HPS nimmt netzdienliches Wasserstoffhaus in Betrieb

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In Schöneiche bei Berlin geht ein netzdienliches Haus in Betrieb. Den Betreibern zufolge soll das Haus Strom nur dann einspeisen oder aus dem Netz entnehmen, wenn das auch der Stabilität des Netzes hilft. Das teilt Home Power Solutions (HPS), der Hersteller von Wasserstoffspeicherlösungen im Privathaussegment, mit. An dem Konzept beteiligt sind auch der Wärmepumpen-Hersteller Vaillant, der Haushersteller Albert Haus und die Technische Universität (TU) Berlin.

Das Projektkonsortium testet den Einsatz von netzdienlichen Leistungen in dem Haus, dabei sollen Flexibilitätsoptionen und Regelungsstrategien erkundet werden. Das Konsortium will über die kommenden Jahre kontinuierlich an dem Energiemanagementsystem arbeiten sowie das Zusammenspiel der verschiedenen Erzeuger und Verbraucher im Haus optimieren. Nach dem ersten Winter sollen die meisten Daten gesammelt sein und die Projektteilnehmer erhoffen sich ein deutschlandweit anwendbaren Systementwurf

Häuser, die mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind, würden im Sommer zu viel Strom und im Winter zu wenig für die Eigenversorgung produzieren. Dies stelle dem Unternehmen zufolge ein Problem dar.

Saisonspeicher machts möglich

Ziel des Projekts sei es, das Haus möglichst netzdienlich mit Strom und Wärme zu versorgen. HPS zufolge gehe das nur, wenn die Speicherkapazität von Batterien deutlich gesteigert werde. Das Produkt des Herstellers, der Wasserstoffspeicher „Picea“, könne genau das leisten. Überschüssiger Solarstrom vom Dach wird in Wasserstoff gewandelt und kann über Monate in Tanks im Haus eingespeichert werden. Ein Saisonspeicher auf Wasserstoffbasis zeige äußerst geringe saisonale Speicherverluste und eigne sich daher besonders gut für die Anwendung. Beim Ausspeichern wird Strom in einer Brennstoffzelle erzeugt. Die Abwärme, die bei dem Prozess entsteht, wird mitgenutzt. Bereits 500 solcher Systeme habe HPS verkauft.

„Damit ermöglichen wir im Neubau schon heute den technischen Standard von morgen. Die Besitzer eines solchen Gebäudes leisten einen substanziellen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit“, sagt Zeyad Abul-Ella, Vorstandschef und Gründer von HPS. „In Zukunft sind diese dezentralen Flexibilitäten für den Erfolg der Energiewende unverzichtbar.“

Das Haus sei im Rahmen des Forschungsprojekts „FlexEhome“, das vom Bundesklimaschutzministerium finanziert wird, entstanden.

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