Bundesregierung verhindert Chinas Einstieg bei 50Hertz

50Hertz Gebäude

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Das Interesse der State Grid Corporation of China (SGCC) an 50Hertz war groß: Über Monate hinweg hat der chinesische Staatskonzern versucht, dem australischen Infrastrukturfonds IFM dessen 20-Prozent-Anteil an dem deutschen Übertragungsnetzbetreiber abzukaufen – genau ging es dabei um 20 Prozent an Eurogrid International SCRL, der Holding-Gesellschaft der 50Hertz Transmission GmbH. Medienberichten zufolge gab es bereits einen entsprechenden Vertrag zwischen IFM und SGCC, der jedoch unter Vorbehalt des belgischen Unternehmens Elia stand, dem die übrigen 80 Prozent der Holdinggesellschaft gehören – Elia hat ein Vorkaufsrecht.

Dieses Vorkaufsrecht hat Elia genutzt, wird den 20-Prozent-Anteil jedoch nicht behalten. Wie die KfW mitteilt, erwirbt die deutsche Förderbank diesen Anteil an der 50Hertz-Holdinggesellschaft im Auftrag der Bundesregierung. Dabei handele es sich um ein sogenanntes Zuweisungsgeschäft: „Chancen und Risiken der Transaktion liegen beim Bund. Die KfW übernimmt keine unternehmerische oder strategische Verantwortung für die durchgeführte Maßnahme. Die Wahrnehmung von Beteiligungsrechten erfolgt durch die Bundesregierung“, heißt es bei der KfW.

50Hertz begrüßt den Einstieg der KfW als Minderheitsgesellschafter. Dieser Einstieg zeige, wie elementar wichtig das Übertragungsnetz als Teil der kritischen Infrastruktur Deutschlands sei. „Dieses Engagement ist auch ein starkes Bekenntnis der Bundesregierung zur Energiewende in Deutschland, das wir sehr begrüßen“, sagt Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz.

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