Solarpower Europe hat eine neue Initiative ins Leben gerufen. Mit der Einführung der „Battery Storage Europe Platform“ verknüpft, fordert der Verband eine Verzehnfachung der installierten Batteriespeicher-Kapazitäten bis 2030 in Europa.
„Batteriespeicher sind nicht länger optional – sie sind unerlässlich“, erklärte Juhi Dion Sud. Sie leitet die neue „Battery Storage Europe Platform“. „Ohne dringende Maßnahmen läuft die EU Gefahr, ihre Energiewende zu verzögern. Wir fordern eine Verzehnfachung der Batteriespeicher bis 2030“, sagt Sud weiter. Dies sei unabdingbar, um sowohl das rasche Wachstum der Photovoltaik und anderer erneuerbarer Energien zu unterstützen als auch die Energiesicherheit, Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der EU zu gewährleisten.
Aktuell sind in den EU-Ländern Batteriespeicher mit etwas mehr als 50 Gigawattstunden Kapazität installiert. Solarpower Europe fordert nun eine Verzehnfachung in fünf Jahren. Die installierte Kapazität der Batteriespeicher sollte 2030 auf 500 bis 780 Gigawattstunden steigen. Die neue Plattform soll helfen, den Geschäftsnutzen und den rechtlichen Rahmen für Batteriespeicher in der gesamten Europäischen Union voranzutreiben.
Mehr als 50 Vertreter führender Batteriespeicherunternehmen nahmen an dem Strategietag zum Auftakt der Plattform in Brüssel teil, wie es Solarpower Europe am Dienstag mitteilte. Zu den strategischen Gründungspartnern gehörten unter anderem Renewable Energy Insurance Broker, Statkraft und Sunotec. Allen Mitgliedern von Solarpower Europe stehe eine Beteiligung an der neuen Speicher-Plattform offen. „Photovoltaik und Speicher sind das perfekte Paar. Während die Photovoltaik-Installationen in ganz Europa in die Höhe schießen, müssen die Batteriespeicher mit dem gleichen Tempo wachsen“, ergänzte Walburger Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe.
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Ich hoffe das bald die Batterien der E Autos ins Netz eingebunden werden.
Bidirektionales Laden würde die Grüne Stromenergie voranbringen.
Das bedeutet dann aber auch mehr Ladezyklen und eine kürzere Lebensdauer. Dafür wäre mir der Ertrag zu gering.
Es würde bereits eine Menge bringen, wenn die meisten E-Autos zu netzdienlichen Zeiten geladen werden, d.h. im Sommer in der Regel um die Mittagszeit, wenn ein Solarstrom-Überschuss vorhanden ist.
Die meisten Nutzungsprofile erlauben sogar eine Verlagerung des Ladezeitpunkts um mehrere Tage, d.h. im Winter könnte man nach Windlage laden.
„Das bedeutet dann aber auch mehr Ladezyklen und eine kürzere Lebensdauer. Dafür wäre mir der Ertrag zu gering“
Woher wissen Sie das? … Sie kennen den Ertrag doch noch gar nicht. Mobility house verspricht zum Beispiel gänzlich Gratisstrom für alle (durchschnittlichen) Fahrten im Gegenzug.
Und das Argument der Lebensdauer ist schon lange verjährt. Rechnen Sie es sich doch einfach mal aus, was 1500-2000 Zyklen bedeuten. Abgesehen davon ist die Degradation bei diesen winzigen Leistungen immer im gesunden SOC Bereich winzig.
Wenn Sie ganz ganz sicher gehen wollen, nehmen Sie einfach einen LFP Akku mit doppelten Zyklen. Da ist es auch theoretisch nicht möglich, den Akku mit Bidirektionalität einzuschränken.
Das passiert doch schon, oder habe ich was verpasst?
– Der superkrasse Preisverfall bei Speichern bei gleichzeitigem Innovationsschub in allerkürzester Zeit.
– Die Verfügbarkeit der Produkte.
– Die wirtschaftl. Rahmenbedingungen.
Läuft schon. Ich bin da ganz entspannt.
Da passiert fast nichts. Wir haben bei Batterien aktuell das, was wir vor paar Jahren bei grünem Wasserstoff hatten: Ankündigungen über Ankündigungen, aber so gut wie nichts wird umgesetzt (bei H2 ca. 2% der angekündigten Projekte). Den viel zitierten Batterie-Tsunami gibt es nur in Bezug auf Ankündigungen.
Im ersten Halbjahr wurden trotz drastisch gesunkener Speicherpreise wieder nur 0,532 GWh Großspeicher ans Netz gebracht. In der Geschwindigkeit brauchen wir noch 300 Jahre, um den Speicher ans Netz zu bringen, den wir allein bis 2030 mindestens bräuchten, wenn die 215 GW PV-Ausbauziel aus §4 EEG irgendwie sinnvoll sein sollen.
Leider ist bei der aktuellen Regierung zu befürchten, dass sie nicht die Punkte aus dem Weg räumt, die den Batterieausbau blocken, sondern die Blockaden bestehen lässt, den PV-Ausbau abwürgt und stattdessen auf Gas-Verstromung setzt.
@Gernot
im Unterschied zu H2 lässt sich mit Batterien ein Business Case machen.
@RGS
Was Dir nichts nützt, wenn die Netzbetreiber den Anschluss ablehnen oder auf unbestimmt verzögern, u.a. weil sie Batterien aufgrund fehlender Standards als NICHT netzdienlich einstufen.
Die Verzehnfachung bis 2030 würde kommen, wenn die Preise für Batterien weiter fallen und die Gesetzgebung das steuern würde. Darüber hinaus setze ich die Hoffnung auf z.B. folgende, neuartige Möglichkeit der Energiespeicherung: Hexastickstoff
https://www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm86-25chemikerderjlustellenerstmalshexastickstoffher
Gestern im DFL Forschungpodcast: https://www.deutschlandfunk.de/elementares-energiepaket-chemiker-synthetisieren-hexastickstoff-100.html
Vermutlich haben andere Forscher auch noch gute Ideen, die hoffentlich alle besser und praktikabler sind als grüner Wasserstoff 🙂
Wenn wir nur anfangen würden, grünen Wasserstoff dort zu erzeugen, wo bisher grauer Wasserstoff aus Erdgas, Öl oder gar Kohle gewonnen wird. Aber auch das bleibt wohl aus Kostengründen auf absehbare Zeit ein Wunschtraum.