Interview: Am 1. September wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Detlef Neuhaus, geschäftsführender Gesellschafter des in Dresden ansässigen Photovoltaik- und Speicherunternehmens Solarwatt, wünscht sich von der Politik, nicht krampfhaft an alten Technologien festzuhalten. Die Landesregierung sollte den Strukturwandel bei der Energieerzeugung in die eigene Hand nehmen und Innovationen stärker fördern. Dabei verweist er auch darauf, dass die Photovoltaik-Branche in Sachsen trotz des Kahlschlags in den zurückliegenden Jahren immer noch mehr Arbeitsplätze im Land bietet als die Kohle in der Lausitz.
Bereits 32 Diebstähle von Wechselrichtern oder Solarmodulen aus Photovoltaik-Anlagen sind im ersten Halbjahr in Sachsen angezeigt worden. Die Schadenssumme von 467.000 Euro liegt bereits fast auf dem Vorjahresniveau.
Mit dem Geld will das Unternehmen die Fertigung seiner Ultrakondensatoren in Großröhrsdorf ausbauen und die Mitarbeiterzahl bis 2022 verzehnfachen. Sachsens Wirtschaftsminister begrüßte die Investition als Stärkung der Wirtschaft in Ostsachsen.
Der Studie der TU Chemnitz und des Automobilzulieferernetzwerks AMZ zufolge wird 2025 fast jeder dritte in Deutschland gefertigte PKW ein Elektroauto sein. Für Brennstoffzellen-PKW sehen die Autoren dagegen vor 2030 keinen nennenswerten Markt. Die Kaufprämie für Elektroautos könnte derweil über die Jahresmitte hinaus verlängert werden.
Der Autobauer errichtet derzeit im sächsischen Kamenz eine zweite Batteriefabrik. Im Frühjahr 2019 soll dort die Volumenproduktion von Akkus für Daimlers ersten vollelektrischen SUV starten.
Die Ministerpräsidenten von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben in Berlin für eine gesamtdeutsche Anstrengung zur Bewältigung des Kohleausstiegs plädiert. Wenn es nach ihnen geht, wird Deutschland noch bis in die 2040er Jahre Braunkohle zur Stromerzeugung nutzen.
Das Investitionsvolumen für den Großspeicher mit einer Nennkapazität von knapp 16 Megawattstunden lag bei rund zehn Millionen Euro. Dieser soll künftig Primärregelenergie für den Strommarkt bereitstellen.
CDU, SPD und AfD wollen kein Geld zur Rettung des sächsischen Solarworld-Standorts Freiberg ausgeben. Die Linksfraktion zeigt sich enttäuscht vom Ergebnis der Sondersitzung in Dresden. Die CDU spricht hingegen von positiven Signalen, auch wenn mit der derzeit angestrebten Investorenlösung nicht alle Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Wegen der Krise beim Photovoltaik-Konzern Solarworld muss der Wirtschaftssausschuss des Sächsischen Landtags die Sommerpause unterbrechen. Die Linksfraktion hat eine Sondersitzung beantragt.