Aus dem Käuferportal wird zehn Jahr nach der Gründung nun Aroundhome. Die Online-Vermittlungsplattform gehört zudem seit diesem Jahr mehrheitlich zur Nucom Group, der Commerce-Tochter der Mediengruppe Pro Sieben/Sat1, wie das Berliner Unternehmen am Montag veröffentlichte. Das Portal will zur ersten Anlaufstelle für Produkte und Dienstleistungen rund ums Haus werden. “Wer schon einmal ein Haus gebaut hat, kennt die Last, die eine große Entscheidung mit sich bringen kann. Suchmaschinen und Branchenverzeichnisse liefern zwar eine riesige Auswahl an Fachfirmen, machen uns die Entscheidung aber nicht immer leichter”, sagt Robin Behlau, Co-Gründer und CEO von Aroundhome. Die Vermittlung von Fachbetrieben in der Region schließt neben Küchen und Heizungen explizit auch Photovoltaik-Anlagen mit ein.
Nach eigenen Angaben ist das Vermittlungsportal in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen. So erreiche man mittlerweile zwei Millionen Kundenanfragen jährlich, verfüge über 500 Mitarbeiter und ein jährliches Auftragsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro, hieß es weiter. Trotz der großen Zahl an anfragen sei die Marke „Käuferportal“ in Deutschland bislang wenig bekannt, da sie meist unter generischen Internetdomains aufgetreten sei. Mit der Umbenennung in Aroundhome will man dies nun ändern und die nächste Wachstumsstufe einläuten. „Aroundhome wird die bekannteste Marke für alle wichtigen Anschaffungen rund ums Haus im deutschsprachigen Raum sein”, erklärte Claas van Delden, Co-CEO der Nucom Group. Mit Fernsehwerbung solle Aroundhome zudem künftig bekannter gemacht werden. Auch eine Erweiterung um neue Produkte und Dienstleistungen rund ums Haus sei geplant.
Künftig wird Nucom mit 94 Prozent an Aroundhome beteiligt sein. Bisher waren es 42 Prozent. General Atlantic wird seine Anteil an dem Portal an die Pro Sieben/Sat1-Tochter abgeben und gleichzeitig seine Beteiligung an Nucom auf 28,4 Prozent aufstochen, wie es weiter hieß. Der Mitbegründer des Käuferportals, Mario Kohle, wird seine Anteile von acht Prozent an Nucom abtreten. Währenddessen behalte Behlau seine stimmberechtigten Anteile und werde gemeinsam mit dem neuen Mehrheitseigner den Wachstumskurs fortsetzen.
Van Delden sieht ein enormes Marktpotenzial für das Vermittlungsportal. So würden rund ums Eigenheim in der deutschsprachigen Region jährlich mehr als 65 Milliarden Euro investiert. Aroundhome hebt sich nach eigenen Aussagen von anderen klassischen Vergleichsportalen ab. “Kunden kommen auf unsere Seite, geben an, wonach sie suchen und einer unserer 250 geschulten Berater hilft ihnen, genau die passende Fachfirma in der Nähe zu finden”, so Behlau. Die persönliche Beratung bestehe über den kompletten Kaufprozess. Deutschlandweit arbeite das Portal mit mehr als 12.000 Fachfirmen zusammen, darunter Solarteure, Fensterbauer, Heizungsinstallateure und Küchenstudios. Die Betriebe würden auf Bonität und Service-Qualität geprüft, heißt es weiter. Die Fachfirmen zahlten je nach Produktkategorie für jede Empfehlung eine einheitliche Gebühr – unabhängig davon, ob am Ende ein Verkauf zustande kommt oder nicht, heißt es zur Finanzierung von Aroundhome.
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Zumindest im Bereich Photovoltaik-Vermittlung werden Fachfirmen ganz sicherlich nicht auf Bonität und Service-Qualität geprüft. Vielmehr sind die „Key Account Manager“ von Käuferportal knallharte Verkäufer, die möglichst viele Rahmenvertäge mit Fachfirmen abschließen müssen.
Interessant ist hier auch die Rolle von Mitgründer und Ex-Teilhaber von Käuferportal Mario Kohle, der mit Evergreen Energy / Enpal einen eigenen Online-Vertrieb für Photovoltaik aufgebaut hat. Diese Tatsache wird potenziellen Fachfirmen-Interessierten natürlich verschwiegen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Ich muss Peter Sailer zustimmen. Die Umbenennung habe ich zwar mitbekommen aber die Übernahme ist mir auch neu.
@Peter Sailer: Dazu passt folgender Satz auf der Bestätigungsseite, die nach dem Erstkontakt aufpoppt: „Wir können Ihnen Informationen über eigene Produkte und Leistungen, die den von Ihnen in Anspruch genommenen ähneln, zusenden.“
Wenn ich mich für PV statt Fenster interessiert hätte, würde ich die dann größere Auswahl begrüßen. Leistungserbringer dagegen, denen Aroundhome dieses Geschäftsmodell verheimlicht, sollten eine Klage erwägen.
Wie Herr Sailer oben schrieb, in Sachen PV Vermittlung wird keine Firma geprüft, im Gegenteil, selbst als vermittelnder Handelsvertreter ohne Firma kann man sich problemlos anmelden. Ich bin heute den ersten Tag in Belieferung und habe schon 4 „einmalige“ Terminanfragen zu 96,- € bekommen, obwohl abgemacht war, dass ich nur Termine bekommen soll die insgesamt 3 Firmen bekommen sollen, zu 59,- €. Dies scheint also nicht zu funktionieren, das sieht schwer nach ABZOCKE aus. So viele PV Anlagen kann man bestimmt nicht in seinem Gebiet verkaufen, um bei den Preisen und Methoden auf einen grünen Zweig zu kommen! Ich komme jetzt erstmal nicht vor 2 Monaten aus dem Vertrag raus.
Aroundhome (Käuferportal) macht nichts Anderes, als Internetnutzer, die sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung interessieren, zu verleiten ihre Adressen und ihren Bedarf anzugeben. Dann rufen sie mit rhetorisch sehr guten Personal die Leute an, die in diese Falle getappt sind. Den potenziellen Auftraggeber wird am Telefon sehr geschickt mitgeteilt, dass Aroundhome diese abgegriffenen Informationen an Handwerker und Dienstleister weiter gibt. Dann verkaufen Aroundhome diese Kontaktdaten mit dem Bedarf an Handwerker und Dienstleister. Geprüft werden die Firmen, an die, die Adressen verkauft werden, nicht. Einziges Ziel von Aroundhome ist, Informationen zu bekommen, die dann an zahlungswillige Handwerker und Dienstleister verkauft werden. Wenn ich eine neue Küche, neue Fenster oder sonstige Anschaffungen plane oder ein Dienstleistung benötige brauche ich nicht Aroundhome. Die verkaufen nur meine Adresse und meine Bedarf.
Bei Aroundhome verdient nur einer das ist Aroundhome und die meisten Handwerker werden über den Tisch gezogen. Die erhaltenen Anfragen waren alle nicht qualifiziert es war absolut kein Umsatz zu generieren! Anfragen sind nur für den Anfragenden kostenlos. Der Handwerker zahlt pro Lead ca. 120€ für nichts! Ich hatte bei den allen Anfragen das Gefühl „ach fragen wir mal nach kostet ja nichts“, oder einfach lange weile an einem verregneten Sonntag Nachmittag. Was ich auch nicht wuste es wird geziehlt Werbung geschaltetet die mit einer kostenlosen Beratung beworben wird. Es geht also nur um den Verkauf der nutzlosen Adresse! Wer sich auf das Spiel einlässt ist ganz schnell mal 400€ die Woche los! Und das mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten. Na dann viel Spaß!
Guter Artikel. Diese enorme Aufstockung war mir neu.
Besonders spannend finde ich den Sachverhalt, wie von Peter Sailer beschrieben.
Ich wünsche nicht von ihrer Werbung belästigt zu werden!!!!!!!!!
Wirklich ein toller Artikel.
Peter Sailer hat meiner Meinung nach absolut recht. Das ist ein System, welches besonders für die Fachfirmen problematisch ist.