Interview: Trotz Corona-Krise konnte das sächsische Photovoltaik-Unternehmen sein Geschäft weiter ausbauen. Für das kommende Jahr ist die Verdoppelung der Fertigungskapazitäten für Solarmodule geplant. Zudem verspricht CEO Detlef Neuhaus einige Produktinnovationen, unter anderem zur Kopplung mit den Sektoren Wärme und Verkehr.
Dem Photovoltaik- und Speicherunternehmen aus Dresden zufolge ist das Glas-Glas-Modul das bislang einzige Photovoltaik-Modul in Standardgröße mit geregelter Bauprodukt-Zulassung. Leuchturmprojekt sei die Überdachung eines zuvor offenen Parkdecks mit insgesamt 4200 dieser Module.
Im ersten Quartal konnte das Photovoltaik- und Speicherunternehmen aus Dresden seinen Umsatz um 60 Prozent im Jahresvergleich erhöhen. Auch an weiteren Aufträgen mangelt es trotz der allgemeinen Corona-Krise nicht, eher der 52-Gigawatt-Deckel für die Photovoltaik könnte Solarwatt und die ganze Branche bald in Bedrängnis bringen.
IHS Markit geht davon aus, dass sich das globale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr reduzieren wird. Wie stark, hängt davon ab, wie lange die zweitgrößte Weltwirtschaft lahm gelegt bleibt. Bei den Photovoltaik-Speicherherstellern laufen die Produktionen auf Hochtouren. Doch auch dies könnte sich noch ändern.
Der erzeugte Solarstrom aus der Photovoltaik-Anlage dient vollständig dem Eigenverbrauch des Familienunternehmens. Es stellt in Waalwijk Kunststoffprodukte her.
Auf Basis einer sächsisch- vietnamesischen Kooperation wird ab dem Frühjahr eine 2,7 Megawatt Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung eines Wasserkraftwerks in Vietnam entstehen. Die Erweiterung auf bis zu zehn Megawatt in bereits in Planung.
Interview: Von der Klimaschutzdebatte, die in diesem Jahr in Deutschland und weltweit richtig Fahrt aufgenommen hat, profitieren auch deutsche Photovoltaik-Unternehmen. Solarwatt verzeichnet massiv gestiegene Kundenanfragen in diesem Jahr. Geschäftsführer Detlef Neuhaus wünscht sich von der Bundesregierung für 2020, endlich ein klares Bekenntnis zu einer zukunftsorientierten Klima- und Wirtschaftspolitik.
Die Wissenschaftler haben einen Lithium-Ionen-Speicher zur kurzfristigen Netzstabilisierung sowie einen Redox-Flow-Speicher für längere Speicherperioden in Betrieb genommen. Sie wollen vor allem ein optimiertes Steuersystem testen.
Detlef Neuhaus fordert vom Klimakabinett fünf konkrete Maßnahmen, damit die Energiewende zu einem Erfolg wird. Bisher fehlt ihm vor allem das klare Bekenntnis der Politik, denn die Technologien sind vorhanden.
Interview: Am 1. September wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Detlef Neuhaus, geschäftsführender Gesellschafter des in Dresden ansässigen Photovoltaik- und Speicherunternehmens Solarwatt, wünscht sich von der Politik, nicht krampfhaft an alten Technologien festzuhalten. Die Landesregierung sollte den Strukturwandel bei der Energieerzeugung in die eigene Hand nehmen und Innovationen stärker fördern. Dabei verweist er auch darauf, dass die Photovoltaik-Branche in Sachsen trotz des Kahlschlags in den zurückliegenden Jahren immer noch mehr Arbeitsplätze im Land bietet als die Kohle in der Lausitz.