Etwa die Hälfte der Kapazität wird durch einen Zuschlag aus den Ausschreibungen refinanziert. Für die restliche Leistung soll ein Corporate PPA geschlossen werden.
Der Anwaltssozietät zufolge ist das Volumen von Corporate Power Purchase Agreements im vergangenen Jahr auf 23.700 Megawatt gestiegen. Führend sind zurzeit die USA sowie Norwegen, Schweden und Finnland. Aber auch in anderen Ländern gilt die Entwicklung als vielversprechend.
Industrie und Gewerbebetriebe wollen Strom zunehmend aus Photovoltaik-Anlagen kaufen. Viele Solarunternehmen müssen im neuen, sich schnell entwickelnden Segment aber noch ihre Rollen finden. Wir erläutern Aufgabenverteilung, Chancen und Risiken der Beteiligten an einem Corporate-PPA mit einem Poster, das Sie sich an die Wand hängen können.
Corporate-PPAs und die Kombination von Photovoltaikkraftwerken mit Wasserstofferzeugung eröffenen mittelfristig neue Finanzeierungsmöglichkeiten für Photovoltaik-Kraftwerke. Das zeigte sich in der 4. Session der pv magazine Roundtable Europe am 10. Juni. Während ersteres Geschäftsmodell durch die aktuelle Preisentwicklung ausgebremst wird, könnte die Wasserstoff schneller kommen als von vielen gedacht.
Die Laufzeit für die Vereinbarung beträgt zehn Jahre. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage befindet sich derzeit in Planung und soll 60 Megawatt Leistung haben.
Die Deutsche Energie-Agentur dena hat anhand von Beispielrechnungen die Wirtschaftlichkeit des Bezugs von Solar- und Windstrom durch Direktabnahmeverträge untersucht. Dena-Chef Andreas Kuhlmann verlangt von der Politik, bessere Bedingungen für den Strombezug über solche PPAs zu schaffen.
Würden die europäischen Unternehmen 30 Prozent ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken, entstünde eine Wertschöpfung von mehr als 750 Milliarden Euro. Zugleich würden mehr als 220.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Das Interesse der Industrie, langfristige Stromabnahmeverträge für neue oder aus der Förderung laufende Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen zu schließen, ist groß. Nach Ansicht des Dena-Chefs sind Corporate PPA geeignet, um als neues Geschäftsmodell, den Zubau von Photovoltaik und Windkraft in Deutschland in den kommenden Jahren anzukurbeln. Allerdings erschwert der derzeitige Rechtsrahmen die Entwicklung.