VDMA: Investitionstätigkeit bei Photovoltaik-Herstellern geht zurück

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Im ersten Quartal 2018 war die Investitionstätigkeit der Photovoltaik-Hersteller in neues Produktionsequipment eher verhalten. Die Umsätze der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer seien gegenüber dem Vorquartal um 48 Prozent gesunken, teilte der Verband am Dienstag mit. Im Vergleich zum Jahresquartal hätten sie jedoch um 48 Prozent höher gelegen. Noch sind die Auftragsbücher nach VDMA-Angaben gut gefüllt. Das Verhältnis von Bestellungen zu ausgelieferten Anlagen („Book-to-Bill“) lag im ersten Quartal 2018 demnach bei 0,4. Die Exportquote habe 93 Prozent betragen.

„Die bisher hohe Investitionstätigkeit der Solarzellenhersteller in den Ausbau bestehender und neuer Produktionskapazitäten geht zurück, die Produktion ist aber noch ausgelastet“, fasst Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, die Lage zusammen. „Ferner beobachten wir eine Reduktion der Equipment Preise. Neue Aufträge kamen verstärkt für PERC und Black Silicon Anlagen im kristallinen Silizium sowie aus dem Dünnschichtbereich.“ Ungebremst sei dabei der Trend, neue Produktionstechniken in Form von Upgrades bei bestehenden Fertigungslinien zu implementieren.

Insgesamt hat der Auftragseingang gegenüber dem vierten Quartal 2017 deutlich nachgelassen. Es sei ein Minus von 51 Prozent gewesen, hieß es weiter. Regional kämen weiterhin die meisten Bestellungen aus Asien mit 75 Prozent, allerdings nur etwa die Hälfte davon aus China. „Die Aufträge aus Asien zeigen inzwischen eine breitere Streuung in verschiedene asiatische Länder. Speziell der hohe Anteil für Equipment zur Herstellung von Dünnschicht-Modulen zeigt, dass deutsches Produktionsequipment gefragt ist“, sagte Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. 16 Prozent der neuen Aufträge stammten im ersten Quartal aus Deutschland.

Ihren Hauptumsatz machen die Photovoltaik-Zulieferer vornehmlich weiterhin in Asien; 86 Prozent entfielen auf Ostasien. 40 Prozent entfielen davon auf Aufträge aus China, gefolgt von Taiwan mit sieben Prozent. Deutschland liege ebenfalls bei einem Umsatzanteil von sieben Prozent und damit klar vor dem übrigen Europa mit vier Prozent und Amerika mit nur noch drei Prozent Umsatzanteil im ersten Quartal 2018. Bei den Technologien war zu Jahresbeginn weiterhin die Dünnschicht-Photovoltaik besonders gefragt. 61 Prozent des Umsatzes entfiel auf dieses Segment, gefolgt von dem Produktionsequipment für die Zelle (32 Prozent).

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