Bosch Thermotechnik will 100 Millionen Euro in das Wärmepumpen-Geschäft investieren

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Wärmepumpen und andere elektrische Wärmerzeuger gewinnen für Bosch Thermotechnik immer stärker an Bedeutung. In den kommenden Jahren will das Unternehmen rund 100 Millionen Euro in sein Wärmepumpen-Geschäft investieren. Dabei liegt der Fokus auf einfach zu installierenden Systemlösungen mit digitaler Unterstützung. Im vergangenen Jahr hatte  der Hersteller bereits in Schweden drei neue Fertigungslinien eingerichtet. Bosch Thermotechnik erzielte 2018 einen Umsatz von insgesamt 3,5 Milliarden Euro, ein Wachstum von 2,3 Prozent gegenüber 2017. Währungsbereinigt lag das Plus bei 4,6 Prozent. Wachstumsmotor war der Bereich Residential Heating und hier vor allem das Geschäft mit Wärmepumpen, teilte das Unternehmen auf der Messe ISH Energy in Frankfurt/Main mit. Bosch Thermotechnik unterhält im schwäbischen Wernau sowie in Schweden und in Portugal Entwicklungszentren für Wärmepumpen.

Neben dem Ausbau des Angebots an Wärmepumpen, elektrischen Warmwasserlösungen und Klimageräten will Bosch Thermotechnik auch neue Marktsegmente wie das Energiemanagement erschließen. Eine Steuer- und Regellösung bringt Komponenten wie Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen zusammen, um Energieerzeugung-, verbrauch- und -speicherung optimal aufeinander abzustimmen, so das Unternehmen. Kunden sollen auf diese Weise bis zu 70 Prozent ihrer Stromkosten sparen können.

Zudem setzt Bosch Thermotechnik auf die Brennstoffzellentechnologie: Gemeinsam mit dem britischen Spezialisten Ceres Power – an dem sich Bosch Thermotechnik 2018 mit vier Prozent beteiligt hat – soll eine Volumenfertigung für Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) aufgebaut und so die Industrialisierung dieser Technologie vorangetrieben werden. Die SOFC-Systeme sollen in Städten, Fabriken, Rechenzentren oder Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. Ziel der Kooperation von Bosch und Ceres Power ist es, einen neuen Industriestandard bei der SOFC-Technologie für die Nutzung in der dezentralen Energieversorgung zu etablieren.

Um vom Trend zur Sektorkoppelung zu profitieren, hatte Bosch Thermotechnik sich im Oktober 2018 bereits mit 39 Prozent am Speicherhersteller Ads-Tec Energy beteiligt. „Gemeinsam mit Ads-Tec Energy können wir umfassende Systeme für das dezentrale Energiemanagement in Gebäuden und Wohnquartieren anbieten und so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, erklärt Uwe Glock, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch Thermotechnik. Unsere Beteiligung an Ads-Tec Energy passt strategisch perfekt zu unserer Zukunftsausrichtung als digitales Klima- und Energieunternehmen.“

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