Ecovolta baut Konfektionierung für Lithium-Ionen-Batterien in Schweiz auf

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In der Schweiz soll in den kommenden Monaten eine der größten Konfektionierungen für Lithium-Ionen-Batterien entstehen. Ecovolta, eine Tochter des Schweizer Unternehmens Ecocaoch, wird die vollautomatisierte Fertigung in Schwyz mit einer Jahreskapazität von 200 Megawattstunden aufbauen. Der Start der Serienproduktion der hochstromfähigen Batteriespeicher sei für September 2018 vorgesehen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Bauprinzip ermögliche eine flexible Serienfertigung runder und eckiger Batterieformen. Dies sei auf Spannungsebenen von 12 bis 600 Volt und Kapazitäten zwischen 10 Wattstunden und 100 Kilowattstunden möglich, heißt es weiter. Die Energiedichte der Lithium-Ionen-Batterien liege bei 480 Wattstunden pro Liter. Ecovolta habe zudem ein eigenes Batteriemanagementsystem (BMS) entwickelt, womit die Akkus ohne Kühlung mit 8C entladen und 2C geladen werden. Erste Batteriesysteme mit dem BMS würden bereits in Elektromobilitätsanwendungen für die Landwirtschaft eingesetzt.

Neben der Konfektionierung werde auch noch ein Forschungs- und Entwicklungsbereich für Batterieanwendungen mit dem Schwerpunkt Elektromobilität entstehen.  Es sollen Entwicklungskompetenzen verschiedener Unternehmen aus der Schweiz und Italien kombiniert werden. „Direkt neben der Produktion testen sie Batteriesysteme und bauen komplette Antriebs-Prototoypen samt Leistungselektronik. Auf dem Motorenprüfstand können anschließend Drehmomente sowie Lastkurven und Stromspitzen gemessen werden“, erklärte Paul Hauser, CTO bei Ecovolta. In dem hauseigenen Batterielabor würden zudem Zyklenzahlen von Speichern, Alterungsprozesse sowie Folgen von Kurzschlüssen und mechanischer Zerstörung geprüft und dokumentiert.

Auf der Smarter E in der vergangenen Woche in München erklärte Ecocoach-Geschäftsführer Pirmin Reichmuth im Gespräch mit pv magazine, dass in der neuen Batteriekonfektionierung sowohl Heimspeicher als auch mobile Speicher als Art Trolleys gebaut werden sollen. Letztere hätten einen integrierten Wechselrichter eines italienischen Anbieters sowie eine Leistung von acht Kilowatt und eine Kapazität von elf Kilowattstunden haben. Das Gewicht liege bei 70 Kilogramm. Als mobile Batterien könnten sie etwa auf Baustellen oder Festivals zum Einsatz kommen, so Reichmuth weiter.

Ecocoach selbst ist eher auf Energiemanagement und Softwareentwicklung spezialisiert. In seiner „Energiezentrale“ kombiniert es Speicher- und Smart-Home-Anwendungen. Das Unternehmen ist in der Schweiz, Deutschland und Österreich aktiv. Seit Jahresbeginn habe Ecocoach etwa 20 Projektaufträge erhalten. Alle stammten aus dem Neubaubereich. Grundsätzlich sei aber auch eine Nachrüstung der „Energiezentrale“ in Bestandsgebäuden möglich.

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