Studie: In Deutschland werden 2025 knapp 1,6 Millionen Elektroautos produziert

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Die Experten des Chemnitz Automotive Institute CATI (Technische Universität Chemnitz) und des Automobilzulieferernetzwerks AMZ haben für ihre Studie die Strategien und Produktplanungen von Volkswagen, Audi, Porsche, Daimler, BMW, Opel und Ford untersucht. Sie zeigen die bis 2025 geplanten Modelle und Stückzahlen der Hersteller, die vorgesehene Entwicklung der Elektrofahrzeuge bauenden beziehungsweise Komponenten fertigenden Werke sowie weitere technologische Trends auf. Aus dieser Analyse geht hervor, dass 2025 hierzulande etwa 1,6 Millionen Autos mit Elektroantrieb gebaut werden. Bei einer etwa auf heutigem Niveau verbleibenden Gesamtinlandsproduktion von rund 5,6 Millionen Pkw im Jahr steigt der Anteil von Elektroautos damit auf knapp 30 Prozent. Heute liegt er deutlich unter fünf Prozent. Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenautos bleiben dagegen ein Nischenprodukt – vor 2030 wird hier kein nennenswerter Volumenmarkt entstehen, erwarten die Experten.

Bei einer unverändert hohen Exportquote – heute gehen 77 Prozent der im Inland produzierten Pkw ins Ausland – rechnen die Experten für 2025 auf dem inländischen Markt mit einem Anteil vollelektrischer Pkw an den Neuzulassungen von etwa zehn Prozent. „Für diese zu erwartende Marktdurchdringung sind auch die dafür erforderlichen Infrastrukturen bereitzustellen“, mahnen CATI-Direktoriumsmitglied Werner Olle und AMZ-Manager Dirk Vogel.

Für Sachsen prognostizieren die Analysten eine Sonderkonjunktur durch die Elektromobilität: „Anders als im Bundesdurchschnitt wird das in Sachsen 2025 produzierte Fahrzeugvolumen gegenüber 2017 um circa 15 Prozent wachsen, von heute 740.000 auf künftig 850.000 Fahrzeuge. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge erreicht dabei eine Größenordnung von 40 bis 45 Prozent und wird damit erheblich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Fast jedes vierte in Deutschland gefertigte vollelektrische Fahrzeug käme 2025 somit aus Sachsen“, sagt Olle. Ein wichtiger Treiber ist dabei die Transformation des VW-Werks Zwickau zu einer Fertigungsstätte ausschließlich für Elektroautos. Hier soll für mehrere Marken produziert werden. Damit verbunden ist eine Ausweitung der Kapazität. Weitere Faktoren sind eine Werkserweiterung bei BMW in Leipzig sowie Porsches Pläne zum Bau von Elektroautos ebenfalls in Leipzig.

„Für die Zulieferindustrie bedeutet das, sich spätestens jetzt auf das stark wachsende Produktionsvolumen bei batterieelektrischen Fahrzeugen in Deutschland einzustellen und aus den damit einher gehenden Veränderungen in den Wertschöpfungsstrukturen ihre strategische Ausrichtung für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu definieren“, erklären Olle und Vogel.

Wie dpa unter Berufung auf Regierungskreise meldet, soll die Kaufprämie des Bundes für Elektroautos verlängert werden. Eigentlich sollte das Programm im Juni 2019 auslaufen. Von den zur Verfügung stehenden 1,2 Milliarden Euro – die hälftig vom Bund und den Autoherstellern getragen  werden – sind  bislang aber erst 130 Millionen Euro ausgezahlt worden. Wer ein rein batteriebetriebenen Elektroauto oder ein Brennstoffzellen-Fahrzeug kauft, erhält 4000 Euro; bei einem Hybridfahrzeug fließen 3000 Euro.

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