjahr 2019 hinter sich. Der Absatz der Photovoltaik-Wechselrichter ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,3 auf etwa 4,0 Gigawatt zurück, wie das hessische Photovoltaik-Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Der Umsatz sei um 8,1 Prozent auf 362,7 Millionen Euro gesunken, was vor allem am schwachen Projektgeschäft gelegen habe. Im Bereich privater Photovoltaik-Dachanlagen hat SMA nach eigenen Angaben dagegen eine deutliche Umsatzsteigerung von mehr als 20 Prozent erreichen können. Das operative Ergebnis (EBIT) verschlechterte sich wesentlich gegenüber dem ersten Halbjahr 2018. Damals erreichte SMA ein Gewinn von fast 14,7 Millionen Euro, diesmal steht ein Verlust von 14,4 Millionen Euro in den Büchern. Im zweiten Quartal 2019 lag der EBIT-Verlust nach der Veröffentlichung bei knapp 3,7 Millionen Euro bei einem Umsatz von rund 195 Millionen Euro.

Dennoch ist SMA für den weiteren Geschäftsverlauf in diesem Jahr durchaus optimistisch. So habe sich der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten in allen Segmenten gut entwickelt, vor allem aber im Bereich für große Photovoltaik-Kraftwerkslösungen. Seinen Auftragsbestand bezifferte das Photovoltaik-Unternehmen zum Ende des ersten Halbjahres mit 818,7 Millionen Euro, wovon 453,1 Millionen Euro auf das Produktgeschäft entfielen.

Auf dieser Grundlage gehe SMA für die zweite Jahreshälfte von einer deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung aus. „Im Segment Large Scale & Project Solutions, auf den ein Großteil des Auftragsbestands entfällt, dauert die Umsetzung von Projekten dagegen in der Regel vier bis zehn Monate. Dementsprechend erwarten wir hier erst in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Umsatzsteigerung“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Daher bestätigte der Vorstand seinen bisherigen Erwartungen für das laufende Jahr. SMA rechnet mit einem Umsatz zwischen 800 und 880 Millionen Euro in diesem Jahr. Das EBITDA werde zwischen 20 und 50 Millionen Euro erwartet. Die Abschreibungen belaufen sich den Schätzungen zufolge auf rund 50 Millionen Euro. Zum erwarteten EBIT machte der SMA-Vorstand keine Angaben.

Zum eingeleiteten Kostensenkungsprogramm hieß es lediglich, dass es planmäßig verlaufe. Mitte Dezember 2018 hatte SMA angekündigt, bis 2020 weltweit 425 Vollzeitstellen abzubauen. Dies sind rund 13 Prozent aller Arbeitsplätze. Zudem veräußerte das Unternehmen seine Aktivitäten in China an das dortige Management. Nach einem guten ersten Halbjahr 2018 war das Geschäft des Photovoltaik-Unternehmens in der zweiten Jahreshälfte deutlich eingebrochen. Den Grund dafür sah SMA vor allem im abrupten Politikwechsel in China, der Ende Mai 2018 verkündet wurde und zu einer massiven Verschärfung des Preisdrucks auf den internationalen Photovoltaik-Märkten führte. Zudem hatte das Unternehmen Lieferengpässe. Unter dem Strich stand Ende 2018 damit ein Verlust von 175,5 Millionen Euro.

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