Kleine Photovoltaik-Anlagen werden in aller Regel an das Verteilnetz angeschlossen. Dennoch ist es mit Tennet nun ein Übertragungsnetzbetreiber, der einen Aufruf zu einem Ideenwettbewerb gestartet hat, wie sich kleine Photovoltaik-Anlagen möglichst netzdienlich ins Netz integrieren lassen. Die Open Innovation Challenge (OIC) „New Business and Incentive models to system and grid-friendly Integration of Small Scale Photovoltaic (PV) Systems“ läuft zunächst bis zum 11. November. Der Übertragungsnetzbetreiber sucht nach eigenem Bekunden „innovative, anreizkompatible und netzdienliche Modelle, die es ermöglichen, über die Lenkung des Verhaltens von Endnutzern und Aggregatoren das Potenzial dezentraler PV-Anlagen optimal in das Energiesystem zu integrieren“.
Die Aufforderung von Tennet richtet sich dabei an Vertreter der Energiewirtschaft, Wissenschaft und angrenzenden Bereichen, ihre Ideen einzubringen. Die Teilnehmer müssen nicht aus Deutschland stammen. Die besten Lösungsvorschläge sollen prämiert werden schaffen es vielleicht auch in die Pilotphase. So soll es nach einer Evaluierungsphase von drei bis sechs Monaten dann eine Machbarkeitsstudie geben. Dafür veranschlagt Tennet 12 bis 24 Monate. Abhängig vom Ergebnis sei danach auch ein Pilotversuch denkbar.
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Eine kleine Anlage (Balkon) kann mit 1-2 kWh Batterie vom Frühling bis zum Herbst die Solarspitzen aufnehmen. Eine 1,2kWh Batterie kann man für knapp über 100€ komplett mit Batteriemanagement erwerben, ein Solarcontroller oder aber einfacher ein Ladegerät (zum Beispiel CC/CV PSU) kann für 50-60 Euro und einen Timer die Mittagsspitze einlagern und via Konstantleistung Abends und Nachts abgeben.
Hier lässt sich für ganz kleines Geld das Netz entlasten. LFP-Batterien sind mittlerweile günstiger als Bleibatterien. Fertige Lösungen, gar steckerfertig, gibt es auch schon. Zum Beispiel von EcoFlow.
Ich habe einige solcher Boxen mit 1,2 oder 2,4kWh Kapazität im Einsatz, teils seit Jahren. Je nach Einsatzzweck/-ort dann mit Auflademöglichkeit, um günstigen Netzstrom aufzunehmen, wenn zuviel im Netz ist. Leider ist das in Deutschland aus Kostengründen nicht sinnvoll, da lohnt es sich nur, Solarstrom zur Vermeidung von Netzbezug zu speichern. In anderen Ländern hingegen werden die Bezugskosten nicht künstlich erhöht zu Zeiten von erneuerbarer Spitzenerzeugung, sondern stattdessen zu Zeiten von Spitzenlasten. Dort lohnt es sich dann, auch Netzstrom einzuspeichern, um z.B. die Wärmepumpe oder im Sommer die IT mit günstigem Strom zu versorgen.
Mit einfachsten Mikrocontrollern lässt sich eine passende Steuerung realisieren.
Leider lässt sich zum Beispiel die Netzfrequenz nicht für eine Ansteuerung benutzen, da diese willkürlich höher oder niedriger liegen kann, um die Netzzeit zu synchronisieren.
Es gibt derartig viele Möglichkeiten, es wäre wohl einfacher gewesen, aufzuzählen, wie man es nicht tut.
Alleine die Anzahl der (fertigen) Lösungen aus dem Camping- und Balkonsolaranlagenbereich würde schon die hier gegebenen Möglichkeiten zur Aufzählung sprengen.
12V Beleuchtung? Auch kein Problem. Nicht einmal im Winter.
Die Netzfrequenz in der zentrale Indikator für die Stabilität des Netzes, da wird nicht „willkürlich“ verschoben – das wäre fatal.
Und die sog. Netzdienlichkeit von Balkonkraftwerken und Speichern ist eine Ignoranz bzgl. der Stärke unserer Netze.
Es fordert ja auch niemand die Hausfrau/-mann auf, den Herd „netzdienlich“ zu bedienen, oder gar die Sauna. Da werden Mittags und zu anderen Zeiten ganz andere Energiemengen verschoben – das Niederspannungsnetz kann das, seit Jahrzehnten !!
Aber mit der „Netzdienlichkeit“ läßt sich ja so schön Zweifel und Ängste schüren, das ist der ware Wert der „Netzdienlichkeit“ für die Netzbetreiber und die Energiekonzerne.
Das ist doch Unsinn. Wir werden bald jede Kilowattstunde brauchen, insbesondere der Kleinanlagen. Dort wird der Strom direkt erzeugt wo er verbraucht wird. Und im Gegensatz zu den Großanlagen wird fast jede Kleinanlage mit Speicher gebaut. Ich bin selbst in der Branche tätig, und meine Kunden liegen bei 65-87% Eigenbedarf. Und was nicht selbst verbraucht wird, das geht ins Netz und wird nach den Regeln der Physik in der Nachbarschaft verbraucht. Die E-Autos werden mehr, und die Wärmepumpen auch. Gerade die Hausbesitzer mit ihren privaten PV-Anlagen bemühen sich um maximalen Eigenverbrauch, allein schon wegen der Wirtschaftlichkeit. Die Problematik ist eine ganz andere, z.B die extrem schleppende Digitalisierung. Hier will man uns einreden dass kleine Erzeugeranlagen die Ursache für die Netzprobleme sind. Wer glaubt denn sowas.